Hast du Verdacht, dass du oder dein Kind ADHS haben könntet? Dann probier doch mal unseren kostenlosen ADHS-Test aus. Dieser Test hilft dir, besser einzuschätzen, ob ADHS bei dir oder deinem Kind eine Rolle spielen könnte.
Der Test fragt nach den typischen Anzeichen von ADHS, die auf offiziellen Kriterien von dem DSM-5 basieren. Keine Sorge, alle Infos, die du eingibst, bleiben anonym und werden nicht weitergegeben.
Lese den vollständigen Artikel, um mehr zu erfahren.
ADHS: Test – Habe ich ADHS?
Die Bearbeitungszeit beträgt etwa 5 Minuten. Nimm dir genug Zeit, um die Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten. So bekommst du die genauesten Infos.
Aber denk dran: Deine Ergebnisse stellen eine Hilfestellung dar, jedoch keine medizinische Diagnose. Es ersetzt keinen Arztbesuch. Für eine genaue Diagnose solltest du einen Therapeuten, deinen Hausarzt oder einen Facharzt für Psychiatrie aufsuchen.
Was ist ADHS?
ADHS, oder Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, ist mehr als nur ein Begriff, den man oft hört. Es ist eine ernsthafte Erkrankung, die das Leben von Kindern, Jugendlichen und sogar Erwachsenen beeinflussen kann. Aber keine Sorge, es gibt Hilfe und Hoffnung!
Was steckt dahinter?
ADHS zeigt sich durch drei Hauptmerkmale: Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität. Das kann sich in verschiedenen Lebensbereichen bemerkbar machen, sei es in der Schule, bei der Arbeit oder in sozialen Beziehungen.
Wie viele sind betroffen?
Nach aktuellen Studien wird die Häufigkeit von ADHS auf etwa 5,3% geschätzt. Das bedeutet, du bist nicht allein, wenn du oder jemand, den du kennst, betroffen ist.
Woher kommt das?
Die Ursachen von ADHS sind komplex und vielfältig. Es gibt keinen einzelnen “Schuldigen”, aber genetische Faktoren spielen eine große Rolle.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose von ADHS ist ein sorgfältiger Prozess. Es ist wichtig, andere mögliche Erkrankungen auszuschließen und zu schauen, ob noch andere Störungen vorliegen. Bei der Behandlung gibt es verschiedene Ansätze. Bei schwereren Fällen wird oft eine medikamentöse Behandlung empfohlen. Aber auch psychosoziale Interventionen, einschließlich Psychotherapie, können sehr hilfreich sein, besonders bei milderer Symptomatik oder bei jüngeren Kindern.
ADHS: Diagnose nach ICD-11
Die Diagnose von ADHS nach ICD-11 legt besonderen Wert auf die folgenden Kernsymptome und Kriterien:
Kernsymptome
- Unaufmerksamkeit
- Hyperaktivität / Impulsivität
Diagnosekriterien
- Anzahl der Symptome: Mindestens 6 Symptome aus dem Bereich der Unaufmerksamkeit oder Hyperaktivität / Impulsivität müssen vorliegen. Bei Erwachsenen können 5 Symptome ausreichen.
- Alter bei Symptombeginn: Einige der Symptome müssen bereits vor dem 12. Lebensjahr aufgetreten sein. Dies unterscheidet sich von ICD-10, wo Symptome vor dem 7. Lebensjahr aufgetreten sein müssen.
- Beeinträchtigung in verschiedenen Lebensbereichen: Die Symptome müssen in mindestens zwei verschiedenen Lebensbereichen (z.B. Schule, Arbeit, soziale Beziehungen) zu Beeinträchtigungen führen.
- Ausschluss anderer Störungen: Die Symptome dürfen nicht durch eine andere psychische Störung oder eine medizinische Erkrankung erklärbar sein.
- Dauer der Symptome: Die Symptome müssen für mindestens 6 Monate bestehen.
ADHS-Test für Erwachsene: Was ist anders?
ADHS bei Erwachsenen ist ein kniffliges Thema. Viele fragen sich, ob die Symptome, die bei Kindern gelten, auch für Erwachsene zutreffen. Denn die meisten Kriterien sind eigentlich für Kinder gemacht.
Wie wird ADHS bei Erwachsenen diagnostiziert?
- Anzahl der Symptome: Bei Erwachsenen spricht man von ADHS, wenn mindestens 5 Anzeichen für Unaufmerksamkeit oder Hyperaktivität und Impulsivität da sind. Diese Anzeichen sind eigentlich für Kinder gedacht, aber sie können auch bei Erwachsenen zutreffen.
- Symptome aus der Kindheit: Der Arzt wird dich fragen, ob du schon als Kind ADHS-Symptome hattest. Denn laut den aktuellen Regeln muss ADHS schon in der Kindheit begonnen haben.
- Erinnerungen und Unterlagen: Falls du dir nicht sicher bist, ob du als Kind ADHS hattest, kann der Arzt alte Schulzeugnisse checken oder mit Leuten reden, die dich als Kind gut kannten.
Was bedeutet ADHS im Alltag?
Deine Symptome sollten auch dein Leben beeinflussen, zum Beispiel:
- Schwierigkeiten im Job oder in der Schule
- Riskantes Autofahren
- Probleme, Freundschaften zu schließen oder zu halten
- Stress in der Beziehung
Was, wenn die Symptome neu sind?
Falls deine Probleme neu sind und früher nicht da waren, gilt das meist nicht als ADHS. Aber es gibt neue Studien, die zeigen, dass ADHS auch anders verlaufen kann.
Ein spezieller Test für Erwachsene
Es gibt auch die Wender-Utah-Kriterien. Die sind extra für Erwachsene gemacht und helfen, ADHS-Symptome besser einzuordnen.
ADHS: Frauen-Test – Symptomcheckliste
Die Aufmerksamkeitsdefizitstörung ist nicht geschlechtsspezifisch. ADHS-Symptome treten bei Mädchen fast so häufig auf wie bei Jungen. Darüber hinaus deuten einige wissenschaftliche Untersuchungen stark darauf hin, dass ADHS erblich ist. Das heißt, wenn du Mutter eines Kindes mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung bist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du selbst auch hast.
Welche Arten von ADHS gibt es?
Es gibt drei Haupttypen von ADHS:
- Vor allem hyperaktiv
- Vor allem unaufmerksam
- Gemischter Typ
Das Unaufmerksame wird oft übersehen und falsch diagnostiziert. Es wird manchmal mit anderen Dingen wie Angst oder Stimmungsschwankungen verwechselt. Und es kommt bei Frauen öfter vor als bei Männern.
Deswegen sind hier 15 Fragen, die zur Erhebung von ADHS-Symptomen bei erwachsenen Frauen dienen:
- Fühlst du dich oft überfordert? Zum Beispiel in Geschäften oder auf Partys.
- Hast du das Gefühl, dass Zeit oder Geld dich kontrollieren?
- Verbringst du viel Zeit mit Suchen und Aufräumen? Meidest du deswegen Menschen?
- Lädst du keine Leute mehr zu dir ein, weil es dir peinlich ist?
- Kommst du mit deinem Geld nicht klar?
- Fühlst du dich oft überfordert und nicht in der Lage, alles zu schaffen?
- Bist du entweder super aktiv oder total faul?
- Hast du tolle Ideen, aber keine Ahnung, wie du sie umsetzen sollst?
- Startest du den Tag mit dem Plan, dich zu organisieren, aber es klappt nie?
- Siehst du, wie andere an dir vorbeiziehen, obwohl ihr gleich klug seid?
- Verzweifelst du daran, deine Ziele zu erreichen?
- Vergisst du oft, Dankeskarten oder Geburtstagsgrüße zu schicken?
- Wunderst du dich, wie andere ein geordnetes Leben führen können?
- Nennen dich die Leute chaotisch oder verträumt?
- Ist dein Tag voll mit dem Versuch, Ordnung zu schaffen, sodass keine Zeit für Spaß bleibt?
Abschlusswort von Mentalwohl
Ein positiver ADHS-Test ist nicht das Ende der Welt, sondern eher ein Anfang. Es öffnet die Tür zu verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, die dir helfen können, besser mit deinen Symptomen umzugehen. Das kann Medikamente, Therapie oder eine Kombination aus beidem sein. Du bist nicht allein, und es gibt viele Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten für dich.
Häufig gestellte Fragen
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Ist ein ADHS-Test nur für Kinder, oder kann man das auch als Erwachsener machen?
Nein, ein ADHS-Test ist nicht nur für Kinder. ADHS kann auch bei Erwachsenen diagnostiziert werden. Es gibt spezielle Tests und Kriterien für Erwachsene, die dabei helfen, die Diagnose zu stellen. Wenn du denkst, dass du betroffen sein könntest, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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Sieht man ADHS im MRT?
Kurz gesagt, nein. MRTs und andere Gehirnscans können ADHS nicht direkt zeigen. Aber sie sind trotzdem wichtig für die Forschung. Sie helfen uns, das Gehirn besser zu verstehen. Aber Achtung: Was im MRT zu sehen ist, kann viele Gründe haben und ist nicht nur auf ADHS beschränkt. Gehirnscans wie MRTs helfen uns, mehr über das Gehirn zu lernen. Sie zeigen uns, wie verschiedene Teile des Gehirns miteinander verbunden sind. Aber sie sagen uns nicht direkt, ob jemand ADHS hat oder nicht. Es gibt auch Leistungstests, die dem Arzt zusätzliche Infos geben können. Aber auch diese Tests allein reichen nicht aus, um ADHS sicher zu diagnostizieren.
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In welchem Alter tritt ADHS auf?
ADHS kann schon früh erkannt werden. Manchmal sogar schon bei Vierjährigen. Um als Kind zwischen 4 und 16 Jahren diagnostiziert zu werden, müssen mindestens sechs Symptome für mehr als sechs Monate da sein. Meistens zeigen sich die ersten Anzeichen vor dem 12. Lebensjahr.
Quellen
- American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (DSM-5®). American Psychiatric Pub.
- Ward, M. F. (1993). The Wender Utah Rating Scale: an aid in the retrospective diagnosis of childhood attention deficit hyperactivity disorder. American journal of Psychiatry, 150, 885-885.
- Conners, C. K. (2008). Conners 3. North Tonawanda, NJ: MHS.
- Knye, M., Roth, N., Westhus, W., & Heine, A. (1996). CPT–Continuous Performance Test. Göttingen, Germany: Hogrefe.
- Bijlenga, D., Ulberstad, F., Thorell, L. B., Christiansen, H., Hirsch, O., & Kooij, J. S. (2019). Objective assessment of attention‐deficit/hyperactivity disorder in older adults compared with controls using the QbTest. International Journal of Geriatric Psychiatry, 34(10), 1526-1533.