Schizophrenie: Test – Bin ich schizophren?

von | Aug.2021 | Schizophrenie

Schizophrenie Test: schizophrener Mann

Der folgende kostenlose Schizophrenie-Test dient als Hilfestellung zur Annäherung der Frage, ob bei Ihnen eine Schizophrenie vorliegt. Durch den Selbsttest werden die grundlegenden Symptome und Anzeichen einer Schizophrenie erhoben, welche unter anderem auf den Diagnosekriterien von dem DSM-5 basieren. Alle Daten, die durch den Test erhoben werden, bleiben selbstverständlich anonym und werden nicht an Dritte weitergegeben.

Falls Sie allerdings vor oder nach dem Schizophrenie-Test mehr zum Thema erfahren möchten, können Sie den vollständigen Artikel lesen.

Bin ich schizophren? Schizophrenie Selbsttest

Die Bearbeitungszeit beträgt etwa 2 Minuten. Nehmen Sie sich Zeit für den Schizophrenie-Test und antworten Sie wahrheitsgemäß, um die genauesten Ergebnisse vom Test zu erhalten.

Bedenken Sie: Ihre Ergebnisse vom Test stellen eine Hilfestellung dar, jedoch keine medizinische Diagnose. Für eine reliable Diagnosestellung sollten Sie bitte einen Psychotherapeuten, Ihren Hausarzt oder einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie aufsuchen.

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Schizophrenie Selbsttest

Hier gelangen Sie zum Schizophrenie-Test.

Ich glaube, dass andere meine Gedanken und Gefühle kontrollieren.

Ich höre oder sehe Dinge, die andere Leute nicht hören oder sehen können.

Es fällt mir sehr schwer, mich in Worten auszudrücken, die andere verstehen.

Ich habe das Gefühl, dass ich absolut nichts mit anderen gemeinsam habe, einschließlich meiner Freunde und Familie

Ich glaube an mehr als eine Sache über die Realität und die Welt um mich herum, an die sonst niemand zu glauben scheint

Andere glauben mir nicht, wenn ich ihnen erzähle, was ich sehe oder höre.

Ich kann meinen Gedanken nicht trauen, weil ich nicht weiß, ob es echt ist oder nicht.

Ich habe magische Kräfte, die sonst niemand hat oder erklären kann

Andere planen, mich in die Hände zu bekommen.

Es fällt mir schwer meine Gedanken zu fassen

Ich werde ungerecht behandelt, weil andere auf meine besonderen Fähigkeiten neidisch sind

Ich spreche mit einer anderen Person in meinem Kopf, die niemand sonst hören kann

Was ist eine Schizophrenie?

Schizophrenie ist eine chronische psychische Erkrankung, die die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen einer Person beeinflusst. Es ist durch mehrere Symptome gekennzeichnet, von denen die häufigsten Halluzinationen oder Wahnvorstellungen sind. Diese haben keinen Bezug zur Realität, fühlen sich aber für die betroffene Person real an.

Was ist Schizophrenie?

Was löst eine Schizophrenie aus?

Die genauen Ursachen der Schizophrenie sind noch unbekannt. Untersuchungen legen allerdings nahe, dass eine Kombination aus genetischen, physischen, umweltbedingten und psychologischen Faktoren die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, dass eine Person die Erkrankung entwickelt.

Manche Menschen haben eine höhere Vulnerabilität zur Schizophrenie und somit ein höheres Risiko. Durch ein stressiges oder emotionales Lebensereignis kann bei diesen Menschen eine psychotische Episode ausgelöst werden. Es ist jedoch nicht bekannt, warum manche Menschen Symptome dieser Erkrankung entwickeln und andere nicht.

Schizophrenie Test und Diagnose
Schizophrenie: Test – Diagnose/ Differenzialdiagnose

Wie fängt eine Schizophrenie an?

Meist bemerkt man den Beginn einer schizophrenen Episode durch subtile Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen. An dieser Stelle werden die Symptome oft nicht als Teil der Schizophrenie erkannt, bis die Krankheit diagnostiziert wurde – normalerweise während der aktiven Phase.

Schizophrenie: Verlauf

Betroffene durchlaufen meist folgende Phasen:

1. Phase: Prodromalphase

  • Änderungen der normalen Routine einer Person
  • Rückzug aus sozialen Aktivitäten
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisstörungen
  • Mangelnde Motivation, Interessen oder Energie
  • Selbstisolation
  • Erhöhte Angst
  • Verminderte Hygiene
  • Veränderungen im Schlaf
  • Erhöhte Reizbarkeit

2. Phase: Akute Phase (Psychose)

Überwiegend Positivsymptome (Symptome, die Halluzinationen und Wahnvorstellungen umfassen):

  • Wahnvorstellungen sind falsche, festgefahrene Überzeugungen, die auf unlogischem Denken und nicht auf tatsächlichen Ereignissen beruhen. Hierzu gehören häufig der Glaube an geheime Botschaften, beobachtet oder verfolgt zu werden und andere Ängste.
  • Visuelle, auditive (Gehör) oder taktile (Berührung) Halluzinationen sind während dieser Phase der Schizophrenie typisch. Diese beinhalten Stimmen hören, das Sehen von Menschen oder Dingen oder das Fühlen von Bewegungen auf der Haut oder im Körper, die nicht real sind.

Desorganisierte Symptome:

  • Desorganisierte Sprache: Dies stellt sich als durcheinandergebrachte Sätze dar, die oft ohne klare Logik oder Reihenfolge zwischen Themen oder Wörtern hin und her springen.
  • Desorganisiertes Verhalten und Bewegungen: Dies kann unvorhersehbare Erregung und aggressives Verhalten, Desorganisation, verlangsamte Bewegungen und Schwierigkeiten bei der Durchführung alltäglicher Aktivitäten umfassen
  • Desorganisierte Gedanken: Dies kann zu kognitiven Defiziten wie Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen und Aufmerksamkeitsproblemen führen.

3. Phase: Residualphase

Überwiegend Negativsymptome (Symptome, die das Fehlen normaler Interaktionen und Funktionen beinhalten):

  • Verringertes Engagement bei täglichen Aktivitäten.
  • Verlust des Wunsches nach sozialer Interaktion
  • Mangel an normalem Ausdruck von Emotionen
  • Schwierigkeiten beim Sprechen

Schizophrenie: Formen

Einige klassischen Unterformen der Schizophrenie, unter denen Betroffene leiden können, sind folgende:

Paranoide Schizophrenie

Die paranoide Schizophrenie ist wohl die häufigste Form der Erkrankung. Eine Diagnose für eine paranoide Schizophrenie liegt meist vor, wenn folgende Anzeichen vorliegen:

  • vorwiegenden Wahnvorstellungen unterschiedlicher Art
  • akustische Halluzinationen (Stimmen hören)
  • desorganisierte Sprache 
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Verhaltensstörungen

Hebephrene Schizophrenie

Eine Diagnose für eine hebephrene Schizophrenie liegt meist vor, wenn folgende Anzeichen vorliegen:

  • Affektstörung
  • Antriebsmangel
  • formale Denkstörungen
  • Sprachstörungen
  • unangemessene Emotionen oder Gesichtsreaktionen
  • Probleme mit täglichen Aktivitäten

Katatone Schizophrenie

Eine Diagnose für eine katatone Schizophrenie liegt meist vor, wenn folgende Anzeichen vorliegen:

  • psychomotorische Störungen: Wechsel zwischen Erregung und Stupor
  • Haltungsstereotypie (längeres Erstarren in einer Körperhaltung auch bei äußeren Versuchen der Veränderung)
  • kataleptischen (maximale Muskelspannung) Starre
  • Mutismus (Stummheit)
  • nachahmendes Verhalten

Undifferenzierte Schizophrenie

Betroffene weisen verschiedene Symptome und Anzeichen einer Schizophrenie und verschiedener Unterformen auf, ohne einer der genannten Unterformen zu entsprechen.

Schizophrenes Residuum

Diese Form liegt vor, wenn sich nach mindestens einer früheren akuten Episode die Negativsymptome (z.B. verlangsamte Sprache, schlechte Hygiene etc.) sehr stark chronifizieren (für mindestens 12 Monate).

Was ist der Unterschied zwischen einer Psychose und Schizophrenie?

Eine Psychose ist ein Symptom, das sich auf einen Realitätsverlust bezieht. Die Schizophrenie ist hingegen eine psychische Erkrankung bzw. Krankheit mit verschiedenen Symptomen und Anzeichen, einschließlich psychotischer Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und desorganisiertem Denken.

Dabei können psychotische Symptome bzw. eine Psychose auch bei anderen Krankheiten und Störungen vorliegen, wie z.B. Bei einer bipolaren Störung. Eine Psychose kann durch weitere Faktoren verursacht werden, wie z.B. Alkohol, bestimmte Drogen, Gehirntumore, Gehirninfektionen und Schlaganfälle.

Schizophrenie: Behandlung

Schizophrenie wird in der Regel mit einer individuell abgestimmten Kombination aus Gesprächstherapie und Medikamenten behandelt. Es gibt folgende Möglichkeiten der Behandlung:

Therapien

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Hilfe bei der Erkennung wahnhafter Gedanken und kognitive Umstrukturierung
  • Familientherapie: Durch die hohe Belastung von Familienangehörigen kann diese Form der Behandlung hilfreich sein
  • Kunsttherapie: Helfen zur Linderung von Negativsymptomen

Medikamente

Es gibt verschiedene Medikamente (Antipsychotika), die zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt werden:

Es gibt dabei 2 Haupttypen von Antipsychotika:

  • Typische Antipsychotika – die erste Generation von Antipsychotika, die in den 1950er Jahren entwickelt wurde (häufige und potenziell signifikante neurologische Nebenwirkungen):
    • Pipamperon (niedrige Potenz)
    • Chlorpromazin (mittlerer Potenz)
    • Perazin (mittlere Potenz)
    • Haloperidol (hohe Potenz) etc.
  • Atypische Antipsychotika – Antipsychotika der neueren Generation, die in den 1990er Jahren entwickelt wurden (geringeres Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen):
    • Olanzapin (hohe Potenz)
    • Risperidon (hohe Potenz)
    • Clozapin (mittlere Potenz)
    • Sulprid (niedrige Potenz) etc.

Überblick: Schizophrenie


Quellenverzeichnis

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