Wenn Sie überlegen, ob Sie mal eine Panikattacke hatten oder diese gerne in Zukunft erkennen wollen, sollten Sie den folgenden kostenlosen Panikattacke-Test machen. Dieser dient als Hilfestellung zur Annäherung der Frage, ob bei Ihnen eine Panikattacke vorlag bzw. vorliegt.
Bei dem nachfolgenden Panikattacke-Test werden die grundlegenden Symptome einer Panikattacke erhoben, welche auf den Diagnosekriterien von dem DSM-5 basieren.
Alle Daten, die durch den Selbsttest erhoben werden, bleiben selbstverständlich anonym und werden nicht an Dritte weitergegeben.
Hatte ich eine Panikattacke? – Selbsttest
Die Bearbeitungszeit beträgt etwa 2 Minuten. Nehmen Sie sich Zeit und antworten Sie wahrheitsgemäß, um die genauesten Ergebnisse zu erhalten.
Bedenken Sie: Ihre Ergebnisse stellen eine Hilfestellung dar, jedoch keine medizinische Diagnose. Für eine reliable Diagnosestellung sollten Sie bitte einen Psychotherapeuten, Ihren Hausarzt oder einen Facharzt für Psychiatrie/Psychotherapie aufsuchen.
Was sind Panikattacken?
Panikattacken sind oft gekennzeichnet durch intensive Angst bzw. Panik und einigen körperlichen Symptomen. Die Symptome von Panikattacken treten in der Regel spontan auf, obwohl es keine wirkliche Gefahr oder offensichtliche Ursache bzw. Auslöser gibt. Sie erreichen ihren Höhepunkt innerhalb der ersten 10 Minuten, bevor sie allmählich abklingen. Allerdings können die Symptome länger anhalten. Des Weiteren variieren Panikanfälle in ihrer Intensität und Dauer.
Wenn Panikattacken auftreten, hat man oft das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, einen Herzinfarkt zu bekommen oder sogar zu sterben.
Panikattacke vs. Herzinfarkt
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Viele Menschen, die zum ersten Mal eine Panikattacke erleben, glauben, dass sie einen Herzinfarkt haben. Oft kann es schwierig sein, die Symptome ohne die Hilfe eines Arztes zu unterscheiden.
Ein entscheidender Unterschied ist die Dauer: Die Symptome einer Panikattacke dauern einige Minuten und klingen allmählich ab. Dadurch stellt sich relativ zeitnah ein Gefühl der Besserung ein. Dahingegen lässt ein Herzinfarkt nicht nach.
Schmerzen und Symptome eines Herzinfarkts können lang anhalten oder in „Wellen“ auftreten, in denen es besser und schlimmer wird. Meist schildern Betroffene, dass Herzinfarkte starke Brustschmerzen verursachen, welche auf einer Schmerzskala zwischen 9 oder 10 einzustufen sind.
Ein Herzinfarkt entwickelt sich eher, wenn die Arbeitsbelastung des Herzens zunimmt, zum Beispiel beim Schneeschaufeln oder Treppensteigen, insbesondere bei Betroffenen, die sich nicht regelmäßig körperlich anstrengen.
Herzattacke | Panikattacke |
---|---|
Drückender Schmerz bzw. Druck in der Brust | Erhöhte Herzfrequenz (Herzrasen) |
Plötzliches Auftreten während oder nach körperlicher Aktivität (z. B. Treppensteigen oder Schneeschaufeln) | Plötzlicher Beginn oder Beginn bei extremem Stress oder Angstzuständen |
Schmerzen, die in Arm, Kiefer oder Schulterblätter ausstrahlen | Schmerzen, die mit der Zeit besser werden |
Schmerzen und Symptome, die mit der Zeit schlimmer werden | Symptome, die innerhalb von 20 bis 30 Minuten verschwinden |
Kurzatmigkeit | Kurzatmigkeit |
Ohnmacht nahe | Schweißausbruch |
Schweißausbruch | Kribbeln in den Händen |
Übelkeit und Erbrechen |
Viele Menschen haben nur ein oder zwei Panikattacken in ihrem Leben und möglicherweise verschwindet das Problem, wenn eine Stresssituation endet.
Wenn Sie jedoch wiederkehrende, unerwartete Panikattacken haben und lange Zeit in ständiger Angst vor einer weiteren Attacke verbracht haben, leiden Sie möglicherweise an einer Erkrankung, die als Panikstörung bezeichnet wird.
Obwohl Panikattacken selbst nicht Ihr Leben bedrohen, können sie beängstigend sein und Ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Aber die Behandlung kann sehr effektiv sein.
Panikstörungen und Angststörungen – Unterschiede
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Die Leute verwenden die Begriffe oft synonym, obwohl die beiden unterschiedlich sind. Eine Angststörung ist durch übermäßige Gedanken und Gefühle irrationaler Angst und Sorge gekennzeichnet, während eine Panikstörung durch Episoden von Panikattacken gekennzeichnet ist, die von körperlichen Symptomen begleitet werden. Es stimmt zwar, dass Angstgefühle auch eine erhöhte Herzfrequenz, Schwindel und Kurzatmigkeit verursachen können, aber es gibt wesentliche Unterschiede zwischen Angst- und Panikstörungen.
Angst- und Panikstörungen haben jedoch gemeinsam, dass sie durch anhaltende oder starke Angst vor realen oder vermeintlichen Bedrohungen gekennzeichnet sind.
Häufig gestellte Fragen
Wie merke ich, ob ich Panikattacken habe?
Panikattacken beinhalten typischerweise einige dieser Anzeichen oder Symptome:
- Gefühl des bevorstehenden Untergangs oder der Gefahr
- Angst vor Kontrollverlust oder Tod
- Herzrasen oder Herzklopfen
- Schweißausbrüche
- Schütteln oder Zittern
- Kurzatmigkeit (Atemnot), Erstickungsgefühle oder Engegefühl im Hals
- Schüttelfrost
- Hitzewallungen
- Brechreiz
- Bauchkrämpfe
- Brustschmerzen
- Kopfschmerzen
- Schwindel, Benommenheit oder Ohnmacht
- Taubheit oder Kribbeln
- Gefühl der Unwirklichkeit oder Distanziertheit
Eines der schlimmsten Dinge bei Panikattacken ist die intensive Angst vor einer weiteren Attacke. Möglicherweise ist jene Angst so groß, sodass Sie bestimmte Situationen, in denen sie auftreten könnten (z.B. enge Räume bei Platzangst), vermeiden.
Was hilft bei Panikattacken sofort?
Wenn Sie während einer Panikattacke hyperventilieren, kann eine Atemübung Ihre Symptome etwas lindern. Versuchen Sie folgende Punkte zu beachten:
- Atmen Sie so langsam, tief und sanft wie möglich durch die Nase ein
- Atmen Sie langsam, tief und sanft durch den Mund aus
- Manche Menschen finden es hilfreich, bei jedem Ein- und Ausatmen kontinuierlich von eins bis fünf zu zählen
- Schließen Sie Ihre Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung
Sie sollten sich in der Regel in wenigen Minuten besser fühlen.
Daneben ist es oft so, dass das Denken an eine Panikattacke die Symptome verschlimmern kann. Deswegen kann sich eine Ablenkung als hilfreich erweisen. Dabei sollte die Ablenkung etwas Einfaches sein, das Sie tun können, wenn Sie sich panisch und ängstlich fühlen.
Probieren Sie hierzu folgende Ideen und Tipps aus:
- Rufen Sie einen Freund an, der weiß, wie Sie sich besser fühlen können
- Hören Sie (entspannte) Musik
- Streicheln Sie (Ihren) Hund oder Katze
- Stellen Sie sich an einem friedlichen Ort vor
- Singen oder summen Sie
- Gehen Sie spazieren
Können Panikattacken ohne Grund auftreten?
Während einer Panikattacke werden Sie meist durch eine Flut an intensiven geistigen und körperlichen Symptome überrumpelt. Sie kann sehr schnell und ohne ersichtlichen Grund auftreten (unerwartete Panikattacken). Dabei kann es sein, dass Sie sich vor Beginn der Symptome völlig entspannt gefühlt haben.
Oft kommt es jedoch zu unerwartete Panikattacken durch externe Reize, wie z. B. ein beängstigendes Ereignis oder eine beängstigende Situation.
Überblick: Panikstörung & Panikattacke
- Symptome und Anzeichen einer Panikattacke und Panikstörung
- Ursachen und Risikofaktoren einer Panikattacke und Panikstörung
Quellenverzeichnis
- American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (DSM-5®). American Psychiatric Pub.