Wenn Sie denken, dass Sie eine Essstörung haben könnten, sollten Sie den folgenden kostenlosen Essstörung-Test machen. Dieser Selbsttest dient als Hilfestellung zur Annäherung der Frage, ob bei Ihnen eine Essstörung vorliegt.
Durch den Test werden die grundlegenden Symptome einer Essstörung erhoben, welche auf den Diagnosekriterien von dem DSM-5 basieren. Alle erhobenen Daten des Selbsttests bleiben selbstverständlich anonym und werden nicht an Dritte weitergegeben.
Falls Sie allerdings vor oder nach dem Test mehr zum Thema erfahren möchten, können Sie den vollständigen Artikel lesen.
Habe ich eine Essstörung? Selbsttest
Die Bearbeitungszeit beträgt etwa 5 Minuten. Nehmen Sie sich Zeit und bitte beantworten Sie die Fragen wahrheitsgemäß, um die genauesten Ergebnisse zu erhalten.
Bedenken Sie: Ihre Ergebnisse und die Inhalte des Selbsttests stellen eine Hilfestellung bzw. einen Anhaltspunkt dar, jedoch keine medizinische Diagnose. Für eine reliable Diagnosestellung sollten Sie bitte einen Psychotherapeuten, Ihren Hausarzt oder einen Facharzt für Psychiatrie/Psychotherapie aufsuchen.
Was ist eine Essstörung?
Essstörungen sind gekennzeichnet durch eine anhaltende Störung vom Essverhalten, die die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt. Dies hat wiederum einen zutiefst negativen Einfluss auf Ihre körperliche Gesundheit und Ihr psychosoziales Funktionieren.
Welche Essstörungen gibt es?
Es gibt eine Vielzahl an Essstörungen. Im folgenden Bild werden die drei Wesentlichen und ihre Anzeichen vorgestellt.
Unterschied: Magersucht vs. Bulimie
Magersucht und Bulimie sind beides Essstörungen. Doch während Ersteres durch eine übermäßige Nahrungseinschränkung gekennzeichnet ist, kommt es bei Letzterem zu wiederkehrenden und unkontrollierenden Essattacken und anschließendem Purging (Erbrechen, Abführen etc.).
Beide Essstörungen sind gekennzeichnet durch ein gestörtes Körperbild, wobei Dünnsein idealisiert und angestrebt wird.
Häufig gestellte Fragen
Esssucht-Test – Habe ich eine Binge Eating Störung?
Die Esssucht (Binge Eating Störung) gehört zu der Gruppe der Essstörungen. Um herauszufinden, ob bei Ihnen eine Binge Eating Störung vorliegt, sollten Sie folgende Fragen bitte beantworten:
- Wenn Sie die Kontrolle über Ihr Essen verlieren, essen Sie dann trotz fehlenden Hungers?
- Wenn Sie die Kontrolle über Ihr Essen verlieren, essen Sie aus Scham alleine?
- Fällt es Ihnen schwer, zu kontrollieren, wann und wie viel Sie essen?
- Wenn Sie die Kontrolle über Ihr Essen verlieren, essen Sie schneller als sonst?
- Essen Sie mehr, wenn Sie versuchen, Ihre Essensmenge einzuschränken?
- Wenn Sie die Kontrolle über Ihr Essen verlieren, essen Sie dann mehr als andere unter ähnlichen Umständen?
- Wenn Sie die Kontrolle über Ihr Essen verlieren, haben Sie das Gefühl, dass Sie nicht aufhören können zu essen, wenn Sie einmal angefangen haben?
- Wenn Sie nicht aufhören können zu essen, essen Sie dann so viel, dass Sie sich danach unangenehm satt fühlen?
- Fühlen Sie sich von sich selbst angewidert, depressiv oder sehr schuldig, nachdem Sie das Gefühl haben, zu viel gegessen zu haben?
Bei der Auswertung sollten Sie beachten:
- Wenn Sie nie oder kaum diese Verhaltensweisen bei sich wiedererkennen, haben Sie wahrscheinlich keine Esssucht.
- Wenn Sie selten diese Verhaltensweisen bei sich wiedererkennen, weisen Sie wahrscheinlich milde Symptome auf.
- Wenn Sie manchmal diese Verhaltensweisen bei sich wiedererkennen, weisen Sie wahrscheinlich moderate Symptome auf.
- Wenn Sie oft oder sehr oft diese Verhaltensweisen bei sich wiedererkennen, weisen Sie wahrscheinlich starke Symptome auf.
Habe ich eine selektive Essstörung?
Eine selektive Essstörung ist geprägt durch ein restriktives Essverhalten. Die betroffene Person fühlt sie sich in der Regel nur wohl dabei, eine bestimmte Auswahl an Lebensmitteln zu sich zunehmen.
Sie befürchten, dass sie sterben oder ein anderes schweres Unheil erleiden könnten, wenn sie sich von anderen Lebensmitteln ernähren.
Somit kann das Ausprobieren neuer Lebensmittel Gefühle der Panik hervorrufen. Sie könnten bei dem Versuch etwas Neues auszuprobieren, ersticken oder sogar erbrechen.
Meist begegnen sie neuen Lebensmittel oder deren Geruch, Geschmack etc. mit Ablehnung. Dies kann alles durch ein vergangenes Trauma herrühren, welches sich vermutlich um eine bestimmte Nahrungsgruppe dreht.
Schlimmstenfalls könnten Betroffene zu wenig Nährstoffe durch ihr restriktives Essverhalten bekommen. Folgende Anzeichen sind typisch bei einer selektiven Essstörung:
- Plötzliche Weigerung, Lebensmittel zu essen, die Sie mal gemocht haben
- Angst vor Erbrechen oder Ersticken beim Ausprobieren neuer Lebensmittel
- Sie haben öfters keinen Appetit
- Sie nehmen die Nahrung sehr langsam zu sich (meist kleine Portionen)
- Verzicht Mahlzeiten mit Freunden und der Familie einzunehmen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Magenkrämpfe
- Ihnen ist öfters kalt
- Trockene Haut
- Haare sind eher spröde und dünn
- Schlafprobleme
- Lustlos/ etwas zurückgezogen
Wie entsteht Magersucht?
Eine Magersucht (Anorexie) gehört zu den Essstörungen, mit denen man vor allem als junge Frau öfters zu kämpfen hat. Wie bei anderen Essstörungen gibt es keine einzige bekannte Ursache, aber eine Kombination an Faktoren, die bei der Entwicklung einer Magersucht eine Rolle spielen.
Neben Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus und Sensibilität hängen auch Depressionen, Angstzuständen und Zwangsstörungen mit Magersucht zusammen.
Forscher haben auch entdeckt, dass bestimmte Stoffwechselgene, die mit Fettverbrennung, körperlicher Aktivität und Resistenz gegen Typ-2-Diabetes in Verbindung stehen, sich mit Genen zu kombinieren scheinen, die mit psychiatrischen Erkrankungen in Verbindung stehen. Durch diese Kombination scheint sich das Risiko für die Entwicklung von Anorexie zu erhöhen.
Wie viele andere Erkrankungen gibt es allerdings auch hier noch viel zu entdecken.
Überblick: Essstörung
- Symptome und Anzeichen einer Magersucht (Anorexia nervosa)
- Ursachen und Risikofaktoren einer Essstörung
Wenn Sie Suizidgedanken haben oder bereits suizidales Verhalten gezeigt haben, wenden Sie sich an die Telefonseelsorge unter 0800.1110111, um Unterstützung und Hilfe von einem ausgebildeten Berater zu erhalten. Wenn Sie oder ein Angehöriger in unmittelbarer Gefahr sind, rufen Sie 112 an
Quellenverzeichnis
- American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (DSM-5®). American Psychiatric Pub.