Während viele Menschen die Selbstfürsorge als eine Form von egoistischer Fürsorge betrachten, ist sie tatsächlich ein wichtiger Teil des allgemeinen Wohlbefindens eines Menschen und hilft dabei, mehr Ich-Zeit einzubauen.
Dabei ist Selbstfürsorge in den letzten Jahren zu einem Modewort geworden, aber viele Menschen wissen nicht genau, was es bedeutet. Lesen Sie weiter, um mehr über Selbstfürsorge zu erfahren und warum sie ein wichtiger Bestandteil Ihrer geistigen und körperlichen Gesundheit ist.
Was ist Selbstfürsorge?
Selbstfürsorge wird definiert als ein multidimensionaler, vielschichtiger Prozess der zielgerichteten Anwendung von Strategien, die das gesunde Funktionieren und das Wohlbefinden fördern. Im Wesentlichen beschreibt der Begriff eine bewusste Handlung, die eine Person vornimmt, um ihre eigene körperliche, geistige und emotionale Gesundheit zu fördern.
Des Weiteren kann Selbstfürsorge viele Formen annehmen. Sie kann darin bestehen, jede Nacht für ausreichend Schlaf zu sorgen oder für ein paar Minuten an die frische Luft zu gehen.
Selbstfürsorge ist wichtig, um die Resilienz gegenüber den Stressfaktoren im Leben zu stärken, die Sie nicht ausschalten können. Wenn Sie sich um Ihren Geist und Ihren Körper gekümmert haben, sind Sie besser gerüstet, um Ihr bestes Leben zu leben.
Leider betrachten viele Menschen die Selbstfürsorge jedoch als Luxus und nicht als Priorität. Infolgedessen fühlen sie sich überfordert, müde und schlecht gerüstet, um die unvermeidlichen Herausforderungen des Lebens zu meistern.
Es ist wichtig, zu prüfen, wie Sie sich in verschiedenen Bereichen um sich selbst kümmern, damit Sie sicherstellen können, dass Sie sich ausreichend um Ihren Geist, Ihren Körper und Ihre Seele sorgen.
Das Ziel der Selbstfürsorge
Das Hauptziel der Selbstfürsorge besteht darin, Krankheiten und Störungen vorzubeugen oder zu kontrollieren und das allgemeine Wohlbefinden zu erhalten, indem man sich konsequent um die verschiedenen Bereiche der eigenen Gesundheit kümmert.
Was Leute oft unter Selbstfürsorge verstehen
- Übermäßiger Konsum
- Schlemmern von Getränken und Speisen, die Ihnen nicht guttun
- Teilnahme an Aktivitäten, die nur eine kurzfristige Befriedigung bringen
- Teure und verschwenderische Urlaube zu machen
- Sich mit allen Mitteln zu perfektionieren
- Betäubung negativer Gefühle durch Alkohol oder illegale Substanzen
- Binge-watching einer Serie
- Ein Schaum-Bad nehmen
Was Selbstfürsorge eigentlich ist
- Die eigene körperliche und geistige Gesundheit in den Vordergrund stellen
- Gesunde Lebensgewohnheiten annehmen, die langfristig beibehalten werden können
- Sich gesund zu ernähren
- Sich eine sportliche Betätigung suchen, die Ihnen Spaß macht, und diese regelmäßig ausüben
- Ausreichend Schlaf in guter Qualität zu bekommen
- Befolgen von Behandlungspläne für bestehende Erkrankungen
- Zeit für gesunde Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen, nehmen
Warum ist Selbstfürsorge wichtig? – Vorteile
Es ist erwiesen, dass eine effektive Selbstfürsorge-Routine eine Reihe wichtiger gesundheitlicher Vorteile mit sich bringt. Einige davon sind:
- Verringerung von Angstzuständen und Depressionen
- Abbau von Stress und Verbesserung der Widerstandsfähigkeit
- Verbesserung der Lebensfreude
- Steigerung der Energie
- Verringerung von Burnout
- Stärkere zwischenmenschliche Beziehungen
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Selbstfürsorge wichtig, weil sie dazu beitragen kann, die Gesundheit zu fördern, Krankheiten vorzubeugen und den Menschen zu helfen, besser mit Krankheiten umzugehen.
Bestimmte Formen der Selbstfürsorge werden auch mit verschiedenen Vorteilen für die Gesundheit und das Wohlbefinden in Verbindung gebracht, darunter ein längeres Leben – insbesondere Bewegung, die Suche nach einem Sinn im Leben und Schlaf.
Wie sieht Selbstfürsorge aus? – Arten und Formen
Bei der Selbstfürsorge geht es nicht nur darum, Wege zur Entspannung zu finden. Es geht darum, sich geistig, körperlich, emotional, sozial, spirituell und professionell um sich selbst zu kümmern.
Um sich um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu kümmern, ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu finden, das es Ihnen ermöglicht, jeden dieser Bereiche zu berücksichtigen. Manchmal brauchen Sie vielleicht mehr Selbstfürsorge in einem bestimmten Bereich.
1. Soziale Selbstfürsorge
Soziale Kontakte sind der Schlüssel zur Selbstfürsorge. Aber oft ist es schwer, sich Zeit für Freunde zu nehmen und es ist leicht, seine Beziehungen zu vernachlässigen, wenn das Leben vollgepackt ist.
Enge Beziehungen sind wichtig für Ihr Wohlbefinden. Der beste Weg, enge Beziehungen zu kultivieren und zu pflegen, ist, Zeit und Energie in den Aufbau von Beziehungen zu anderen zu investieren.
Es gibt keine bestimmte Anzahl von Stunden, die Sie Ihren Freunden widmen oder an Ihren Beziehungen arbeiten sollten. Jeder hat etwas andere soziale Bedürfnisse. Der Schlüssel liegt darin, herauszufinden, welche sozialen Bedürfnisse Sie haben und genügend Zeit in Ihren Zeitplan einzubauen, um ein optimales soziales Leben zu führen.
Um Ihre soziale Selbstfürsorge zu beurteilen, überlegen Sie:
- Haben Sie genug Zeit für persönliche Gespräche mit Ihren Freunden?
- Was tun Sie, um Ihre Beziehungen zu Freunden und Familie zu pflegen?
2. Mentale Selbstfürsorge
Die Art und Weise, wie Sie denken, und die Dinge, mit denen Sie Ihren Geist füllen, haben großen Einfluss auf Ihr psychisches Wohlbefinden.
Zur mentalen Selbstfürsorge gehören Dinge, die Ihren Verstand schärfen, wie z.B. Puzzles oder das Lernen über Themen, die Sie faszinieren. Vielleicht finden Sie, dass das Lesen von Büchern oder das Ansehen von Filmen, die Sie inspirieren, Ihren Geist anregt.
Zur mentalen Selbstfürsorge gehört auch, dass Sie Dinge tun, die Ihnen helfen, geistig gesund zu bleiben. Selbstmitgefühl und Akzeptanz helfen Ihnen zum Beispiel, einen gesünderen inneren Dialog zu führen.
Hier sind ein paar Fragen, die Sie sich stellen sollten, wenn Sie über Ihre mentale Selbstfürsorge nachdenken:
- Nehmen Sie sich genügend Zeit für Aktivitäten, die Sie geistig anregen?
- Ergreifen Sie proaktiv Maßnahmen, die Ihnen helfen, geistig gesund zu bleiben?
3. Körperliche Selbstfürsorge
Sie sollten sich um Ihren Körper kümmern, wenn Sie wollen, dass er effizient arbeitet. Denken Sie daran, dass es eine starke Verbindung zwischen Ihrem Körper und Ihrem Geist gibt. Wenn Sie sich um Ihren Körper kümmern, werden Sie auch besser denken und sich besser fühlen.
Zur körperlichen Selbstfürsorge gehört, wie Sie Ihren Körper mit Energie versorgen, wie viel Schlaf Sie bekommen, wie viel Sie sich körperlich betätigen und wie gut Sie sich um Ihre körperlichen Bedürfnisse kümmern. Daneben ist es wichtig, dass Sie Arzttermine wahrnehmen, Medikamente wie vorgeschrieben einnehmen und sich um Ihre Gesundheit kümmern.
Wenn es um Ihre körperliche Selbstfürsorge geht, sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen, um festzustellen, ob es Bereiche gibt, die Sie verbessern müssen:
- Bekommen Sie ausreichend Schlaf?
- Liefert Ihre Ernährung ausreichend Nährstoffe für Ihren Körper?
- Kümmern Sie sich um Ihre Gesundheit?
- Bewegen Sie sich ausreichend?
4. Emotionale Selbstfürsorge
Es ist wichtig, über gesunde Bewältigungsstrategien zu verfügen, um mit unangenehmen Gefühlen wie Wut, Angst und Traurigkeit umzugehen. Emotionale Selbstfürsorge kann Aktivitäten umfassen, die Ihnen helfen, Ihre Gefühle regelmäßig und sicher zu erkennen und auszudrücken.
Ob Sie nun mit einem Partner oder engen Freund über Ihre Gefühle sprechen oder sich Zeit für Freizeitaktivitäten nehmen, die Ihnen helfen, Ihre Gefühle zu verarbeiten – es ist wichtig, emotionale Selbstfürsorge in Ihrem Alltag zu integrieren.
Wenn Sie Ihre emotionalen Selbstfürsorgestrategien bewerten, sollten Sie sich diese Fragen stellen:
- Haben Sie gesunde Möglichkeiten, Ihre Emotionen zu verarbeiten?
- Bauen Sie Aktivitäten in Ihr Leben ein, die Ihnen helfen, sich wieder aufzuladen?
5. Arbeitsbezogene Selbstfürsorge
Selbstfürsorge bei der Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Bekämpfung von Stress oder Burnout. Wenn Sie Wege finden, um Ihre Gesundheit am Arbeitsplatz zu erhalten, können Sie sich den ganzen Tag über entspannter und konzentrierter fühlen.
Selbstfürsorge ist auch eine Möglichkeit, sich daran zu erinnern, dass Sie ein Mensch sind und nicht nur ein Angestellter. Teil Ihrer Arbeitsroutine kann umfassen, dass Sie z.B, Nein zu Projekten oder Aufgaben sagen, die nicht im Rahmen Ihrer Verantwortung liegen, Grenzen zu setzen, sich mit Mitarbeitern auszutauschen und um Hilfe zu bitten, Ordnung am Arbeitsplatz zu schaffen oder regelmäßige Pausen einzuplanen.
Um Ihre arbeitsbezogene Selbstfürsorge zu beurteilen, berücksichtigen Sie:
- Haben Sie den Eindruck, dass auf Ihre Arbeit mit Herausforderungen und Anforderungen umgehen können?
- Sind Ihre Rahmenbedingungen auf der Arbeit so gestaltet, dass Sie Ihre gute Leistung erbringen können und Freude bei Ihrer Tätigkeit empfinden?
6. Spirituelle Selbstfürsorge
Die Forschung zeigt, dass ein Lebensstil, der Religion oder Spiritualität einschließt, im Allgemeinen ein gesünderer Lebensstil ist.
Die Fürsorge Ihres Geistes muss jedoch nicht zwangsläufig mit Religion zu tun haben. Es kann alles sein, was Ihnen hilft, einen tieferen Sinn, ein besseres Verständnis oder eine engere Verbindung mit dem Universum zu entwickeln.
Ob Sie nun gerne meditieren, einen Gottesdienst besuchen oder beten, spirituelle Selbstfürsorge kann einen positiven Effekt haben.
Wenn Sie über Ihr spirituelles Leben nachdenken, fragen Sie sich selbst:
- Welche Fragen stellen Sie sich über Ihr Leben und Ihre Erfahrungen?
- Üben Sie spirituelle Praktiken aus, die Sie als erfüllend empfinden?
Selbstfürsorge lernen: So bauen Sie eine Routine auf
Es kann schwierig sein, eine passende Routine zur Selbstfürsorge aufzubauen. Deswegen können Denkanstöße, Tipps und Inspiration oft hilfreich sein.
Befolgen Sie diese fünf Schritte, um eine nachhaltige Praxis der Selbstfürsorge zu entwickeln.
1. Finden Sie heraus, wie Sie sich zentriert fühlen
Machen Sie sich erstmal mit den verschiedenen Arten der Selbstfürsorge vertraut. Welche Bereiche der Selbstfürsorge sind besonders stark nachzugehen? Welche Dinge können Sie regelmäßig tun? Schreiben Sie zunächst so viele Dinge auf, wie Ihnen einfallen, die Ihnen Freude bereiten – sei es Rückenmassagen, der Frühling, bestimmte Gerüche oder ätherische Öle, einen angenehmen Ton/ Musik zu hören, ein Foto von der Natur zu machen und vieles mehr.
2. Bauen Sie die Selbstfürsorge in Ihren Alltag ein
Dieser Schritt muss nicht so schwierig sein, wie Sie denken. So können Sie die Selbstfürsorge so einbauen, sodass diese „im Hintergrund“ geschieht (z.B. indem Sie Ihren Raum mit den Farben und Gerüchen füllen, die Ihnen gefallen) oder es kann einen größeren Platz in Ihrem Tagesablauf einnehmen (z.B. indem Sie eine bestimmte Zeit für eine bestimmte Aktivität vorsehen).
Wenn Sie klein anfangen, fällt es Ihnen vielleicht leichter, sich die Gewohnheit anzueignen. Suchen Sie sich eine Verhaltensweise aus, die Sie in der nächsten Woche zu Ihrer Routine machen möchten.
3. Setzen Sie Ziele für Ihre Selbstfürsorge
Sobald Sie sich entschieden haben, welche Selbstfürsorgepraktiken Sie in Ihr Leben einbauen möchten, setzen Sie sich Ziele, wie oft und wann. Machen Sie dabei Ihre Ziele realistisch und messbar. Wenn Sie zum Beispiel versuchen, sich von elektronischen Geräten zu trennen, um präsenter zu sein, fangen Sie mit einer kurzen Zeitspanne an, z.B. 20 Minuten während des Abendessens. Wenn Sie das eine Woche lang erfolgreich durchhalten, können Sie sich ein anspruchsvolleres Ziel setzen.
4. Ziehen Sie nach sieben Tagen Bilanz
Sobald Sie eine siebentägige Selbstfürsorgeroutine hinter sich gebracht haben, sollten Sie darüber nachdenken, wie Sie sich fühlen, und alle positiven Folgen notieren. Nutzen Sie dies als Ansporn, Ihr Verhalten den ganzen Monat über beizubehalten.
5. Passen Sie Ihren Ansatz nach und nach an
Es ist in Ordnung, wenn es auf dem Weg dorthin holprig wird. Man spricht hier klassischerweise von einem Prozess, der von Versuch und Irrtum geprägt ist. Zudem ändern sich unsere Bedürfnisse im Laufe der Zeit. Was in einer bestimmten Zeit zur Selbstfürsorge gehört, ist in einer anderen Zeit vielleicht weniger wichtig.
Einige Beispiele für leicht umzusetzende Praktiken der Selbstfürsorge: Lesen Sie Ihrem Kleinkind (oder sich selbst) jeden Abend ein Buch vor, gehen Sie 10 Minuten draußen spazieren, gehen Sie früher schlafen, schalten Sie Ihre Geräte am Abend aus, kochen Sie mit nahrhafteren Zutaten und umgeben Sie sich mit Dingen, die Sie glücklich machen.
Was sind die Hindernisse für die Selbstfürsorge?
Selbstfürsorge mag zwar einfach und leicht erscheinen, aber es gibt viele Hindernisse, die jemanden davon abhalten können, sie regelmäßig zu praktizieren. Einige dieser Hindernisse für die Selbstfürsorge können Folgende sein:
- Schuldgefühle: Für viele Menschen steht die Sorge anderer an erster Stelle, insbesondere für Menschen mit Kindern oder für Menschen, die aufgrund ihrer Lebens- oder Arbeitssituation daran gewöhnt sind, sich um andere zu kümmern. Wenn sie die Aufgabe haben, sich um sich selbst zu kümmern, fühlen sie sich schuldig, weil sie das Gefühl haben, egoistisch zu sein.
- Probleme mit Zeitmanagement: Das Leben ist vollgepackt und die Selbstfürsorge steht oft ganz unten auf der Liste Ihrer Prioritäten, wenn Dinge, die scheinbar wichtiger sind, unerledigt bleiben.
- Ein Mangel an Verständnis: Viele Menschen halten Selbstfürsorge für frivole Ausgaben oder ähnliches, aber das ist nicht der Fall. Wenn die Menschen die besten und vorteilhaftesten Formen der Selbstfürsorge nicht verstehen, ist es unwahrscheinlicher, dass sie sie regelmäßig praktizieren.
- Ein Mangel an Planung: Die meisten Menschen praktizieren Selbstfürsorge nur dann, wenn es notwendig ist, was zu weniger effektiven Selbstfürsorgeaktivitäten führt.
- Veränderungen sind nicht einfach: Um Selbstfürsorge zu praktizieren, müssen Sie Ihr Leben verändern. Das ist keine leichte Aufgabe.
- Kritische Arbeitskultur in Bezug auf Selbstfürsorge: An manchen Arbeitsplätzen ist Selbstfürsorge mit einem Stigma behaftet, so als ob sie egoistisch wäre. Das ist zwar nicht der Fall, führt aber oft dazu, dass die Selbstfürsorge von den Kollegen als Stressfaktor angesehen wird.
- Geringes Selbstwertgefühl: Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen, die sich selbst gegenüber zu kritisch sind oder ein geringes Selbstwertgefühl haben, die Selbstfürsorge oft vermeiden oder sie nicht als Priorität ansehen.
Selbstwertgefühl und Selbstfürsorge
Es gibt zwar kein Haupthindernis für die Selbstfürsorge, aber viele Menschen erleben einen Mangel an Selbstwert, der zu einem Mangel an Selbstfürsorge führt. Das liegt daran, dass die Menschen nicht das Gefühl haben, dass sie es verdienen, sich selbst und ihre Gesundheit an die erste Stelle zu setzen, oder dass sie sich selbst nicht als würdig erachten, Selbstfürsorge zu betreiben.
Selbstfürsorge: Hindernisse überwinden
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, mit einer Selbstfürsorgeroutine anzufangen, sollten Sie herausfinden, woher diese Blockade kommt. Manche Menschen können dieses Geheimnis durch eigenständiges Tagebuchschreiben lüften, aber vielleicht müssen Sie einen Therapeuten aufsuchen, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Ein Therapeut ist vor allem dann hilfreich, wenn die Frage, die Sie sich immer wieder stellen, lautet: „Bin ich es wert?“
Letztendlich sollte Selbstfürsorge keine lästige Pflicht sein. Mehr Selbstfürsorge kann zu mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen führen, was wiederum zu mehr Selbstliebe beiträgt und mit mehr Mitgefühl, Dankbarkeit und liebervolleren Umgang in Verbindung steht.
Wenn Sie sich auch nur ein paar Minuten Zeit für Ihre tägliche Selbstfürsorge nehmen, werden Sie in der Lage sein, der Welt aus einem Ort des inneren Friedens heraus zu begegnen, und die Dinge werden sich wahrscheinlich viel leichter anfühlen. Das sollte die einzige Rechtfertigung sein, die Sie brauchen, um jetzt anzufangen.
Abschlusswort von Mentalwohl
Die Anforderungen Ihres täglichen Lebens können bestimmen, welche Art von Selbstfürsorge Sie am meisten brauchen. Ein Selbstfürsorgeplan für einen vielbeschäftigten Studenten, der sich ständig geistig stimuliert fühlt und ein reges soziales Leben führt, muss vielleicht den Schwerpunkt auf die körperliche Selbstfürsorge legen. Ein Rentner hingegen muss vielleicht mehr soziale Selbstfürsorge in seinen Zeitplan einbauen, um sicherzustellen, dass seine sozialen Bedürfnisse befriedigt werden.
Selbstfürsorge ist keine Einheitsstrategie für alle. Ihr Plan für die Selbstfürsorge muss auf Ihre eigenen Bedürfnisse und die aktuellen Ereignisse in Ihrem Leben zugeschnitten sein. Sie wollen nicht warten, bis Sie Ihre Belastungsgrenze erreicht haben. Das Ziel ist es, jeden Tag Schritte zu unternehmen, um sicherzustellen, dass Sie das bekommen, was Sie brauchen, um mit dem Stress und den Herausforderungen in Ihrem täglichen Leben fertig zu werden.
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