Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine Erkrankung, über die heutzutage viel diskutiert wird. Oft wird der Begriff Personen zugeschrieben, die ungewöhnlich hektisch, wild oder zerstreut wirken.
Aber es ist keine psychische Störung, die einfach zu beschreiben und einzuordnen ist. So haben Eltern oft Schwierigkeiten Unterschiede zwischen der „normalen“ Zerstreutheit der Kinder und einer echten Unfähigkeit der Konzentration zu erkennen.
Und manchmal wird ADHS erst später im Leben diagnostiziert. Wenn ein Erwachsener schon immer Schwierigkeiten hatte, bei der Arbeit konzentriert zu bleiben, könnte dieser überraschenderweise feststellen, dass der zugrundeliegende Grund von ADHS herrührt.
Brauchen Sie zunächst einen Überblick? Lesen Sie als Erstes: Was ist ADHS?
ADHS: Typen
ADHS-Symptome können von Person zu Person variieren. Wenn Sie befürchten, dass Sie oder eine nahe Person möglicherweise an eine Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung leidet, dann sollten Sie bedenken, dass es verschiedene Typen von ADHS gibt.
ADHS-Symptome können …
- … je nach Geschlecht der Person unterschiedlich ausgeprägt sein.
- … sich mit dem Alter ändern.
- … sich je nach Situation oder Umgebung der Person ändern.
- … einen Schweregrad zwischen leicht bis schwer annehmen.
- … in stressigen Zeiten vom Schweregrad zunehmen.
Es gibt keinen richtigen Test, der ADHS und ähnliche Verhaltens-/ oder Lernstörungen diagnostizieren kann und selbst ausgebildete Fachärzte oder psychologisches Fachpersonal können Schwierigkeiten haben, die richtige Diagnose zu stellen.
Nichtsdestotrotz ist es wichtig, eine genaue Diagnose zu erhalten, damit Sie Ihre spezifische Art der Aufmerksamkeitsstörung verstehen können. Dabei gibt es drei verschiedene Typen von ADHS:
- ADHS vom vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Typ
- ADHS vom vorwiegend unaufmerksamen Typ
- ADHS Mischtyp (Kombination aus den beiden ersten Typen)
Finden Sie im ADHS-Selbsttest heraus, ob bei Ihnen ADHS vorliegt.
ADHS: Symptome und Anzeichen
Das „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“ (DSM) ist ein offizieller diagnostischer Leitfaden für psychische Gesundheitsprobleme, der insbesondere in den Vereinigten Staaten verwendet wird. Dieser legt neun Symptome der Unaufmerksamkeit und neun Symptome der Hyperaktivität und Impulsivität fest (Kernsymptome).
Symptome der Unaufmerksamkeit
Unaufmerksame Kinder und Erwachsene haben Schwierigkeiten, konzentriert zu bleiben und sich um ihre Aufgaben zu kümmern, welche sie oft als banal empfinden. Aus diesem Grund kann sich der Arbeitsprozess, welcher viel mentale Energie für sie kostet, durch Prokrastination verzögert werden.
Personen mit ADHS vom vorwiegend unaufmerksamen Typ werden leicht durch irrelevante visuelle Dinge und Geräusche abgelenkt, wechseln von einer Aktivität zur anderen und scheinen sich leicht zu langweilen. Sie können vergesslich und sogar verträumt oder verwirrt erscheinen, als ob sie sich im Nebel befinden oder im Kopf in einer anderen Welt leben.
Sie scheinen nicht zuzuhören, wenn sie angesprochen werden. Das Organisieren und Erledigen von Aufgaben ist oft äußerst schwierig, wie auch das Auseinanderhalten von relevanten und irrelevanten Informationen.
Angepasste Symptomliste nach DSM-5 für unaufmerksame ADHS-Patienten
- Haben Probleme, die Aufmerksamkeit auf Aufgaben zu lenken.
- Betroffene Personen machen nachlässige Fehler bei der Ausführung von Schularbeiten oder Projekten am Arbeitsplatz; es fällt ihnen schwer, genau auf die Details zu achten.
- Scheinen nicht zuzuhören, wenn jemand mit ihnen spricht, sei es ein Lehrer, ein Freund, ein Elternteil oder ein Chef. Stattdessen schauen sie vielleicht aus dem Fenster oder auf eine Uhr.
- Vermeiden und/oder verschieben angefangene Aufgaben, die mentale Energie erfordern.
- Verlieren häufig Habseligkeiten: Brillen, Handys und Regenschirme müssen regelmäßig ersetzt werden.
- Haben Schwierigkeiten, Anweisungen zu befolgen. Eine Aufgabe von Anfang bis Ende zu erledigen, stellt eine Herausforderung dar. Dabei kann die Motivation verloren gehen; können leicht abgelenkt werden.
- Haben Probleme beim Organisieren von Aufgaben. Das Ausarbeiten eines logischen Prozesses mit einzelnen Schritten kann sich überfordernd anfühlen.
Symptome von Hyperaktivität und Impulsivität
Hyperaktivität ist das Symptom, an das die meisten Menschen denken, wenn sie den Begriff „ADHS“ hören. Kinder und Erwachsene, die hyperaktiv sind, weisen eine übermäßig hohe Aktivität auf, die sich in körperlicher und / oder verbaler Überaktivität äußern kann.
Sie scheinen in ständiger Bewegung und ständig unterwegs zu sein, als seien sie von einem Motor angetrieben. Sie haben Schwierigkeiten, ihren Körper ruhig zu halten – sie bewegen sich viel, drehen oder zappeln.
Menschen, die hyperaktiv sind, fühlen sich oft unruhig. Sie können sehr viel sprechen, andere unterbrechen und Gespräche monopolisieren, ohne dabei andere sprechen zu lassen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Person mit hyperaktiven Symptomen die Ereignisse seiner Umwelt ständig kommentiert.
Ihr Verhalten wirkt in der Regel laut und störend. Aufgrund von Regulationsproblemen des eigenen Aktivitätsniveaus, kann es häufig zu großen Schwierigkeiten in sozialen, schulischen und beruflichen Situationen kommen.
Angepasste Symptomliste nach DSM-5 für hyperaktive/ impulsive ADHS-Patienten
- Betroffene Jugendliche und Erwachsene mögen körperlich ruhig wirken, erleben jedoch meist eine innere Unruhe, die sich manchmal sogar unangenehm anfühlt.
- Nehmen selten an Freizeitaktivitäten teil.
- Stillsitzen ist für die Betroffenen extrem schwierig. Sie drehen sich ständig und bewegen dabei oft ihre Füße und Hände.
- In sitzender Position zu bleiben, ist für sie eine ernste Herausforderung. Sie stehen ständig auf und bewegen sich, auch wenn das Sitzen für die aktuelle Situation erforderlich und angebracht wäre (Meetings, Schulunterricht etc.).
- Unterbrechen oft andere Personen beim Gespräch oder einer Aktivität.
- Werden oft als „immer unterwegs“ oder „motorisch angetrieben“ beschrieben. Die motorische Hyperaktivität kann für Eltern des Kindes mit ADHS ermüdend sein.
- Sprechen unentwegt, was zu Problemen in der Schule, bei der Arbeit und in sozialen Situationen/ Interaktionen führen kann.
Weitere ADHS-Symptome
Neben den offiziellen Symptomen gibt es noch weitere Nebensymptome, die bei vielen Kindern und Erwachsenen im Alltag auftreten. Während diese Symptome meist im Rahmen des Diagnoseprozesses nicht berücksichtigt werden, beeinträchtigen sie häufig die Lebensqualität der Menschen.
Wenn Betroffene feststellen, dass diese Verhaltensweisen mit ADHS zusammenhängen, können sie ein Gefühl der Erleichterung verspüren oder ein „Aha-Moment“ erleben. Es hilft Menschen mit ADHS zu erklären, warum sie so sind, wie sie sind und warum sie sich anders fühlen als andere Menschen.
Hier sind einige häufige Erfahrungen, über die Personen mit ADHS berichten:
- Sie können vieles vergessen; dies kann sich von Geburtstagen wichtiger Personen über das Entsorgen des Mülls bis hin zur Abgabe von Hausaufgaben erstrecken.
- Sie können sich auf Aufgaben konzentrieren, für die sie sich interessieren, allerdings zum Nachteil wichtiger Aktivitäten wie Schlaf und sozialer Interaktion.
- Aufgaben, Hausaufgaben, ein Projekt bei der Arbeit oder eine Hausarbeit scheinen länger zu dauern als bei anderen Menschen.
- Sie werden oft beschuldigt, es nicht versucht zu haben oder sich nicht darum zu kümmern.
- Sie scheinen in Bereichen des Lebens, in denen sie viel Potenzial und Talent haben – wie in ihrer Ausbildung, in ihrem Beruf, in der Leichtathletik oder bei der Verwaltung von Finanzen – zu wenig zu erreichen.
- Sie haben eine geringe Toleranz für Langeweile.
- Sie bekommen wichtige Informationen nicht mit, weil sie tagträumen.
- Sie haben möglicherweise Probleme, ein Buch von Anfang bis Ende zu lesen, auch wenn es zunächst interessant erschien.
- Sie erhalten möglicherweise viele Knöllchen für falsches Parken und Geschwindigkeitsüberschreitungen.
- Sie stehen vor finanziellen Problemen, auch wenn sie einen überdurchschnittlichen Lohn verdienen. Impulsive Ausgaben und das Vergessen von Rechnungen können Probleme verursachen.
- Sie vertrauen nicht ihren eigenen Handlungsplan für die Zukunft
- Sie sorgen sich um viele Dinge
- Sie haben oft ein geringes Selbstwertgefühl, nachdem sie jahrelang die Erwartungen ihrer eigenen und anderer Menschen nicht erfüllt haben.
- Sie lieben Koffein. Unter Freunden scheinen sie dafür bekannt zu sein, viel Kaffee oder Energiegetränke zu konsumieren.
- Sie haben Probleme mit dem Zeitmanagement und Pünktlichkeit.
- Sie haben große Probleme mit dem Schlaf. Einschlafen, durchschlafen und pünktlich aufwachen ist nicht einfach für sie.
ADHS: Erwachsene-Symptome
ADHS-Symptome ändern sich in der Regel im Erwachsenenalter. Dabei wird die Hyperaktivität einer betroffenen Person für Außenstehende weniger sichtbar. So kann ein Erwachsener mit ADHS trotz innerer Unruhe relativ stillsitzen.
Die Unaufmerksamkeitssymptome bei ADHS bleiben allerdings normalerweise unverändert. Ungeachtet dessen verfügen Erwachsene normalerweise über mehr Kontrolle als Kinder in Bezug auf ihre Umwelt. Daher können Erwachsene ein Leben gestalten, das mit ihren ADHS-Symptomen zu vereinbaren ist.
Dementsprechend achten viele Menschen mit hyperaktiven ADHS-Symptome darauf, einen Job zu wählen, bei dem sie nicht lange am Schreibtisch sitzen müssen. Möglicherweise arbeiten sie in einem Krankenhaus, bei dem viel gelaufen wird oder werden Verkäufer, die ihr Auto als mobiles Büro nutzen. Diese Freiheit steht einem Kind in der Schule nicht zur Verfügung, weshalb ADHS-Symptome in der Kindheit tendenziell schlimmer erscheinen als bei Erwachsenen.
Bei Kindern verursachen ADHS-Symptome in der Regel Probleme in der Schule, z. B. schlechte Noten oder Probleme wegen störendem Verhalten.
Bei Erwachsenen können ADHS-Symptome zu vielfältigeren Problemen führen, wie z.B. zum Verlust des Arbeitsplatzes, zum Bankrott, zu Eheproblemen und zu Suchtproblemen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, potenzielle ADHS-Symptome zu erkennen und professionelle Hilfe zu suchen. Die fünfte Ausgabe des DSM besagt, dass ADHS im Erwachsenenalter diagnostiziert werden kann, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind (1):
- Die ADHS-Symptome sind seit der Kindheit vorhanden. Sie wurden möglicherweise als Kind nicht diagnostiziert, aber es muss Hinweise darauf gegeben haben, dass Sie vor Ihrem 12. Lebensjahr Probleme mit Aufmerksamkeit und Selbstkontrolle hatten.
- Die Symptome treten in mehr als einer Situation auf. Zum aktuellen Zeitpunkt liegen erhebliche Probleme mit unaufmerksamen und / oder hyperaktivitätsimpulsiven Symptomen in zwei oder mehr wichtigen Lebensbereichen vor, z.B. zu Hause und bei der Arbeit.
- Die Symptome beeinträchtigen die Leistung. Ihre Symptome beeinträchtigen die Qualität Ihrer sozialen, akademischen und / oder beruflichen Leistung.
- Es sind fünf oder mehr Symptome vorhanden. Dem DSM zufolge gibt es 18 Symptome von ADHS. Neun beziehen sich auf die Unaufmerksamkeit und neun auf die Hyperaktivität. Wenn Sie nach dem 17. Lebensjahr fünf der aufgeführten Symptome haben, kann eine Diagnose gestellt werden.
- Andere Ursachen können ausgeschlossen werden. Manchmal werden ADHS-ähnliche Symptome durch eine andere Erkrankung verursacht, wie eine bipolare Störung oder eine Schlafstörung. Vor einer Diagnose sollte der Arzt oder Therapeut alle anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen haben, die für die ADHS-ähnlichen Symptome verantwortlich sein könnten.
Lesen Sie als Nächstes: Ursachen und Risikofaktoren von ADHS
ADHS-Symptome bei Mädchen und Frauen
Mädchen leiden häufig an Symptome der Unaufmerksamkeit von ADHS, die oft unbemerkt und unerkannt bleiben (2). Hyperaktive Jungen sind dabei viel leichter zu erkennen als ein ruhiges, verträumtes Mädchen.
Wenn ein Mädchen Symptome der Hyperaktivität/Impulsivität hat, wird es oft als „burschikos“ angesehen, da es körperlich aktiver ist als andere Mädchen in ihrem Alter. Womöglich ist sie auch sehr gesprächig und neigt dazu andere in ihrem Redefluss impulsiv zu unterbrechen. Aus diesem Grund kann es für sie schwierig sein, sich mit anderen Mädchen anzufreunden. Des Weiteren leiden Mädchen mit ADHS häufiger an eine Essstörung als Mädchen ohne ADHS (3).
Im Gegensatz zu der Art und Weise, wie ADHS-Symptome bei Jungen auftreten, werden ADHS-Symptome bei Mädchen häufig dem Charakter zugeschrieben. Vielleicht wird sie oft als „Drama Queen“, „Wildes Mädchen“ oder „Schwätzerin“ bezeichnet.
Einer der Vorteile einer ADHS-Diagnose bei Mädchen besteht darin, dass die Diagnose die Scham und Schuld aufhebt, die sie möglicherweise in Bezug auf ihre Symptome verspürt hat. Es kann sie auch von jeglichen Abstemplungen anderer Personen befreien, die sie erhalten hat.
ADHS kann während der gesamten Lebensspanne einer Frau anders ausprägt sein. Die Hormonveränderungen, die Frauen zu unterschiedlichen Zeiten erleben – während der Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre und monatliche Hormonschwankungen – können die Schwere ihrer ADHS-Symptome erhöhen (4).
In der Vergangenheit wurden Frauen, die an ADHS litten, häufig fälschlicherweise mit Angstzuständen oder Depressionen diagnostiziert (5). Dank der wachsenden Erkenntnisse und Forschungen über ADHS-Symptome werden immer mehr Frauen richtig diagnostiziert.
ADHS: Stärken & positive Aspekte
ADHS wird oft als eine Belastung angesehen. Sie kann jedoch einige positive Aspekte mit sich bringen, insbesondere wenn es angemessen behandelt wird.
Einige Menschen mit ADHS haben oft folgende positive Merkmale:
- Sie haben viel Energie, die in Arbeitsprojekte, Sport und Hobbys fließen kann.
- Sie sind sehr kreativ. Viele erfolgreiche und berühmte Unternehmer haben ADHS.
- Sie sind ausgezeichnete Problemlöser, da sie über den Tellerrand hinausdenken.
- Sie haben einen ausgezeichneten Sinn für Humor und Spaß, was oft das Interesse bei Leuten erweckt.
- Sie sind sehr neugierig auf ihre Umwelt und lernen nie aus.
- Dank ihrer Energie, ihrer Begeisterung für das Leben und ihrer Neugier für die Welt um sie herum scheinen sie jünger als ihr biologisches Alter zu sein.
- Durch ihre Sensibilität verstehen sie, wie sich andere Menschen fühlen und können entsprechend reagieren.
- Es fällt ihnen leicht zu vergeben, zu vertrauen und andere Menschen zu lieben. Deshalb können sie mit dem richtigen Partner eine lange und glückliche Beziehung/ Freundschaft pflegen.
Möchten Sie mehr erfahren? Lesen Sie als Nächstes: Behandlungen von ADHS.
ADHS: Komorbide Störungen
Bis zu zwei Drittel der Kinder mit ADHS leiden an einer oder mehreren gleichzeitig bestehenden oder komorbiden Erkrankungen (6). Die häufigsten sind Verhaltensprobleme, Angstzustände, Depressionen sowie Lern- und Sprachbehinderungen.
Erwachsene mit ADHS zeigen eine noch höhere Inzidenz von komorbiden Störungen. Diese können auch unter Depressionen, bipolaren Störungen, Substanzstörungen, Angststörungen oder Essstörungen leiden.
Häufig gestellte Fragen
In welchem Alter zeigt sich ADHS?
ADHS-Symptome beginnen vor dem 12. Lebensjahr, und bei einigen Kindern machen sie sich bereits im Alter von 3 Jahren bemerkbar. ADHS-Symptome können leicht, mittelschwer oder schwer sein und bis ins Erwachsenenalter andauern.
Was ist der Auslöser für ADHS?
Auch wenn man ADHS nicht heilen kann, kann man lernen, besser damit umzugehen. Möglicherweise können Sie Ihre Symptome minimieren, indem Sie Ihre individuellen Auslöser identifizieren. Dabei sind häufige Auslöser: Stress, schlechter Schlaf, bestimmte Lebensmittel und Zusatzstoffe, Reizüberflutung und Technik. Sobald Sie erkennen, was Ihre ADHS-Symptome auslöst, können Sie die notwendigen Änderungen im Lebensstil vornehmen, um Episoden besser zu kontrollieren.
Wie verhält sich ein Kind mit ADHS?
ADHS führt dazu, dass Kinder unaufmerksamer, hyperaktiver und impulsiver sind, als es für ihr Alter normal ist. Es erschwert den Kindern, ihre Aufmerksamkeit, Verhalten, Emotionen und Aktivitäten zu kontrollieren. Infolgedessen handeln sie oft auf eine Weise, die für Eltern schwer zu handhaben ist.
Zu den typischen Verhaltensweisen gehören:
– abgelenkt sein
– scheinen nicht zuzuhören
– befolgen Anweisungen nicht gut
– klettern, springen oder raufen, wenn es Zeit ist, leise zu spielen
– zappeln und scheinen nicht in der Lage zu sein, still zu sitzen
– machen oft Flüchtigkeitsfehler
– sind stets „unterwegs“ (ständig in Bewegung)
– unterbrechen viel
– tun Dinge, ohne nachzudenken
Quellenverzeichnis
- Children and Adults with Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder (2017). Diagnosis of ADHD in Adults. In CHADD. Zugriff am 22.April.2020, von https://chadd.org/wp-content/uploads/2018/05/Diagnosis.pdf
- Rucklidge, J. J. (2010). Gender differences in attention-deficit/hyperactivity disorder. Psychiatric Clinics, 33(2), 357-373.
- Reinblatt, S. P. (2015). Are eating disorders related to attention deficit/hyperactivity disorder?. Current treatment options in psychiatry, 2(4), 402-412.
- Haimov-Kochman, R., & Berger, I. (2014). Cognitive functions of regularly cycling women may differ throughout the month, depending on sex hormone status; a possible explanation to conflicting results of studies of ADHD in females. Frontiers in Human Neuroscience, 8, 191.
- Quinn, P. O., & Madhoo, M. (2014). A review of attention-deficit/hyperactivity disorder in women and girls: uncovering this hidden diagnosis. The primary care companion for CNS disorders, 16(3).
- Yüce, M., Uçar, F., & Say, G. N. (2015). Comorbid Conditions in Child and Adolescent Patients Diagnosed with Attention Deficit/Hyperactivity Disorder. ADHD: New Directions in Diagnosis and Treatment, 85.
Weitere Literaturempfehlung
- Biederman, J., Ball, S. W., Monuteaux, M. C., Surman, C. B., Johnson, J. L., & Zeitlin, S. (2007). Are girls with ADHD at risk for eating disorders? Results from a controlled, five-year prospective study. Journal of Developmental & Behavioral Pediatrics, 28(4), 302-307.
- American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (DSM-5®). American Psychiatric Pub.