Panikattacke: Symptome – Das sind Die 10 typischen Anzeichen

Stell dir vor, du sitzt in einem ruhigen Raum und plötzlich fängt ein Feueralarm an zu schrillen. Dein Herz rast, die Luft wird dünn, und du weißt nicht, was los ist. So fühlt sich eine Panikattacke an – wie ein Fehlalarm deines Körpers, der dich in einen Zustand höchster Alarmbereitschaft versetzt, obwohl keine echte Gefahr besteht.

In diesem Artikel werden wir uns intensiv mit den Symptomen einer Panikattacke beschäftigen. Wir werden jeden Aspekt, von Herzklopfen bis hin zu Derealisation, im Detail erläutern.

Zusammenfassung:

  • Panikattacken sind intensive, oft beängstigende Erfahrungen, die eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen können, von Herzklopfen und Schwitzen bis hin zu Derealisation und Depersonalisation.
  • Das Verstehen der verschiedenen Symptome und ihrer Ursachen ist der erste Schritt zur Bewältigung von Panikattacken. Tiefes Atmen und andere Entspannungstechniken können oft helfen, die Symptome zu lindern.
  • Professionelle Hilfe, sei es durch Medikamente oder Therapie, kann effektiv sein und sollte in Betracht gezogen werden, um die zugrunde liegende Angststörung zu behandeln.

Panikattacke: Symptome

Du sitzt da, und plötzlich fühlst du es: Dein Herz rast, deine Hände zittern, und du kannst kaum atmen. Du fragst dich, was los ist. Ist es ein Herzinfarkt? Nein, es ist eine Panikattacke. Panikattacken sind intensiv, beängstigend und können eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die von körperlichen bis zu emotionalen reichen.

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Hier sind die Hauptsymptome:

1. Symptom: Herzklopfen oder erhöhte Herzfrequenz

Kennst du das Gefühl, wenn dein Herz plötzlich wie wild zu schlagen beginnt? Bei einer Panikattacke ist das oft der Fall. Dein Herz rast, und du denkst vielleicht sogar, du hättest einen Herzinfarkt. Keine Sorge, du bist nicht allein. Viele Menschen empfinden genau das Gleiche.

Dieses Herzklopfen ist eigentlich eine natürliche Reaktion deines Körpers und wird als “Kampf-oder-Flucht-Reaktion” bezeichnet. Dein Körper bereitet sich darauf vor, schnell zu handeln. Ein paar tiefe Atemzüge können Wunder wirken, um dein Herz wieder zu beruhigen. Sobald die Panikattacke vorbei ist, wird sich deine Herzfrequenz in der Regel wieder normalisieren.

2. Symptom: Starkes Schwitzen

Stell dir vor, du bist in einem kühlen Raum, aber plötzlich fühlst du dich, als würdest du in der Sonne braten. Du beginnst zu schwitzen, und es ist dir vielleicht sogar ein bisschen peinlich. Auch das ist ein häufiges Symptom bei Panikattacken.

Das Schwitzen kann unterschiedlich sein: Manchmal ist es ein kalter Schweiß, manchmal ein heißer, und manchmal sogar beides. Du könntest an der Stirn, den Achselhöhlen oder sogar am ganzen Körper schwitzen. Manchmal kommt das Schwitzen sogar mit Hitzewallungen oder Schüttelfrost daher.

Aber keine Panik, das Schwitzen ist zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. Entspannungstechniken, wie tiefes Atmen, können helfen, dieses Symptom zu lindern. Und wie bei allen Symptomen einer Panikattacke können auch Medikamente und Psychotherapie eine große Hilfe sein.

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3. Symptom: Hyperventilation und Atemnot

Du atmest schnell, viel zu schnell. Dein Atem ist flach, und du hast das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Das ist Hyperventilation, ein weiteres häufiges Symptom bei Panikattacken. Manchmal ist es so subtil, dass du es erst bemerkst, wenn du anfängst zu husten oder deine Atmung laut wird (1).

Das Schlimmste daran? Du könntest das Gefühl bekommen, zu ersticken, was die Panik nur noch schlimmer macht. Aber keine Sorge, das ist nur ein Symptom und kein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung. Tiefes Atmen und Entspannungstechniken können dir helfen, deine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen.

4. Symptom: Brustschmerzen

Ein stechender Schmerz in der Brust lässt dich aufhorchen. Ist es ein Herzinfarkt? Nein, wahrscheinlich nicht. Brustschmerzen sind ein weiteres beängstigendes, aber häufiges Symptom bei Panikattacken. Sie können so intensiv sein, dass viele Menschen deswegen medizinische Hilfe suchen (3).

Wenn du zum ersten Mal Brustschmerzen während einer Panikattacke erlebst, ist es wichtig, medizinisch abgeklärt zu werden, um ernsthafte Herzprobleme auszuschließen. Aber in den meisten Fällen sind diese Schmerzen harmlos und durch die Angst selbst verursacht.

5. Symptom: Zittern oder Schütteln

Deine Hände zittern, deine Beine fühlen sich wackelig an. Du kannst es nicht kontrollieren. Das ist ein weiteres Symptom, das viele Menschen bei einer Panikattacke erleben (1). Dieses Zittern, auch Tremor genannt, ist eine natürliche Reaktion deines Körpers auf Stress oder Angst.

Wie bei den anderen Symptomen ist auch dieses Zittern eine Folge der “Kampf-oder-Flucht”-Reaktion deines Körpers. Es ist unangenehm, aber nicht gefährlich. Therapie und Medikamente können helfen, und auch Entspannungstechniken wie tiefes Atmen oder Meditation können nützlich sein (2).

6. Symptom: Übelkeit oder Bauchschmerzen

Du fühlst dich plötzlich unwohl im Magen, vielleicht sogar übel. Nein, du hast nichts Schlechtes gegessen; es ist ein weiteres Symptom einer Panikattacke. Übelkeit und Bauchschmerzen können auftreten und sind oft sehr unangenehm, aber sie gehen in der Regel vorüber, sobald die Panikattacke endet (1).

7. Symptom: Taubheitsgefühl und Kribbeln

Stell dir vor, deine Hände oder Füße fühlen sich an, als würden sie einschlafen, oder du spürst ein Kribbeln, fast wie kleine Nadelstiche. Das ist ein weiteres häufiges Symptom bei Panikattacken. Es kann sich auf verschiedene Körperteile ausbreiten, ist aber meistens in Händen, Armen, Beinen und im Gesicht zu spüren (1).

Auch hier können Entspannungstechniken wie fokussiertes Atmen oder das Schütteln der Gliedmaßen helfen, das unangenehme Gefühl zu lindern (2).

8. Symptom: Schwindel und Benommenheit

Alles dreht sich, du fühlst dich benommen und kannst dich kaum konzentrieren. Schwindel und Benommenheit können ebenfalls während einer Panikattacke auftreten und die Angst noch verstärken (1).

In seltenen Fällen kann es sogar zu einer Ohnmacht kommen. Wenn du diese Symptome spürst, versuche, dich hinzusetzen oder hinzulegen und dich auf deinen Atem zu konzentrieren. Manche Menschen finden es hilfreich, die Beine hochzulagern, um das Gefühl der Ohnmacht zu verhindern (2).

9. Symptom: Angst vor dem Sterben oder dem Kontrollverlust

Du fühlst dich, als würde die Welt um dich herum zusammenbrechen. Die Angst vor dem Sterben oder dem Kontrollverlust kann während einer Panikattacke überwältigend sein. Du könntest denken, dass du “verrückt wirst” oder dass deine Sicherheit in Gefahr ist (1).

Das Wichtigste ist, sich bewusst zu machen, dass diese Gedanken und Ängste durch die Panikattacke selbst hervorgerufen werden. Tiefes, konzentriertes Atmen kann oft helfen, die Intensität der Panik zu verringern (2). Und natürlich kann professionelle Hilfe von einem Facharzt oder Therapeuten dir dabei helfen, die für dich beste Bewältigungsstrategie zu finden.

10. Symptom: Derealisation und Depersonalisation

Alles um dich herum scheint unwirklich. Du fühlst dich, als wärst du in einer Art Nebel oder als ob du dich selbst von außen betrachtest. Das sind die Symptome der Derealisation und Depersonalisation. Sie können die Angst und das Unwohlsein noch verstärken (1).

Wenn du das erlebst, versuche, deine Atmung zu verlangsamen und deine Sinne zu nutzen, um dich wieder in die Realität zurückzuholen. Berühre etwas Kaltes oder kneife dich leicht, um deine Anwesenheit zu spüren. Sobald die zugrunde liegende Panikstörung behandelt ist, ist es unwahrscheinlicher, dass dieses Symptom wieder auftritt.

Panikattacke Symptome & Anzeichen
Panikattacke: Symptome & Anzeichen

Abschlusswort von Mentalwohl

Panikattacken können beängstigend und überwältigend sein, aber es ist wichtig zu wissen, dass du nicht allein bist. Viele Menschen erleben sie, und es gibt effektive Wege, sie zu bewältigen. Der erste Schritt ist das Verständnis. Je mehr du über die Symptome und ihre Ursachen weißt, desto besser kannst du reagieren, wenn eine Panikattacke auftritt. Und vergiss nicht: Es ist immer okay, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du bist stärker, als du denkst, und es ist möglich, wieder die Kontrolle zu erlangen und ein erfülltes Leben zu führen.

Panikattacke überwinden Tipps
Panikattacke überwinden – 6 Tipps

Häufig gestellte Fragen

  • Woher weiß man, ob man Panikattacken hat?

    Wenn du plötzlich und intensiv Symptome wie Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Hyperventilation oder Übelkeit erlebst, könnte es sich um eine Panikattacke handeln. Diese Symptome sind oft so stark, dass sie dich in einen Zustand der Angst und Panik versetzen. Es ist wichtig, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und Behandlungsplan zu erhalten.

  • Wie lange dauert eine Panikattacke?

    Die Dauer einer Panikattacke kann variieren, liegt aber meistens zwischen 5 und 20 Minuten. In einigen Fällen können sie jedoch bis zu einer Stunde andauern. Die Häufigkeit der Attacken kann ebenfalls variieren, von ein- oder zweimal im Monat bis hin zu mehrmals pro Woche.

  • Warum kommen Panikattacken aus dem Nichts?

    Obwohl es so scheinen mag, als würden Panikattacken “aus dem Nichts” kommen, gibt es oft Auslöser oder vorherige Anzeichen. Faktoren wie Genetik, psychische Erkrankungen oder starker Stress können eine Rolle spielen. Interessanterweise haben Studien gezeigt, dass körperliche Veränderungen, wie niedrigere Kohlendioxidwerte, die ein Zeichen für schnelles, tiefes Atmen sein können, bereits etwa 45 Minuten vor einer Panikattacke auftreten können.


Quellen

  1. Edition, F. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders. Am Psychiatrie Assoc21.
  2. Bystritsky, A., Khalsa, S. S., Cameron, M. E., & Schiffman, J. (2013). Current diagnosis and treatment of anxiety disorders. Pharmacy and Therapeutics38(1), 30.
  3. Heppell, J. L., Denis, I., Turcotte, S., Fleet, R. P., Dionne, C. E., & Foldes-Busque, G. (2019). Incidence of panic disorder in patients with non-cardiac chest pain and panic attacks. Journal of health psychology, 1359105319859062.
  4. Inoue, K., Kaiya, H., Hara, N., & Okazaki, Y. (2016). A discussion of various aspects of panic disorder depending on presence or absence of agoraphobiaComprehensive psychiatry69, 132-135.