Ein Ziel zu erreichen, stellt meist eine größere Herausforderung dar, als es uns bewusst ist. Vermutlich hat jeder von uns aktuell ein bestimmtes Ziel, das man unbedingt erreichen möchte – sei es nun weniger Stress im Leben, einen gesünderen Lebensstil oder mehr Geld auf dem Bankkonto.
Doch die tatsächliche Umsetzung dieser Veränderungen erfordert viel mehr als nur Motivation (obwohl dies auch notwendig ist!). Wenn man bereits über Motivation verfügt, können die folgenden Tipps und Maßnahmen zur Zielerreichung einem helfen, die Lücke zwischen dem aktuellen Zustand und dem Wunschziel zu schließen.
Möchten Sie zunächst einmal wissen, wie man Ziele setzen kann? Dann klicken Sie hier.
Ziele setzen: Tipps und Strategien
Im Folgendem werden einige Tipps und Strategien vorgestellt, wie man erfolgreich und effektiv Ziele erreichen kann.
1. Tipp: Visualisieren Sie, was Sie wollen
Die meisten von uns verstehen intuitiv, dass eine Sache besonders wichtig beim Erreichen der Ziele ist: Visualisieren. Demnach kann man sich vor Augen führen, was man im Leben will. Dies stellt letztlich einen wesentlichen Schritt dar, um jenes Ziel auch erreichen zu können.
Ein wesentlicher Aspekt beim Erreichen der Ziele ist zu wissen, was diese Ziele überhaupt sind.
Viele Menschen beginnen mit großen Konzepten wie „Ich möchte mehr Geld verdienen“, „Ich möchte einen gesünderen Lebensstil führen“ oder „Ich möchte glücklicher sein“. Oft lässt sich allerdings nicht erkennen, dass diese Ziele vage und sehr abstrakt sind. Hierdurch ist es sehr schwierig zu wissen, welche Schritte man unternehmen muss, wann man genug getan hat oder wann man kurz vor dem Ziel ist – wobei eventuell ein paar Veränderungen vorgenommen werden sollten.
Zugleich sollte man bedenken, dass beim Erreichen der Ziele auch die Zielsetzung eine wesentliche Rolle spielt, die zu Beginn durchgeführt werden sollte:
- Stellen Sie sich vor, wo Sie in Zukunft (z. B. in 5, 10 oder 15 Jahren) sein möchten. Wie sieht diese Zukunftsvorstellung aus? Was ist konkret anders? (Zum Beispiel, fehlt Ihnen etwas, das Sie derzeit stört oder gibt es etwas Neues in Ihrer aktuellen Situation?)
- Informieren Sie sich über die Vorteile Ihrer vorgenommenen Änderung. Dies kann Ihnen helfen, motiviert zu bleiben und sich voll und ganz bewusst zu sein, wie sich Ihr Leben nach dem Erreichen Ihrer Ziele ändern kann.
- Fragen Sie sich: „Woher weiß ich, wann ich mein Ziel erreicht habe? Woher weiß ich, wenn ich von „dem Weg“ abgekommen bin?“ und schreiben Sie Ihre Antworten in ein Tagebuch.
- Experimentieren Sie mit den Prinzipien des Gesetzes der Anziehung, um zu visualisieren, was Sie wollen. Gemäß dem Gesetz formen die eigenen Gedanken und Gefühle die eigene Realität. Unabhängig davon, ob Sie an „das Gesetz“ glauben oder nicht, können diese Techniken wirklich zur Motivation beitragen und auch helfen, Ziele zu klären.
- Erstellen Sie ein Vision-Board (,,Zielcollage“), um sich an Ihre Hauptziele zu erinnern und diese auf prägnante Weise im Gedächtnis zu behalten.
2. Tipp: Untergliedern Sie Ihr Ziel in Schritte
Wie können Sie Ihre großen und ambitionierte Ziele und Träume erreichen, ohne dabei auszubrennen und die Motivation zu verlieren? Wie können Sie dorthin gelangen, wo Sie sein möchten, wenn es schwierig ist, eine neue Gewohnheit länger als ein oder zwei Wochen aufrechtzuerhalten?
Das Geheimnis liegt darin, große Ziele in kleinere Zwischenziele aufzuteilen. Dadurch bleibt jeder Schritt machbar und Sie können Ihre Fortschritte auf dem Weg belohnen.
Dies ist auch das Geheimnis, um mehrere Ziele gleichzeitig zu erreichen; Sie haben genug Energie, um mehrere kleine Ziele im gleichen Zeitrahmen zu erreichen und auf die Erreichung großer Ziele in mehreren Bereichen Ihres Lebens hinzuarbeiten. Berücksichtigen Sie bei der Gliederung der Ziele Folgendes:
- Finden Sie zunächst die großen Ziele, die Sie erreichen möchten. Schauen Sie sich dann jeden Schritt an, der erforderlich wäre, um dorthin zu gelangen, quasi jede Sprosse der Leiter nach oben. Versuchen Sie, Schritte zu identifizieren, die auf dem Abschluss des vorherigen Schrittes aufbauen.
- Untergliedern Sie als Nächstes diese Schritte, wenn möglich. Teilen Sie die Schritte so lange auf, bis Sie kleine Verhaltensziele festgelegt haben, die in etwa einem Monat oder sogar einer Woche erreicht werden können (manche Leute haben gerne ein Ziel für jeden Tag).
- Arbeiten Sie daran, den richtigen Schwierigkeitsgrad beizubehalten. Wenn die Ziele zu klein und zu einfach sind, fühlen Sie sich nicht herausgefordert und verlieren möglicherweise die Motivation; Fühlen Sie sich frei, die Schwierigkeit zu erhöhen. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Ziele zu schwer sind, erlauben Sie sich einfachere Ziele zu setzen, bevor Sie das Selbstbewusstsein verlieren, ausbrennen und aufgeben. Das richtige Tempo zu bestimmen, ist ein wichtiger Teil des Prozesses.
- Schreiben Sie es auf. Bezüglich Ihrer Zielsetzung können Sie Ihre Ziele reflektieren, klären und sehen, was andere tun, um auf ihre Ziele hinzuarbeiten.
3. Tipp: Nehmen Sie Hilfe in Anspruch
Es ist oft schwierig, Ziele ohne ein gutes soziales Netzwerk zu erreichen. Menschen zu haben, die Sie unterstützen und Ihnen helfen, Ihre Motivation aufrechtzuerhalten, während Sie auf Ihre Ziele hinarbeiten, ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg.
Die Unterstützung Ihrer Angehörigen, Ihrer Gemeinde und anderer kann bei der Erreichung Ihrer Ziele förderlich sein und Ihnen mehrere Hürden ersparen.
Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie die Unterstützung anderer nutzen können, um Sie beim Erreichen Ihrer Ziele voranzutreiben:
- Holen Sie sich Unterstützung von Freunden und Familie. Wenn Sie allen in Ihrem engeren Kreis erzählen, was Ihre Pläne sind, werden Sie es wahrscheinlicher umsetzen. Woran liegt das? Manche Leute haben Angst, Leute zu enttäuschen oder „inkonsequent“ auszusehen; andere genießen die Unterstützung und die „High Fives“, die sie von Familie und Freunden in ihrem Prozess bekommen. Wenn Sie jemand bezüglich Ihres Ziels anspricht, wird Ihnen ermöglicht, Ihre Erfolge zu feiern oder sich Unterstützung zu holen, um wieder auf Kurs zu kommen.
- Finden Sie einen Freund oder Freundin mit ähnlichen/ denselben Zielen. Wenn Sie einen Freund/ Freundin haben, der ein ähnliches Ziel wie Ihres hat, können Sie sich gegenseitig anspornen und Ihre jeweiligen Erfolge feiern. Sie werden Ihren Freund/ Freundin ungern im Stich lassen, weil Sie wissen, dass er oder sie auch für seinen Erfolg in gewissem Maße von Ihnen abhängig ist. Ebenso werden Ihre Erfolge noch schöner, weil Sie beide davon begeistert sein werden! Dies kann Ihnen helfen, besser auf dem richtigen Weg zu bleiben, als wenn jeder von Ihnen separat an seinem eigenen Ziel hinarbeitet.
- Finden Sie eine Gruppe mit ähnlichen/ denselben Zielen. Es gibt viele Gruppen, die ebenfalls nach Ihrem bestimmten Ziel anstreben. Sie möchten einen Roman schreiben oder einen Marathon laufen? Oder wollen Sie effektiv Gewicht abnehmen? Heutzutage gibt es für so ziemlich jedes Vorhaben eine Facebook-Gruppe, eine Online-Support-Community oder eine Meet-Up-Gruppe (und wenn nicht, können Sie Ihre eigenen erstellen!).
- Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch. Daneben gibt heutzutage eine regelrechte Flut von Coaches, Trainern und anderen Fachleuten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, anderen zum Erfolg zu verhelfen. Diese Menschen werden darin geschult, Menschen zu helfen, die richtigen Ziele zu setzen und die Motivation aufrechtzuerhalten, bis die Ziele erreicht sind. Die Investition lohnt sich im Allgemeinen, wenn das Ziel etwas ist, das Sie sich wirklich wünschen und das Ihnen bei Ihren langfristigen Aktivitäten und Ihrem gesamten Lebensplan wirklich hilft.
- Was passiert, wenn Sie in eine Sackgasse gelangen? Beim Verfolgen Ihrer Ziele haben Sie plötzlich das Gefühl, keinen Schritt voraus machen zu können? Möglicherweise müssen Sie flexibel sein, wenn Sie an der Erreichung von Zielen arbeiten. Vielleicht ist das Ziel nicht das Richtige für Sie und Sie realisieren es auf einer unterbewussten Ebene. Vielleicht ist der Plan, den Sie gewählt haben, um Ihr Ziel zu erreichen, nicht mit Ihrem Lebensstil, Ihrer Persönlichkeit und Ihren verfügbaren Ressourcen vereinbar. Oder vielleicht müssen Sie sich anderweitig belohnen oder die Dinge mit einer neuen Einstellung angehen. Es ist wichtig, die Wurzel dessen zu erforschen, was Sie ins Stocken gebracht hat und bei Bedarf Änderungen vorzunehmen. Anstatt es als Fehler Ihrerseits oder als Versagen Ihrer Disziplin zu betrachten, sollten Sie lieber eine Methode suchen, die Sie wieder auf den richtigen Weg bringen kann. Möglicherweise benötigen Sie keine vollständige Überarbeitung Ihres Plans; vielleicht brauchen Sie nur ein paar Optimierungen, bevor die Dinge sich fügen.
Bedenken Sie: Es ist normal, Umwege zu machen. Der Weg zum Ziel ist nie eine perfekte, gerade Linie, sondern birgt einige Rückschläge. Doch wenn Sie dran bleiben, werden die Früchte Ihrer Arbeit sich bemerkbar machen und Sie werden Ihr langersehntes Ziel erreichen.
4. Tipp: Belohnen Sie sich
Wenn Sie Ihr großes Ziel in kleine Zwischenziele aufteilen, haben Sie die Möglichkeit, bei Fortschritte sich selbst zu belohnen.
Durch das kurze Innehalten und die Wertschätzung Ihrer bereits erbrachten Meilensteine auf Ihrem Weg zum Ziel kann Ihre Motivation erhöht werden, wenn Sie sich beim „Erklimmen des Berges“ kurzzeitig entmutigt oder überfordert fühlen.
Belohnungen bzw. Selbstverstärkungen können dabei viele Formen annehmen, sollten aber idealerweise:
- an Ihr Ziel gebunden sein
- schnell verfügbar sein
- persönliche Freude bereiten
Wenn man zum Beispiel regelmäßig trainiert, kann man sich selbst mit neuer, schöner Trainingskleidung belohnen (vielleicht nach jedem 10. Training oder so). Dies kann eine großartige Motivationshilfe sein, wenn man selbst Trainingskleidung wirklich liebt und es mag, seine neue Kleidung beim Sport zu zeigen. Zugleich kann der Kauf eines neuen Outfits auch den Umstand unterstreichen, dass man Kilos verloren hat, weshalb man eine neue Konfektionsgröße hat.
Wenn man als Ziel hat, sein Zuhause aufzuräumen, kann man kleine Dinge für das Zuhause kaufen, während man jeden Abschnitt des Hauses fertigstellt: Ein sauberes Wohnzimmer verdient frische Blumen oder eine schöne Zimmerpflanze; Ein aufgeräumtes Badezimmer kann jetzt ein neues Schaumbad beherbergen. Indem man Belohnungen verwendet, die besser zu den neu erreichten Zielen passen (sobald der Raum sauber ist, werden die Blumen besser zur Geltung gebracht und das Schaumbad lässt sich leichter genießen), motiviert man sich mit dem Gedanken, die Belohnungsanreize zu haben. So kann man seine Ziele mit einer höheren Wahrscheinlichkeit erreichen.
Was zählt zu Zielen und was nicht?
Bevor Sie sich Ziele setzen, müssen Sie zunächst einmal wissen, was ein Ziel ist.
Ein Ziel ist etwas, das Sie erreichen wollen. Es ist ein gewünschtes Ergebnis, das Sie oder eine Gruppe von Menschen planen und zu dessen Erreichung Sie sich verpflichten.
Ziele sind oft langfristig und beziehen sich oft auf Lebens- und Karrierepläne von Menschen oder die langfristigen Ziele eines Unternehmens oder einer Organisation.
Einfach gesagt, ein Ziel ist ein Traum mit Plan und einer Frist.
Hier sind einige Merkmale, was Ziele definieren und was nicht.
Ein Ziel sollte…
- Ihre Vision für die Zukunft sein. Ziele sollten das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung einer persönlichen Vision und der Dinge sein, die Sie erreichen möchten.
- terminiert sein. Die effektivsten Ziele sind zeitgebunden. Ziele haben im Allgemeinen einen längeren Zeitrahmen. Sie können dann in kleinere, kurzfristige „Zwischenziele“ heruntergebrochen werden.
- herausfordernd sein. Scheuen Sie sich nicht, sich ein Ziel zu setzen, das wie eine Herausforderung erscheint. Fühlen Sie sich frei, über den Tellerrand zu schauen und groß zu träumen. Sie können sich kleinere, kurzfristige Ziele setzen, die Ihnen dabei helfen, dorthin zu gelangen.
Ein Ziel ist nicht ….
- ein Vorsatz. Ein Vorsatz ist oft vorübergehend und geben kurzfristige Befriedigung. Während ein Vorsatz eine Entscheidung ist, etwas zu tun oder nicht zu tun, ist ein Ziel das, was Sie erreichen möchten.
- eine Mission. Mission-Aussagen schaffen eine klare und fokussierte Richtung. Es ist die Absichtserklärung, von der aus ein Unternehmen, Geschäft oder eine Einzelperson operiert. Ein Ziel dahingen ist ein bestimmtes Vorhaben, auf das Sie oder Ihr Team hinarbeiten.
Ziele: Vorteile
Was ist eigentlich die positive Seite von Zielen? Hier sind einige der vielen Gründe, warum es wichtig ist, sich selbst oder innerhalb eines Teams Ziele zu setzen.
1. Vorteil: Es gibt Orientierung
Sich die Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken, was man im Leben will, gibt einem einen Sinn.
Sie könnten zum Beispiel einen 5-Jahres-Plan erstellen, der darauf basiert, wie Ihr Leben in fünf Jahren aussehen soll. Dieser langfristige Plan kann Ihnen dabei helfen, vom bloßen Träumen zum Handeln überzugehen.
Am Arbeitsplatz hilft das Setzen von Zielen dabei, einen klaren Weg festzulegen, wohin Ihr Team gehen soll. Es hilft auch, die Erwartungen der verschiedenen Teammitglieder festzulegen.
2. Vorteil: Es hilft, das Gesamtbild zu sehen
Das Setzen von Zielen hilft uns, einen Schritt zurückzutreten und eine Perspektive auf das zu bekommen, was im Leben wirklich wichtig ist. Es ist der erste Schritt zu einem Leben voller Sinn.
Bei der Arbeit im Team hilft das Setzen von Zielen jedem, sich ein Gesamtbild zu machen. Die Kenntnis des langfristigen Ziels und dessen, was ein Unternehmen anstrebt, kann jedem Teammitglied helfen, seine Rolle besser zu erfüllen.
3. Vorteil: Es sorgt für Motivation
Das bewusste Setzen von Zielen gibt Ihnen etwas, das Sie anstreben können. Ein bestimmtes Ziel zu haben, wird Sie motivieren, Ihr Bestes zu geben.
Als Teammitglied eine klare Vorstellung davon zu haben, was Ihr Team erreichen möchte, ist inspirierend und motivierend. Mit Ihrem Team zusammenzuarbeiten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, ist befriedigend und gibt Ihrem Team einen Sinn.
4. Vorteil: Es gibt Ihnen mehr Kontrolle über Ihre Zukunft
Das Setzen von Zielen erlaubt Ihnen, die Kontrolle über Ihr Leben zu haben. Allein durch das Aufschreiben von Zielen erkennen Sie aktiv an, was Sie vom Leben wollen.
Es ist der erste Schritt, um Ihre Zukunft in die Hand zu nehmen.
Ziele erreichen: Wie funktioniert das?
Menschen sind komplexe Geschöpfe. Milliarden von Neuronen in unserem Gehirn interagieren auf unzählige Weise, um uns zu dem zu machen, was wir sind. Aber es gibt ein paar Dinge, die wir über die psychologischen Prozesse beim Erreichen von Zielen wissen sollten.
Ihr Gehirn braucht Herausforderungen
Ziele erreichen bedeutet weit mehr als nur harte Arbeit und Hingabe. Die Forschung legt nahe, dass das Lernen von Zielerreichung mit der Psychologie und Gehirnchemie zusammenhängt. Wenn Sie sich ein Ziel setzen, bewertet Ihr Gehirn zunächst seine emotionale Bedeutung.
Dann wird der Aufwand eingeschätzt, der erforderlich ist, um dorthin zu gelangen. In der Regel bevorzugen Sie Ziele mit hoher emotionaler Bedeutung. Ihr Gehirn wird die Ziele priorisieren, die Ihnen am meisten bedeuten – diejenigen, auf die Sie Ihre ganze Energie konzentrieren. So mächtig ist das Setzen von Zielen.
Dazu hat sich bewährt: Sich herausfordernde, aber konkrete Ziele zu setzen, führt zu einer besseren Leistung – Ihr Gehirn liebt Herausforderungen. Sie können sich die natürliche Neigung des Gehirns zur Zielsetzung zunutze machen, indem Sie sinnvolle, herausfordernde und spezifische Ziele setzen.
Herausforderungen sind attraktiv
Wenn man versucht, schwierige und herausfordernde Ziele zu erreichen, werden sie attraktiver. Diese Vorstellung mag kontraintuitiv klingen, aber Psychologen wie Carl Jung haben dies belegt. Denn plötzlich will Ihr ganzes Nervensystem es zehnmal mehr, denn alles „Verbotene“ und Unnahbare wird aufregender als etwas, dass Sie leicht erreichen können.
Hier ist ein klassisches Beispiel für dieses Phänomen: Sie bitten jemand anderen, nicht an einen pinken Elefanten zu denken. Dann fragen Sie die Person, woran sie denkt. Ja, richtig, einen pinken Elefanten!
Wer sich der Realität widersetzt, begegnet oft Scherz und Frustration
In den meisten Lebensbereichen werden Sie erfolgreich sein, wenn Sie sich lange genug anstrengen, Ihre Herangehensweise flexibel ändern oder die richtige Kombination von Strategien ausprobieren. Wenn Sie jedoch mehr Druck machen und sich nichts ändert, ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und Ihren Fokus auf die Realität zu verschieben. Was hält Sie zurück? Ist das Problem intern oder extern?
Lernen, wie man Ziele erreicht, bedeutet, sich der Realität zu stellen.
Vielleicht haben Sie dieses Phänomen bei Ihren Eltern gesehen. So hängen viele Eltern daran, dass ihre Kinder bestimmte Ziele erreichen und eine „besondere“ Zukunft haben, wie z.B. als Arzt oder Rechtsanwalt. Oder vielleicht haben sie unrealistische Erwartungen über ihre Talente oder Interessen. Aber oft ist sinnvoller, zu beobachten, wie sich die Interessen des Kindes im wahren Alltag entfalten. Und wenn die Eltern gegen diese Realität ankämpfen, wird es ihnen (und ihren Kindern) nur Schmerz und Frustration bereiten.
Die Energie geht dorthin, wo der Fokus liegt
Das letzte Prinzip ergibt sich natürlich von den ersten beiden. Wenn Sie hart gegen etwas drücken, drückt es in der Regel zurück. Sie regen sich auf und versuchen, stärker zu drücken, aber nichts bewegt sich.
Je mehr Sie sich auf das Problem konzentrieren, desto mehr Kraft geben Sie ihm.
Wenn Sie Ihre Energie darin investieren, ein erfülltes, glückliches Leben zu schaffen, nehmen Sie dem Problem Macht und setzen sie für eine Lösung ein. Vielleicht stellen Sie anschließend fest, dass sich einige Ihrer Probleme hierdurch von selbst beheben.
Anstatt also Ihre Energie auf Probleme oder Stressoren zu konzentrieren, könnten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Aspekte Ihres Lebens lenken, die Ihnen wirklich Spaß bereiten. Und so können Sie auch Ihre Energie sinnvoll nutzen, um Ihre Ziele effektiver zu erreichen. Manchmal ist der beste Weg, etwas zu lösen, einfach Loslassen. Wenn Sie es loslassen, entscheiden Sie sich auch oft gegen das Leiden.
Ziele erreichen: Probleme und Hindernisse
Fällt es Ihnen schwer, ein bestimmtes Ziel zu erreichen? Hier sind einige klassische Probleme und Hindernisse, die auftreten können, wenn Sie versuchen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen:
1. Problem: Schneeball-Effekt
Perfektion ist in allen Lebensbereichen unmöglich, einschließlich der Erreichung von Zielen. Das Gehirn besteht aus Millionen von Synapsen, die entwickelt werden, indem dieselben Muster immer wieder wiederholt werden. Wenn Sie versuchen, Ihr Verhalten zu ändern, kämpfen Sie gegen Millionen winziger Bahnen in Ihrem Gehirn, die Ihnen sagen, dass Sie sich weiterhin so verhalten sollen, wie Sie es immer getan haben. Im Grunde versucht man, anstelle der alten neue „Hirnautobahnen“ zu bauen.
Während Ihr Gehirn daran arbeitet, diese neuen neuronalen Bahnen zu bauen, werden Sie auf dem Weg hin und wieder in alte Muster verfallen. Wenn Sie z.B. 15 kg verlieren möchten, indem Sie sich gesund ernähren, werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass Sie sich irgendwann nach Ihrer Gewichtsabnahme Eiscreme oder Käsepommes gönnen – gerade wenn Sie gewohnt sind, Lebensmittel zu verwenden, um mit Stress umzugehen.
Ein Fehltritt in die alten synaptischen Autobahnen Ihres Gehirns ist keine große Sache, aber wenn ein Fehler Sie dazu bringt, aufzugeben, anstatt das Scheitern durchzudrücken, werden Sie eher zulassen, dass Ihre Fehler zu Schneeballen werden und Sie an Ihre alten Gewohnheiten und Verhaltensweisen binden, was dazu führt, dass Sie von Ihren Zielen zurückfallen.
2. Problem: Zu viele Ziele
Laut einer Studie der Stanford University leistet das Gehirn seine beste Arbeit, wenn es sich auf ein Ziel nach dem anderen konzentrieren darf. Der präfrontale Kortex des Gehirns – der unter anderem die Willensstärke reguliert – wird leicht überfordert und erschöpft, wenn er sich auf mehrere Aufgaben oder Informationen konzentrieren muss.
Wenn der präfrontale Kortex überfordert ist, ist es weniger wahrscheinlich, dass Sie an Ihren Zielen effektiv arbeiten werden, insbesondere wenn sie eine starke emotionale oder mentale Anstrengung erfordern (z. B. der Versuch, gleichzeitig auf Desserts und Alkohol zu verzichten).
3. Problem: Erreichen eines frustrierenden Plateaus
Nichts ist aufregender, als greifbare oder erkennbare Fortschritte in Richtung eines Ziels zu machen. Aber die meisten Fortschritte im Leben folgen keiner festgelegten Aufwärtskurve; stattdessen neigt es dazu, nach oben zu gehen, ein Plateau zu erreichen, nach unten zu gehen und, wenn Sie weiterarbeiten, wieder nach oben zu gehen. Diese Art von unbeständigem Fortschritt kann zu Ernüchterung führen, wenn Sie nicht aufpassen.
So kann eine Person, die für einen Marathon trainiert, frustriert sein, wenn sie erfolgreich trainiert, um 15 km zu laufen, dann aber scheinbar die Distanz nicht effektiv steigern oder die Zeit mit dem anschließenden Training nicht verbessern kann. Unabhängig vom Ziel kann diese Art von (Lern-)Plateau Tage oder sogar Wochen andauern, und wegen der damit verbundenen Frustration geben viele Menschen eher auf, als weiterzumachen.
4. Problem: Unrealistische Ziele
Laut eines Berichts von dem Psychologieexperten Dr. Timothy Pychyl setzen sich viele Menschen höchst unrealistische Ziele – meist um jemand zu sein, der sie nicht sind. Es ist die Art der Psyche, die Kluft zwischen dem Realen und dem Idealen zu überbrücken versucht, aber dieser Ansatz endet fast immer im Scheitern.
So ist es beispielsweise unrealistisch, dass sich ein frischgebackener Hochschulabsolvent vornimmt, es bis zum Ende des Kalenderjahres ins obere Management zu schaffen. Dieser College-Absolvent erkennt an, wer er oder sie eines Tages zu sein hofft, geht es aber auf die falsche Weise an. Er oder sie wäre besser dran, sich kleinere, besser messbare Karriereziele zu setzen, die sich darauf konzentrieren, seine oder ihre derzeitigen Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens zu erweitern.
Leider erfordert das Setzen realistischerer Ziele häufig eine unbequeme und ehrliche Selbsteinschätzung.
5. Problem: Unspezifische Ziele
Ziele sind immer leichter zu erreichen, wenn sie spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sind (SMART-Methode), aber viele Menschen setzen sich unspezifische Ziele.
Vage Ziele werden leicht aufgegeben, vor allem dann, wenn es schwierig wird. Deswegen hilft es ein System aufzubauen, das einem jederzeit eine klare Orientierung gibt.
Laden Sie hier die kostenlose SMART-Vorlage als PDF herunter, um Ihre Ziele erfolgreich und klar zu setzen.
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6. Problem: Fehlende Verantwortlichkeit und Unterstützung
Leider sind Veränderungen oft eine Herausforderung und unangenehm für das soziale Umfeld der Person, die sich Ziele setzt. Menschen, die einen ehrlichen Blick auf sich selbst werfen, um ihre Ziele effektiv zu verfolgen, verlangen stellvertretend von Freunden und Familie, dass sie ihren eigenen Lebensweg überdenken. Bedauerlicherweise haben viele Menschen kein Interesse an Anpassung und Veränderung, was zu erheblichen Reibereien in den persönlichen Beziehungen führen kann.
Wenn sie mit Unbehagen konfrontiert werden, entziehen soziale Kreise der Person, die sich zur Veränderung entschließt, oft die Unterstützung. Zum Beispiel konnte zur Überraschung einer übergewichtige Person passieren, dass ihre Familie ihre Ernährung sabotiert, indem sie fett- und zuckerreiche Lebensmittel ins Haus bringt.
Abschlusswort von Mentalwohl
Seine langersehnten Ziele zu erreichen, kann sich durchaus als schwierig erweisen. Auf dem Weg dahin werden uns einige Steine in den Weg gelegt, die es zu beseitigen gilt. Nur so kann man mit Zielstrebigkeit und Entschlossenheit weitergehen.
Doch nicht immer vermag man alle Steine loszuwerden. Manchmal muss man die gegebenen Umstände akzeptieren. Hier hilft es stets Flexibilität in einem strukturierten Plan zu zeigen. Bleiben Sie fokussiert und denken Sie stets daran, worauf Sie hinarbeiten. Wer Ausdauer zeigt, wird am Ende belohnt.