Der folgende kostenlose Selbsttest dient als Hilfestellung zur Annäherung der Frage, ob bei dir eine Panikattacke vorlag/vorliegt. Hierbei werden die grundlegenden Symptome einer Panikattacke erhoben, welche auf den Diagnosekriterien von dem DSM-5 basieren. Keine Sorge, alle Infos, die du eingibst, bleiben anonym und werden nicht weitergegeben.
Lese den vollständigen Artikel, um mehr zu erfahren.
Panikattacke-Test – Hatte ich eine Panikattacke?
Die Bearbeitungszeit beträgt etwa 2 Minuten. Nimm dir Zeit für den Selbsttest und beantworte die Fragen wahrheitsgemäß, um die genauesten Ergebnisse zu erhalten.
Bedenke: Deine Ergebnisse vom Online-Test stellen eine Hilfestellung dar, jedoch keine medizinische Diagnose. Es ersetzt keinen Arztbesuch. Für eine genaue Diagnose solltest du einen Therapeuten, deinen Hausarzt oder einen Facharzt für Psychiatrie aufsuchen.
Was sind Panikattacken?
Panikattacken sind wie unerwartete Stürme in einem sonst ruhigen Ozean. Sie tauchen plötzlich auf, lassen die Wellen hochschlagen und können dich völlig aus der Bahn werfen. Diese Attacken sind durch intensive Angst oder Panik gekennzeichnet, begleitet von einer Reihe körperlicher Symptome wie Herzrasen, Zittern und Schwitzen. Das Kuriose dabei ist, dass sie oft ohne erkennbaren Grund auftreten. Du könntest gerade einen entspannten Abend zu Hause verbringen und plötzlich fühlt es sich an, als würde die Welt um dich herum zusammenbrechen.
Panikattacke vs. Herzinfarkt: Ein kritischer Vergleich
Wenn du zum ersten Mal eine Panikattacke erlebst, könnte dein erster Gedanke sein, dass du einen Herzinfarkt hast. Die Symptome können ähnlich sein, aber es gibt entscheidende Unterschiede. Während die Symptome einer Panikattacke in der Regel innerhalb von 10 Minuten ihren Höhepunkt erreichen und dann abklingen, sind die Anzeichen eines Herzinfarkts anhaltender und verschlimmern sich mit der Zeit. Ein Herzinfarkt tritt oft während oder nach körperlicher Anstrengung auf, während eine Panikattacke jederzeit und ohne offensichtlichen Auslöser auftreten kann.
Panikstörung vs. Angststörung: Was ist der Unterschied?
Es ist leicht, die Begriffe “Panikstörung” und “Angststörung” durcheinanderzubringen, aber sie sind nicht dasselbe. Eine Angststörung ist durch anhaltende, irrationale Ängste und Sorgen gekennzeichnet. Panikstörungen hingegen sind durch wiederkehrende Episoden von Panikattacken definiert, die oft ohne Vorwarnung auftreten. Beide können dein Leben erheblich beeinträchtigen, aber die gute Nachricht ist, dass es effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Panikstörung: Diagnose nach ICD-11
Die Diagnose einer Panikstörung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Besserung. Aber wie wird diese Diagnose eigentlich gestellt? Das internationale Klassifikationssystem für Krankheiten, kurz ICD-11, bietet hierfür klare Richtlinien.
Konkrete Diagnosekriterien nach ICD-11
Im ICD-11 sind die Diagnosekriterien für eine Panikstörung recht spezifisch. Hier sind die Hauptkriterien, die erfüllt sein müssen:
- Wiederholte Panikattacken: Mindestens zwei unerwartete Panikattacken müssen in einem Zeitraum von einem Monat aufgetreten sein.
- Unerwartete Anfälle: Die Panikattacken treten spontan auf, ohne einen offensichtlichen Auslöser oder eine spezifische Situation, die sie verursacht.
- Anhaltende Sorge: Nach den Panikattacken besteht eine anhaltende Sorge vor weiteren Attacken oder deren Konsequenzen für mindestens einen Monat.
- Verhaltensänderungen: Es gibt eine deutliche Verhaltensänderung, um Panikattacken zu vermeiden oder sich auf eine mögliche Attacke vorzubereiten. Das kann das Vermeiden bestimmter Orte, Situationen oder Aktivitäten beinhalten.
- Ausschluss anderer Störungen: Andere psychische Störungen oder medizinische Zustände, die die Symptome erklären könnten, müssen ausgeschlossen werden.
- Funktionsbeeinträchtigung: Die Symptome müssen zu einer signifikanten Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen führen.
Diese Kriterien dienen als Grundlage für die Diagnose und müssen in einem klinischen Kontext von einem qualifizierten Fachmann bewertet werden.
Der Diagnoseprozess
Die Diagnose beginnt in der Regel mit einer gründlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen. Danach folgen spezialisierte psychologische Tests und Fragebögen. Es ist wichtig, offen und ehrlich mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten zu sprechen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.
Abschlusswort von Mentalwohl
Panikattacken und Panikstörungen können sich wie ein unüberwindbares Hindernis anfühlen, aber es ist wichtig zu wissen, dass du nicht allein bist. Es gibt Wege aus der Dunkelheit, und der erste Schritt ist oft der schwerste. Die Diagnose kann beängstigend sein, aber sie ist auch der Schlüssel zur Besserung. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung kannst du lernen, deine Symptome zu managen und ein erfülltes, glückliches Leben zu führen. Du bist stärker, als du denkst, und es ist nie zu spät, Hilfe zu suchen und den Weg zur Heilung einzuschlagen.
Häufig gestellte Fragen
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Wie merke ich, ob ich Panikattacken habe?
Wenn du plötzlich von einem Gefühl intensiver Angst oder Panik überwältigt wirst, begleitet von Symptomen wie Herzrasen, Schwitzen, Zittern oder Atemnot, könnte es sich um eine Panikattacke handeln. Andere Anzeichen können Schwindel, Übelkeit oder das Gefühl der Unwirklichkeit sein. Die Angst vor einer weiteren Attacke kann so groß sein, dass du bestimmte Situationen meidest. Wenn diese Symptome regelmäßig auftreten, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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Was hilft bei Panikattacken sofort?
Inmitten einer Panikattacke kann das Atmen zur Herausforderung werden. Versuche, langsam und tief durch die Nase ein- und durch den Mund auszuatmen. Zähle dabei von eins bis fünf. Ablenkung kann ebenfalls hilfreich sein. Ruf einen Freund an, hör entspannte Musik oder geh spazieren. Das Wichtigste ist, sich bewusst zu machen, dass die Attacke vorübergehen wird und du nicht in Gefahr bist.
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Können Panikattacken ohne Grund auftreten?
Ja, Panikattacken können plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auftreten. Manchmal fühlst du dich vorher völlig entspannt. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen externe Reize wie beängstigende Ereignisse oder Situationen eine Attacke auslösen können. Das Unberechenbare an Panikattacken macht sie besonders beängstigend, aber es ist wichtig zu wissen, dass Behandlungsmöglichkeiten existieren.
Quellen
- American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (DSM-5®). American Psychiatric Pub.