Schizophrenie: Symptome – Erkennst Du DIESE 4 Anzeichen?

Stell dir vor, du sitzt in einem Kino und schaust einen Film. Plötzlich mischen sich Szenen aus anderen Filmen ein, die Stimmen der Schauspieler verändern sich, und die Handlung wird unvorhersehbar. So könnte man das Erleben der Welt für jemanden mit Schizophrenie beschreiben. Es ist, als ob die Realität selbst ihren Faden verliert und in ein komplexes Netz aus Wahrnehmungen und Emotionen verstrickt ist.

In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Schizophrenie ein, um die verschiedenen Symptome besser zu verstehen. Wir werden die schizophrene Psychose, die Positiv- und Negativsymptome sowie die kognitiven Symptome der Erkrankung beleuchten. Dabei stützen wir uns auf aktuelle Forschung und Studien, um dir ein umfassendes Bild dieser komplexen psychischen Störung zu geben.

Zusammenfassung:

  • Schizophrenie zeigt sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die in Positiv-, Negativ- und Kognitivsymptome unterteilt werden können.
  • Positivsymptome wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen fügen dem Erleben der Betroffenen zusätzliche psychische Phänomene hinzu, während Negativsymptome wie Anhedonie und mangelnde Initiative das Fehlen oder die Verringerung normaler Funktionen darstellen.
  • Kognitive Symptome beeinflussen das Denken und können das Planen, die Strukturierung von Aktivitäten und die Aufmerksamkeitsspanne beeinträchtigen.

Schizophrenie: Symptome und Anzeichen

Schizophrenie ist mehr als nur ein Begriff oder eine Diagnose; es ist eine komplexe psychische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen stark beeinflusst. Ähnlich wie ein Arzt eine Reihe von Tests durchführt, um eine körperliche Erkrankung zu diagnostizieren, verwenden Psychiater und Psychotherapeuten spezielle Klassifikationssysteme wie das DSM-5 (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen), um die Symptome der Schizophrenie zu identifizieren und zu bewerten.

Was ist Schizophrenie?

1. Schizophrene Psychose

Schizophrenie wird als eine Art der psychotischen Erkrankungen kategorisiert. Das bedeutet, dass Menschen mit Schizophrenie Symptome einer Psychose zeigen. In diesem Zustand sind die höheren Funktionen des Verstandes, wie logisches Denken und Realitätswahrnehmung, gestört. Es ist, als ob der innere Kompass, der uns durch die Realität navigiert, plötzlich außer Funktion ist.

Ein häufiges Merkmal der schizoprenen Psychose ist die sogenannte “Ich-Störung”. Stell dir vor, du fühlst, dass deine eigenen Bewegungen und Gedanken nicht mehr dir gehören. Es ist, als ob jemand anderes die Kontrolle übernommen hat, und du bist nur noch ein Zuschauer in deinem eigenen Leben. Dies kann extrem beängstigend und verwirrend sein.

In einer Psychose können Wahrnehmungen, Denkprozesse, Überzeugungen und Emotionen einer Person so verändert sein, dass sie von der allgemein akzeptierten Realität abweichen. Diese Symptome sind nicht statisch; sie können kommen und gehen, und ihre Intensität kann variieren.

2. Positivsymptome der Schizophrenie

Der Begriff “Positivsymptome” könnte irreführend sein. Es bedeutet nicht, dass diese Symptome “gut” sind, sondern dass sie zusätzliche psychische Phänomene darstellen, die bei gesunden Menschen nicht vorkommen. Sie sind wie unerwünschte Gäste, die plötzlich in deinem Kopf auftauchen und Chaos verursachen.

Wahnvorstellungen

Wahnvorstellungen sind feste Überzeugungen, die sich auch bei klaren Beweisen nicht ändern lassen. Sie können vielfältig sein, von der Überzeugung, dass man von Geheimdiensten verfolgt wird, bis hin zu dem Glauben, man hätte Superkräfte. Es gibt verschiedene Arten von Wahnvorstellungen:

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Negative Glaubenssätze überwinden
  • Verfolgungswahn: Du fühlst dich ständig beobachtet oder verfolgt.
  • Referenzwahn: Du glaubst, dass ein Song im Radio oder eine Fernsehsendung eine besondere Botschaft nur für dich hat.
  • Somatischer Wahn: Du bist überzeugt, eine schreckliche Krankheit zu haben, obwohl medizinische Tests das Gegenteil beweisen.
  • Erotomanischer Wahn: Du glaubst, eine Berühmtheit sei in dich verliebt.
  • Religiöser Wahn: Du denkst, du hättest eine besondere Verbindung zu einer höheren Macht.
  • Grandiose Wahnvorstellungen: Du siehst dich als eine weltbekannte Persönlichkeit.

Halluzinationen

Halluzinationen sind Wahrnehmungen ohne äußere Reize. Sie können auditiv, visuell, olfaktorisch, gustatorisch oder taktil sein. Zum Beispiel:

  • Auditiv: Du hörst Stimmen, die dir Befehle geben oder dich beleidigen.
  • Visuell: Du siehst Dinge, die andere nicht sehen, wie Muster oder verstorbene Angehörige.
  • Olfaktorisch und gustatorisch: Du riechst oder schmeckst Dinge, die nicht da sind.
  • Taktil: Du fühlst, als würden Insekten unter deiner Haut krabbeln.

Desorganisiertes Verhalten und Sprache

Dies beinhaltet Handlungen, die keinen Sinn ergeben, wie das Ausziehen in der Öffentlichkeit oder unangebrachtes Lachen. Die Sprache kann ebenfalls betroffen sein, wobei Worte und Sätze in einer Weise kombiniert werden, die für andere schwer verständlich ist.

3. Negativsymptome der Schizophrenie

Während Positivsymptome wie unerwünschte Gäste in deinem Kopf auftauchen, fühlen sich Negativsymptome eher so an, als würde dir etwas fehlen. Es ist, als ob jemand Teile deiner Persönlichkeit und deiner Fähigkeiten “gelöscht” hat, die dich einst ausgemacht haben.

Mangel an Initiative

Stell dir vor, du hast eine Batterie, die deine Energie und Motivation speichert. Bei Menschen mit Schizophrenie ist diese Batterie oft leer oder fast leer. Sie haben Schwierigkeiten, selbst einfache Aufgaben zu erledigen, und ziehen sich sozial zurück. Dieses Phänomen wird als Avolition bezeichnet und kann so weit gehen, dass selbst nahe Familienmitglieder vernachlässigt werden.

Abgeflachter Affekt

Emotionen sind wie die Farben eines Gemäldes, sie geben unserem Leben Tiefe und Bedeutung. Ein abgeflachter Affekt ist, als würde jemand dieses Gemälde in Graustufen verwandeln. Menschen mit diesem Symptom zeigen wenig oder keine Emotionen, selbst in Situationen, die normalerweise starke Gefühle hervorrufen würden.

Anhedonie

Früher hast du vielleicht das Gefühl der Freude erlebt, wenn du deine Lieblingsmusik gehört oder Zeit mit Freunden verbracht hast. Anhedonie ist, als würde jemand den “Freude-Knopf” in deinem Gehirn ausschalten. Aktivitäten, die dir einst Freude bereitet haben, fühlen sich jetzt leer und bedeutungslos an.

Reduzierte Sprache

Sprache ist ein Werkzeug, das uns hilft, unsere Gedanken und Gefühle auszudrücken. Bei Schizophrenie kann dieses Werkzeug stumpf werden. Die Betroffenen sprechen weniger und wenn sie sprechen, dann oft weniger fließend. Es ist, als ob die Worte in ihrem Kopf feststecken und der Weg nach draußen blockiert ist.

Lies als Nächstes: Ursachen einer Schizophrenie

4. Kognitive Symptome der Schizophrenie

Kognitive Symptome sind wie unsichtbare Hürden im Gehirn, die das Denken und Handeln erschweren. Sie sind oft schwer zu erkennen, aber sie können das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.

Schwierigkeiten bei der Planung und Strukturierung von Aktivitäten

Stell dir vor, dein Gehirn ist wie ein gut organisierter Schreibtisch, auf dem du alle deine Aufgaben leicht finden und erledigen kannst. Bei Menschen mit Schizophrenie ist dieser “mentale Schreibtisch” oft chaotisch. Die Exekutivfunktion, die uns hilft, Aufgaben zu planen und auszuführen, ist beeinträchtigt. Das ist so, als ob die Schubladen deines Schreibtisches klemmen und du nicht an die wichtigen Unterlagen kommst.

Mangel an Einsicht

Es ist, als ob du durch eine getönte Brille siehst und nicht merkst, dass die Farben verzerrt sind. Viele Menschen mit Schizophrenie erkennen nicht, dass sie krank sind. Das macht es für Angehörige und Betreuer besonders wichtig, wachsam zu sein und bei der Behandlung zu unterstützen.

Gedächtnisprobleme

Das Arbeitsgedächtnis ist wie der RAM in einem Computer; es hält Informationen kurzfristig bereit, damit du sie nutzen kannst. Bei Schizophrenie kann dieser “mentale RAM” beeinträchtigt sein, was das Behalten und Verarbeiten von Informationen erschwert.

Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten der Aufmerksamkeit

Jeder kennt das Gefühl, abgelenkt zu sein, aber bei Schizophrenie ist diese Ablenkung oft dauerhaft. Es ist, als ob der “Fokus-Regler” in deinem Gehirn defekt ist, was es schwierig macht, bei einer Aufgabe zu bleiben.

Schizophrenie Symptome & Anzeichen
Schizophrenie: Symptome & Anzeichen

Abschlusswort von Mentalwohl

Schizophrenie ist eine komplexe Erkrankung, die das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen tiefgreifend beeinflussen kann. Aber es ist wichtig zu wissen, dass du nicht allein bist. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung ist es möglich, ein erfülltes Leben zu führen. Die Forschung macht ständig Fortschritte, und es gibt immer mehr Möglichkeiten zur Behandlung und zum besseren Verständnis dieser Erkrankung. Also, verliere nicht die Hoffnung. Jeder Tag ist ein neuer Anfang, und jeder Schritt, den du machst, ist ein Schritt in Richtung eines besseren Lebens.

Häufig gestellte Fragen

  • Wie fühlt es sich an, schizophren zu sein?

    Schizophrenie ist wie ein Labyrinth im eigenen Kopf, das einen von der Realität entfremdet. Betroffene können eine Vielzahl von Emotionen erleben, von Verwirrung und Ängstlichkeit bis hin zu Wut und Misstrauen. Oft ist es schwierig, sie davon zu überzeugen, dass sie Hilfe benötigen, da sie ihre Symptome nicht als solche erkennen.

  • Wie drückt sich Schizophrenie aus?

    Schizophrenie ist wie ein unvorhersehbares Wetterphänomen, das Denken, Verhalten und Emotionen beeinflusst. Die Symptome können von Wahnvorstellungen und Halluzinationen bis hin zu desorganisierter Sprache reichen. Es ist, als ob ein Sturm durch den Geist fegt und die normale Funktionsweise durcheinanderbringt.

  • Was sind positive Symptome einer Schizophrenie?

    Positivsymptome sind wie unerwünschte Gäste in deinem Kopf, die Chaos verursachen. Sie fügen dem Erleben der Betroffenen zusätzliche psychische Phänomene hinzu, die sie nicht von der Realität unterscheiden können. Zu den häufigsten gehören Wahnvorstellungen, Halluzinationen, unorganisierte Sprache und desorganisiertes Verhalten.


Quellen

  1. Tandon, R. (2014). Schizophrenia and other psychotic disorders in diagnostic and statistical manual of mental disorders (DSM)-5: clinical implications of revisions from DSM-IV.
  2. Patel, K. R., Cherian, J., Gohil, K., & Atkinson, D. (2014). Schizophrenia: overview and treatment optionsPharmacy and Therapeutics39(9), 638.
  3. Boutros, N. N., Mucci, A., Diwadkar, V., & Tandon, R. (2014). Negative symptoms in schizophrenia: a comprehensive review of electrophysiological investigationsClinical schizophrenia & related psychoses8(1), 28-35B.
  4. Targum, S. D., & Keefe, R. S. (2008). Cognition and schizophrenia: is there a role for cognitive assessments in diagnosis and treatment?. Psychiatry (Edgmont)5(12), 55.
  5. Picchioni, M. M., & Murray, R.M. (2007). Schizophrenia .BMJ