Der folgende kostenlose Selbsttest dient als Hilfestellung zur Annäherung der Frage, ob bei Ihnen eine Zwangsstörung vorliegt.
Hierbei werden die grundlegenden Symptome einer Zwangsstörung erhoben, welche auf den Diagnosekriterien von dem DSM-5 basieren.
Falls Sie allerdings vor oder nach dem Zwangsstörung-Test mehr zum Thema erfahren möchten, können Sie den vollständigen Artikel auf dieser Seite lesen.
Selbsttest: Zwangsstörung
Die Bearbeitungsdauer für den folgenden Selbsttest beträgt etwa 2 Minuten. Alle Daten bleiben selbstverständlich anonym und werden nicht an Dritte weitergegeben. Nehmen Sie sich Zeit für den Online-Test und beantworten Sie die Fragen wahrheitsgemäß, um die genauesten Ergebnisse zu erhalten. Welche Antwort trifft auf Sie am meisten zu?
Hinweis: Ihre Ergebnisse vom Screening-Test stellen eine Hilfestellung dar, jedoch keine medizinische Diagnose. Für eine reliable Diagnosestellung sollten Sie bitte einen Psychotherapeuten, Ihren Hausarzt oder einen Facharzt für Psychiatrie/Psychotherapie aufsuchen.
Was ist eine Zwangsstörung?
Zwangsstörungen werden in den Medien oft dramatisiert, aber nur wenige wissen, worum es sich dabei handelt.
Ja, manche Menschen mit Zwangsstörungen organisieren sich übermäßig, waschen sich zwanghaft die Hände oder führen bestimmte Rituale mehrmals am Tag aus. Dies mag zwar teilweise zutreffend sein, zeichnet aber kein klares und vollständiges Bild.
Die Zwangsstörung ist durch zwei Hauptkomponenten gekennzeichnet:
- Zwangsgedanken: sich wiederholende, unerwünschte Gedanken oder Bilder
- Zwangshandlungen: sich wiederholende, ritualisierte Verhaltensweisen, zu denen eine Person getrieben wird
Obwohl viele Menschen irgendwann in ihrem Leben mit Zwangsvorstellungen und Zwängen konfrontiert waren, beeinträchtigen diese Gedanken und Verhaltensweisen bei einer Zwangsstörung häufig das tägliche Leben. Die Erkrankung kann schließlich zu Problemen zu Hause, bei der Arbeit und in Beziehungen führen.
Zwangsstörung: Symptome
Zwangsstörungen wirken sich auf jeden Menschen anders aus, verursachen aber in der Regel ein bestimmtes Gedanken- und Verhaltensmuster. Dabei haben sie 3 Hauptelemente:
- Zwangsgedanken: ein unerwünschter, aufdringlicher und oft quälender Gedanke, ein Bild oder ein Drang drängt sich wiederholt in den Kopf
- Emotionen: der Zwangsgedanke verursacht ein Gefühl intensiver Angst oder Bedrängnis (z.B. übermäßige Angst, das Haus in Brand zu setzen, weil Sie den Herd angelassen haben oder übermäßige Angst vor einer Ansteckung mit einer Krankheit, einer Infektion oder einer unangenehmen Substanz)
- Zwangshandlungen: sich wiederholende Verhaltensweisen oder geistige Handlungen, zu denen sich eine Person mit Zwangsstörung aufgrund der durch die Besessenheit ausgelösten Ängste und Nöte gezwungen fühlt (z.B. übermäßiges Händewaschen, übermäßiges Kontrollieren verschlossener Türen, Horten oder Wiederholung von Wörtern in ihrem Kopf)
Das zwanghafte Verhalten lindert vorübergehend die Angst, aber die Besessenheit und der Zwang kehren bald zurück, sodass der Zyklus von neuem beginnt.
Es ist möglich, nur Zwangsgedanken oder nur Zwangshandlungen zu haben, aber die meisten Menschen mit Zwangsstörungen leiden unter beiden Symptomen.
Haben Sie oft übermäßige Sorgen und Ängste? Machen Sie den kostenlosen Angststörung-Test!
Zwangsstörung: Ursachen
Es ist nicht klar, was Zwangsstörungen verursacht. Eine Reihe verschiedener Faktoren kann eine Rolle spielen, darunter:
- Familiäre Vorbelastung: die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine Zwangsstörung entwickeln, ist größer, wenn ein Familienmitglied daran erkrankt ist. Diese kann mit den Genen im Zusammenhang stehen.
- Unterschiede im Gehirn: einige Menschen mit Zwangsstörungen haben Bereiche mit ungewöhnlich hoher Aktivität in ihrem Gehirn oder niedrige Werte eines Neurotransmitters namens Serotonin
- Lebensereignisse: Zwangsstörungen treten häufiger bei Menschen auf, die schikaniert, missbraucht oder vernachlässigt wurden, und beginnen manchmal nach einem wichtigen Lebensereignis, wie einer Geburt oder einem Trauerfall
- Persönlichkeit: ordentliche, akribische, methodische Menschen mit hohen persönlichen Ansprüchen können eher eine Zwangsstörung entwickeln, ebenso wie Menschen, die im Allgemeinen sehr ängstlich sind, sich stark an Regeln, Pläne und Ordnung orientieren oder ein starkes Verantwortungsgefühl für sich und andere haben.
Wollen Sie mehr darüber erfahren? Lesen Sie als Nächstes: Ursachen und Risikofaktoren einer Zwangsstörung
Häufig gestellte Fragen
Woher weiß ich, ob ich Zwangsstörungen habe?
Wenn Sie an einer Zwangsstörung leiden, haben Sie in der Regel häufige Zwangsgedanken und zwanghafte Verhaltensweisen. Eine Zwangsvorstellung ist ein unerwünschter und unangenehmer Gedanke, ein Bild oder ein Drang, der immer wieder in Ihrem Kopf auftaucht und Gefühle der Angst, des Ekels oder des Unbehagens auslöst.
Machen Sie hier den kostenlosen Selbsttest, um mehr zu erfahren.
In welchem Alter treten Zwangsstörungen auf?
Bei manchen Menschen treten die Symptome schon früh auf, oft um die Pubertät herum, aber in der Regel beginnt sie im frühen Erwachsenenalter.
Wie denken Menschen mit Zwangsstörungen?
Menschen mit einer Zwangsstörung haben aufdringliche Zwangsgedanken (oder Bilder), die sie belasten. Dabei kann es sich um Gedanken über Fehler, Verletzungen, Verunreinigungen, Krankheiten, religiöse Vorstellungen, Ängste vor Impulsen oder Wünschen oder so ziemlich alles handeln, was man als gefährlich, widerlich oder schmutzig ansehen könnte. Beispiele für Zwangsgedanken sind:
1. ,,Ich habe den Stuhl angefasst und er ist verunreinigt“.
2. ,,Ich hatte eine Gewaltfantasie, und jetzt werde ich die Kontrolle verlieren“.
Sie beobachten sich nun selbst, sind sich Ihrer selbst völlig bewusst. Ihre Theorie über Ihren Geist besagt, dass Sie nur bestimmte Gedanken haben sollten. Alles andere ist schlecht oder gefährlich.
Welche Menschen haben Zwangsstörungen?
Zwangsstörungen können Männer, Frauen und Kinder betreffen. Dabei gibt es fünf spezifische Persönlichkeitsmerkmale, zu denen viele Menschen mit Zwangsstörungen neigen:
1. Perfektionismus: Das Bedürfnis, Situationen und Gegenstände genau richtig zu machen.
2. Unentschlossenheit: Die Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen, oder das Bedürfnis, viel Zeit für eine Entscheidung zu benötigen.
3. Impulsivität: Eine Neigung, das zu tun, was sich im Moment gut anfühlt, ohne an die zukünftigen Konsequenzen zu denken.
4. Verantwortung: Eine Tendenz, mehr Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen
5. Neurotizismus: Ein Drang, Situationen zu vermeiden, die gefährlich erscheinen.
Quellenverzeichnis
- American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (DSM-5®). American Psychiatric Pub.
- Phillips, K. A., Stein, D. J., Rauch, S. L., Hollander, E., Fallon, B. A., Barsky, A., … & Leckman, J. (2010). Should an obsessive–compulsive spectrum grouping of disorders be included in DSM‐V?. Depression and anxiety, 27(6), 528-555.