Es gibt eine Vielzahl von wirksamen Behandlungen für die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS). Welche Behandlungen scheinen am besten zu wirken, und was sollte ich über die verfügbaren Optionen wissen?
Brauchen Sie zunächst einen Überblick? Lesen Sie als Erstes: Was ist Borderline?
Borderline: Behandlung – Welche Möglichkeiten gibt es?
Normalerweise wird die Borderline-Störung mit einer Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie behandelt, obwohl Borderline-Patienten in Krisenzeiten möglicherweise kurze Klinikaufenthalte benötigen, um ungefährdet und sicher zu bleiben. In jüngerer Zeit wurden Selbsthilfe-Tools entwickelt, um traditionelle Behandlungen für Borderline zu ergänzen (1).
Psychotherapie bei einer Borderline-Störung
Es gibt viele verschiedene Therapieformen, wobei bei jeder gilt, dass man sich Zeit nehmen sollte, um ein besseres Verständnis für das eigene Denken und Fühlen zu bekommen. Neben dem aktiven Zuhören und Besprechen wichtiger Themen hilft Ihnen auch der Psychotherapeut dabei, Wege zur Problemlösung zu finden und bei Bedarf Ihre Einstellungen und Ihr Verhalten zu ändern.
Psychotherapie für Borderline sollte nur von einer ausgebildeten Fachkraft durchgeführt werden, wie z.B. durch einen Facharzt oder Fachärztin für Psychiatrie und Psychosomatik oder Psychotherapeuten. Scheuen Sie sich nicht, nach ihren Berufserfahrungen zu fragen.
Insgesamt zielt die Borderline-Therapie darauf ab, Menschen dabei zu helfen, ein besseres Gefühl der Kontrolle über ihre Gedanken und Gefühle zu bekommen. Deswegen ist (langfristige, ambulante) Psychotherapie ein wichtiger Bestandteil jeder Behandlung von Borderline-Störung.
Die Art der Psychotherapie, die Sie wählen, kann auf einer Kombination aus persönlichen Vorlieben und der Verfügbarkeit spezifischer Behandlungen in Ihrer Nähe basieren. Die Behandlung von Borderline kann ein Jahr oder länger dauern, abhängig von Ihren Bedürfnissen und Ihrer Lebensweise.
Die Forschung legt nahe, dass mehrere Formen der Psychotherapie bei der Behandlung von Borderline-Symptomen wirksam sind (2). Diese werden im Folgendem näher vorgestellt.
Dialektisch behaviorale Therapie
Dialektisch behaviorale Therapie (DBT) war die erste Form der Psychotherapie, die sich bei Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung als wirksam erwiesen hat und speziell für die Behandlung von Borderline Patienten entwickelt wurde (3). Sie ist eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT), die sich darauf konzentriert, wie Gedanken und Überzeugungen zu Handlungen und Verhaltensweisen führen können. In dieser Therapie lernen die Menschen, mit Stress und schwierigen und überwältigenden Emotionen umzugehen. Dabei ist Achtsamkeit ein Bestandteil dieses Ansatzes.
Die DBT basiert auf der Idee, dass 2 wichtige Faktoren zu Borderline beitragen:
- Betroffene sind emotional besonders instabil – niedrige Stressniveaus machen sie beispielsweise extrem ängstlich
- sie sind in einer Umgebung aufgewachsen, in der ihre Gefühle von ihren Mitmenschen abgetan wurden – vielleicht hat ihnen ein Elternteil gesagt, sie hätten kein Recht, traurig zu sein, oder sie seien einfach „albern“, wenn sie sich über Angst- oder Stressgefühle beschwerten
Diese 2 Faktoren können dazu führen, dass Borderline-Patienten in einen Teufelskreis geraten – sie erleben intensive und aufwühlende Emotionen, fühlen sich aber schuldig und wertlos, weil sie diese Emotionen haben. Aufgrund ihrer Erziehung denken sie, dass diese Emotionen sie zu einem schlechten Menschen machen würden. Diese Gedanken führen dann zu weiteren aufwühlenden Emotionen.
Das Ziel von DBT ist es, diesen Kreislauf zu durchbrechen, indem zwei wichtige Konzepte eingeführt werden:
- Validierung: dies umfasst das Akzeptieren der eigenen Emotionen und anzuerkennen, dass diese gültig, real und akzeptabel sind
- Dialektik: eine philosophische Schule, die sagt, dass die meisten Dinge im Leben selten „schwarz oder weiß“ sind und dass es wichtig ist, offen für Ideen und Meinungen zu sein, die den eigenen widersprechen
Der DBT-Therapeut wird beide Konzepte verwenden, um zu versuchen, positive Veränderungen in den Verhalten von Betroffenen herbeizuführen. Zum Beispiel könnte der Therapeut helfen zu validieren, dass Gefühle intensiver Traurigkeit dazu führen, dass Borderline-Patienten sich selbst verletzen und dass ein solches Verhalten sie nicht zu einer schrecklichen und wertlosen Person macht. Dabei wird der Therapeut jedoch versuchen, die Selbstverletzung als Methode zur Bewältigung von Traurigkeitsgefühlen zu hinterfragen.
Das ultimative Ziel von DBT ist es, den Borderline Patienten dabei zu helfen, die Welt, seine Beziehungen und sein Leben nicht mehr auf eine sehr enge, starre Weise zu sehen, was ein schädliches und selbstzerstörerisches Verhalten begünstigen kann.
DBT beinhaltet normalerweise wöchentliche Einzel- und Gruppensitzungen. Oft erhalten Sie eine Telefonnummer außerhalb der Geschäftszeiten, die Sie anrufen können, wenn sich Ihre Symptome verschlimmern. Außerdem basiert DBT auf Teamarbeit. Es wird von Ihnen erwartet, dass Sie mit Ihrem Therapeuten und den anderen Personen in Ihren Gruppensitzungen zusammenarbeiten.
Besonders bei der Behandlung von Frauen mit Borderline, die in der Vergangenheit selbstverletzendes und suizidales Verhalten gezeigt haben, hat sich DBT als wirksam erwiesen.
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Schematherapie
Die Schematherapie (4) ist eine integrative Psychotherapie, die Aspekte aus der kognitiven Verhaltenstherapie und psychoanalytischen Theorien einbezieht. Diese Therapieform arbeitet mit dem Gedanken, dass unerfüllte Bedürfnisse aus der Kindheit zu ungesunden Denkweisen über die Welt führen können. Sie konzentriert sich darauf, diese maladaptiven Überzeugungen und Verhaltensweisen in Frage zu stellen und sich auf gesündere Denk- und Bewältigungsweisen zu konzentrieren.
Mentalisierungsbasierte Therapie
Mentalisierungsbasierte Therapie (Mentalization-based Treatment (MBT)) wurde für Borderline untersucht (5) und kann bei Angstzuständen und Depressionen sowie bei der sozialen Funktionsfähigkeit helfen. Sie besteht normalerweise aus täglichen Einzelsitzungen mit einem Therapeuten und Gruppensitzungen mit anderen Borderline Patienten.
Diese Langzeitpsychotherapie konzentriert sich darauf, dem Klienten zu helfen, eigene mentale Zustände und die anderer zu erkennen. Durch diese Erkennung können sie dann sehen, wie diese Gedanken zu ihrem Verhalten oder dem Verhalten anderer beitragen.
Genauer gesagt hilft die Fähigkeit zur Mentalisierung Ihnen somit, Ihre eigenen Gedanken und Überzeugungen zu untersuchen und zu beurteilen, ob sie nützlich oder realistisch sind, z.B. haben viele Menschen mit BPS einen plötzlichen Drang, sich selbst zu verletzen, und gehen diesem Drang nach, ohne ihn zu hinterfragen. Ihnen fehlt die Fähigkeit, sich von diesem Drang zu „distanzieren“ und sich zu sagen: ,,Das ist keine gesunde Denkweise und ich denke nur so, weil ich mich aufrege.“
Ein weiterer wichtiger Teil der Mentalisierung besteht darin, zu erkennen, dass andere Menschen ihre eigenen Gedanken, Gefühle, Überzeugungen, Wünsche und Bedürfnisse haben und die Interpretation der mentalen Zustände anderer Menschen möglicherweise nicht unbedingt korrekt ist. Darüber hinaus sollten sich Betroffene der potenziellen Auswirkungen ihrer Handlungen auf die mentalen Zustände anderer Menschen bewusst werden.
Zusammenfassend: Das Ziel von MBT ist es, Ihre Fähigkeit zu verbessern, Ihre eigenen mentalen Zustände und die anderer zu erkennen. Sie hilft Ihnen dabei zu lernen, von Ihren Gedanken über sich selbst und andere „zurückzutreten“ und sie zu untersuchen, um zu sehen, ob sie berechtigt sind.
Übertragungsfokussierte Psychotherapie
Die übertragungsfokussierte Psychotherapie (6) wurde für Borderline untersucht und kann diesen Studien zufolge genauso gut oder besser sein als dialektisch-behaviorale Therapie. Diese Therapie verwendet das Konzept der Übertragung – Übertragung von Gefühlen und Erwartungen aus frühen Beziehungen auf eine Person in der Gegenwart, was ein Schlüsselkonzept in psychodynamischen Therapien ist. Übertragungsfokussierte Psychotherapie nutzt die Beziehung zwischen dem Klienten und dem Therapeuten, damit der Therapeut sehen kann, wie ein Klient mit anderen umgeht. Der Therapeut kann dieses Bewusstsein dann nutzen, um einer Person zu helfen, in ihren anderen Beziehungen effektiver zu reagieren.
Therapeutische Gemeinschaften
Therapeutische Gemeinschaften sind strukturierte Umgebungen, in denen Menschen mit einer Reihe komplexer psychischer Erkrankungen und Bedürfnisse zusammenkommen, um zu interagieren und an Therapien teilzunehmen.
Sie helfen Menschen mit langjährigen emotionalen Problemen und einer Vorgeschichte von Selbstverletzung, indem sie ihnen Fähigkeiten beibringen, die sie benötigen, um sozial mit anderen zu interagieren.
Die meisten therapeutischen Gemeinschaften befinden sich in Deutschland in psychosomatischen Kliniken. In den Vereinigten Staaten befinden diese sich dahingegen normalerweise in Wohnhäusern, wobei man in denen etwa 1 bis 4 Tage pro Woche bleibt.
Neben der Teilnahme an Einzel- und Gruppentherapie wird von Ihnen erwartet, dass Sie andere Aktivitäten durchführen, die darauf abzielen, Ihre sozialen Fähigkeiten und Ihr Selbstvertrauen zu verbessern, wie zum Beispiel:
- Hausarbeiten
- Vorbereitung des Essens
- Spiele, Sport und andere Freizeitaktivitäten
- Regelmäßige Gemeinsschaftstreffen – wo die Leute alle Probleme besprechen, die in der Gemeinschaft aufgetreten sind
Therapeutische Gemeinschaften werden auf demokratischer Basis geführt. Dies bedeutet, dass jedes Mitglied darüber abstimmen kann, wie die therapeutische Gemeinschaft geführt werden soll, einschließlich der Frage, ob eine Person für die Aufnahme in diese Gemeinschaft geeignet ist.
Viele therapeutische Gemeinschaften legen Richtlinien fest, was als akzeptables Verhalten innerhalb der Gemeinschaft gilt, wie z. B. kein Alkoholkonsum, keine Gewalt gegenüber anderen Bewohnern oder Mitarbeitern und keine Versuche, sich selbst zu verletzen. Diejenigen, die gegen diese Richtlinien verstoßen, werden normalerweise aufgefordert, die Gemeinschaft zu verlassen.
Amerikanische Studien in Bezug auf Borderline legen nahe, dass therapeutische Gemeinschaften einigen Patienten zur Verbesserung ihrer Symptome verholfen haben. Insgesamt gibt es allerdings noch nicht genügend Beweise, um zu sagen, ob diese Therapieform Betroffenen mit Borderline helfen würden.
Auch aufgrund der oft strengen Verhaltensregeln wäre eine therapeutische Gemeinschaft wahrscheinlich nicht geeignet, wenn eine Person erhebliche Schwierigkeiten hätte, ihr Verhalten zu kontrollieren.
Kunsttherapien
Künstlerische oder kreative Therapien können einzeln oder mit einer Gruppe als Teil eines Behandlungsprogramms für Menschen mit einer Borderline-Erkrankung angeboten werden.
Therapien können folgendes beinhalten:
- Kunsttherapie
- tänzerische Bewegungstherapie
- Dramatherapie
- Musiktherapie
Kunsttherapien zielen darauf ab, Menschen zu helfen, denen es schwerfällt, ihre Gedanken und Gefühle verbal auszudrücken. Die Therapie konzentriert sich darauf, etwas zu erschaffen, um die eigenen Gefühle auszudrücken.
Die Kurse werden von ausgebildeten Therapeuten geleitet, die Ihnen helfen können, darüber nachzudenken, was Sie geschaffen haben und ob es mit Ihren Gedanken und Erfahrungen zusammenhängt.
Ein Kurs der Kunsttherapie umfasst normalerweise wöchentliche Sitzungen, die bis zu 2 Stunden dauern.
Borderline: Medikamente
Ob Medikamente hilfreich sind, darüber sind sich Experten uneins. Einige Studien (7) legen allerdings nahe, dass vereinzelte Medikamente bestimmte Symptome der Störung lindern. Medikamente können bei einer Borderline-Störung besonders wirksam sein, wenn sie in Verbindung mit einer Psychotherapie eingesetzt werden.
Medikamente werden oft verwendet, wenn Sie eine andere damit verbundene psychische Erkrankung haben, wie zum Beispiel:
- Depression
- Angststörung
- bipolare Störung
Einige der am häufigsten verschriebenen Medikamente für BPS sind:
- Antidepressiva: Antidepressiva können bei Depressionen und Angstzuständen helfen.
- Antipsychotika: Antipsychotika gehörten zu den ersten Medikamenten, die zur Behandlung von BPS eingesetzt wurden, und können bei einigen der problematischeren Symptome der Borderline Störung wie Wut, Impulsivität und paranoidem Denken besonders hilfreich sein.
- Anxiolytika („Anti-Angst“-Medikamente): Angst kann Hand in Hand mit Borderline gehen, weshalb einige dieser Medikamente hilfreich sein können. Einige dieser Medikamnete stellen aufgrund ihres Suchtpotenzials eher ein Problem dar.
- Stimmungsstabilisatoren/Antikonvulsiva : Stimmungsstabilisatoren können bei Impulsivität, Gefühlsschwankungen und emotionaler Reaktivität helfen.
Andere potenzielle Behandlungen wie Omega-3-Fettsäuren werden ebenfalls untersucht. Den besten Nachweis für den medikamentösen Nutzen bei Borderline stellen Antipsychotika der zweiten Generation und Stimmungsstabilisatoren dar. Sie können einem dabei helfen, Stimmungsschwankungen und psychotische Symptome zu lindern oder impulsives Verhalten zu reduzieren.
Der beste Weg, um herauszufinden, welche Medikamente für Sie geeignet sind, ist, mit Ihrem Arzt oder Psychiater zu sprechen. Sie können helfen, einen Handlungsplan auszuarbeiten, um die Symptome unter Kontrolle zu bekommen.
Lesen Sie als Nächstes: Symptome von Borderline
Klinikaufenthalt bei einer Borderline-Persönlichkeitsstörung
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist mit sehr intensiven emotionalen Erfahrungen verbunden. Manchmal werden Menschen mit einem Borderline-Syndrom in eine psychiatrische Klinik eingeliefert, um in Sicherheit zu bleiben und ihre Unversehrtheit zu gewähren. Bei einer stationären Behandlung müssen Sie in der Klinik übernachten.
Eine weitere Behandlungsoption ist ein teilstationärer Aufenthalt oder eine Tagesbehandlung. Dies sind Programme, die intensiver sind als die traditionelle ambulante Psychotherapie, aber keine Übernachtung erfordern. Sie können in ein teilstationäre Einrichtung- oder Tagesprogramm eingeschrieben werden, wenn Sie auf eine Krise zusteuern oder wenn Sie gerade aus dem stationären Krankenhausaufenthalt entlassen wurden und eine intensivere Behandlung benötigen, um sicherzustellen, dass die Krise nicht erneut auftritt.
Lesen Sie als Nächstes: Ursachen von Borderline
Borderline: Selbsthilfe
Selbsthilfestrategien für eine Borderline-Störung sind ein wesentlicher Bestandteil jedes Behandlungsprogramms. Diese sollten natürlich ergänzend zur Betreuung durch einen qualifizierten Therapeuten und nicht allein eingesetzt werden. Ein idealer Plan beinhaltet, so viel wie möglich über Ihre Störung durch Selbsthilfemethoden und gesunde Bewältigungsstrategien für BPS zu lernen und Wege zu finden, wie Sie Ihre Emotionen ausdrücken und bewältigen können.
Es gibt wertvolle Selbsthilfe-Ressourcen für BPS, die in Verbindung mit traditionelleren Behandlungsformen verwendet werden können. Bücher und Online-Ressourcen bieten Informationen über Borderline und schlagen Wege vor, mit denen Sie Ihre Symptome bewältigen können.
Was tun im Notfall? – Krisenmanagement
Wenn Sie oder jemand, der Ihnen nahe steht, einen psychischen Notfall erlebt, ist es wichtig, dass Sie sofort Hilfe bekommen. Bei Notfällen oder starken psychischen Belastungen wenden Sie sich bitte an die Rufnummer 112 oder an den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Bundesvereinigung mit der Rufnummer 116117. Wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass Sie (oder Ihre Angehörigen) eine Gefahr für sich oder andere darstellen, können Sie für einen kurzen Krankenhausaufenthalt in einer stationären psychiatrischen Abteilung aufgenommen werden, bis die Krise vorüber ist. Es wird empfohlen, dass jeder, der mit Borderline lebt, einen Sicherheitsplan für BPS erstellt. Dieser Plan hilft Ihnen dabei, eine bevorstehende Krise zu bemerken und genau zu planen, wie Sie mit Ihren Gefühlen umgehen, bevor sie zu einem Notfall werden.
Sie werden wahrscheinlich mehrere Telefonnummern erhalten, die Sie verwenden können, wenn Sie glauben, dass Sie eine Krise durchmachen (wenn die Symptome besonders schwerwiegend sind und Sie ein erhöhtes Risiko für Selbstverletzung haben). Eine dieser Nummern ist wahrscheinlich ein psychiatrischer Mitarbeiter oder Sozialarbeiter.
Krisenteams unterstützen Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, die sich derzeit in einer akuten und schweren psychiatrischen Krise befinden, die ohne die Beteiligung des Teams einen Krankenhausaufenthalt erfordern würde. Ein Beispiel für eine schwere psychiatrische Krise wäre ein Suizidversuch. Menschen mit Borderline stellen oft fest, dass ein einfaches Gespräch mit jemandem, der ihren Zustand versteht, ihnen helfen kann, aus einer Krise herauszukommen.
Wenn Ihre Symptome besonders schwerwiegend sind und davon ausgegangen wird, dass Sie ein erhebliches Risiko für Ihre eigene Gesundheit darstellen, können Sie ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dies wird so kurz wie möglich sein und Sie sollten in der Lage sein, nach Hause zurückzukehren, sobald sich Ihre Symptome bessern. Die Ärzte tun ihr Bestes, um zu vermeiden, dass jemand festgehalten wird, es sei denn, dies ist absolut notwendig.
Abschlusswort von Mentalwohl
Zu lernen, mit Ihren Emotionen, Gedanken und Verhaltensweisen umzugehen, braucht Zeit. Die meisten Menschen verbessern sich erheblich, aber sie haben möglicherweise immer mit einigen Symptomen der Borderline-Persönlichkeitsstörung zu kämpfen. Dabei können sie Zeiten erleben, in denen Ihre Symptome besser oder schlechter sind. Aber eine Behandlung kann Ihre Funktionsfähigkeit verbessern und Ihnen helfen, sich besser zu fühlen.
Sie haben die besten Erfolgsaussichten, wenn Sie professionelle Hilfe konsultieren, welche Erfahrung in der Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen hat.
Lesen Sie als Nächstes: Typen von Borderline
Quellenverzeichnis
- Combs G, Oshman L. Pearls for Working with People Who Have Personality Disorder Diagnoses. Primary Care. 2016. 43(2):263-8. doi:10.106/j.pop.2016.02.001
- Stoffers J, Vollm B, Rucker G, et al. Psychological Therapies for People with Borderline Personality Disorder. Cochrane Database Syst Rev. 2012;(8):CD005652. doi:10.1002/14651858.CD005652.pub2
- Linehan, M. M. (1993). Skills training manual for treating borderline personality disorder. Guilford press.
- Young, J. E. (1999). Cognitive therapy for personality disorders: A schema-focused approach. Professional Resource Press/Professional Resource Exchange.
- Bateman, A., & Fonagy, P. (2008). Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung: ein mentalisierungsgestütztes Behandlungskonzept; mit einem umfangreichen Behandlungsmanual. Psychosozial-Verlag
- Clarkin, J. F. (Ed.). (2001). Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeit: Manual zur Transference-Focused-Therapy (TFP); mit 17 Tabellen. Schattauer.
- Stoffers, J., and K. Lieb. Pharmacotherapy for borderline personality disorder – Current evidence and recent trends. Curr Psychiatry Rep. 2015;17(1):534. doi:10.1007/s11920-014-0534-