Selbstwirksamkeit: Übungen – Erkenne deine Kompetenz! (2024)

Stell dir vor, du stehst vor einem riesigen Berg, den du erklimmen möchtest. Deine Ausrüstung ist bereit, aber du zweifelst, ob du es wirklich bis zum Gipfel schaffen kannst. Diese innere Überzeugung, ob du in der Lage bist, eine bestimmte Aufgabe zu bewältigen, wird als Selbstwirksamkeit bezeichnet. Es ist wie der Glaube an deine Fähigkeiten, diesen Berg trotz aller Widrigkeiten zu besteigen.

In diesem Artikel wirst du nicht nur erfahren, was Selbstwirksamkeit genau ist, sondern auch praktische Übungen kennenlernen, mit denen du deinen Glauben an dich selbst stärken kannst. Wir werden aktuelle Forschungsergebnisse und Studien zum Thema beleuchten, um dir ein fundiertes Verständnis zu vermitteln. Am Ende wirst du mit Werkzeugen ausgestattet sein, die dir helfen, jeden “Berg” in deinem Leben mit Zuversicht zu erklimmen.

Zusammenfassung:

  • Selbstwirksamkeit als Schlüssel: Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten spielt eine entscheidende Rolle in unserem Leben und beeinflusst, wie wir Herausforderungen begegnen.
  • Praktische Übungen: Durch gezielte Übungen, wie das Verlassen der Komfortzone oder das Setzen von SMARTen Zielen, kann man die Selbstwirksamkeit stärken und fördern.
  • Blick auf das große Ganze: Trotz kurzfristiger Rückschläge ist es wichtig, das Endziel im Auge zu behalten und Hindernisse als Lernchancen zu nutzen.

Selbstwirksamkeit: Übungen

Selbstwirksamkeit ist nicht nur ein schickes Wort aus der Psychologie, sondern eine Fähigkeit, die tief in uns verankert ist und die wir stärken können. Es ist der Glaube an unsere eigenen Fähigkeiten, Herausforderungen zu meistern und unsere Ziele zu erreichen. Und das Beste daran? Du kannst sie trainieren! Hier sind drei Übungen, die dir helfen werden, deinen Glauben an dich selbst zu stärken:

1. Verlasse deine Komfortzone

Das Leben beginnt oft am Ende deiner Komfortzone. Es ist dieser Bereich, in dem Magie passiert und du über dich hinauswächst. Es mag anfangs beängstigend sein, aber je mehr du dich herausforderst und Erfolgserlebnisse sammelst, desto stärker wird dein Selbstvertrauen. Wie kannst du das tun?

  • Melde dich für einen Workshop an, in dem du eine völlig neue Fertigkeit erlernst.
  • Nimm an einem sozialen Event teil, bei dem du neue Menschen triffst.
  • Erkunde einen unbekannten Ort in deiner Stadt.

2. Feiere deinen Erfolg

Erfolgserlebnisse sind der Treibstoff für Selbstwirksamkeit. Es ist nicht nur das Erreichen eines Ziels, sondern der Weg dorthin, der zählt. Es geht nicht darum, immer leicht zu gewinnen, sondern darum, sich Ziele zu setzen, die eine Herausforderung darstellen. Diese Ziele erfordern Anstrengung und Durchhaltevermögen, aber wenn du sie erreichst, wird dein Glaube an dich selbst unermesslich wachsen.

3. Suche dir Vorbilder

Manchmal brauchen wir jemanden, der uns zeigt, dass es möglich ist. Wenn du jemanden siehst, der etwas erreicht hat, das du auch erreichen möchtest, kann das unglaublich inspirierend sein. Besonders wenn diese Person einen ähnlichen Hintergrund oder ähnliche Herausforderungen wie du hat. Ihre Erfolge können dir den nötigen Schub geben, um weiterzumachen und an dich zu glauben.

4. Suche positives Feedback

Feedback ist ein mächtiges Werkzeug. Es kann uns aufbauen oder niederreißen. Um deine Selbstwirksamkeit zu stärken, suche gezielt nach positivem Feedback. Das bedeutet nicht, Kritik zu vermeiden, sondern von Menschen Feedback zu suchen, die dich konstruktiv unterstützen. Wenn du Lob von Experten, Mentoren oder Kollegen erhältst, die in ähnlichen Bereichen erfolgreich waren, kann das Wunder für dein Selbstvertrauen bewirken. Umgebe dich mit Menschen, deren Meinung dir wichtig ist und die dich ermutigen.

5. Setze SMARTe Ziele:

Ziele sind der Kompass, der uns in die richtige Richtung lenkt. Aber nicht alle Ziele sind gleich. SMARTe Ziele – spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitlich begrenzt – können deine Selbstwirksamkeit enorm steigern. Sie geben dir einen klaren Plan und helfen dir, Fortschritte zu erkennen. Große Ziele können überwältigend sein, also zerlege sie in kleinere, handhabbare Schritte. Jeder kleine Erfolg auf dem Weg zu deinem großen Ziel wird deinen Glauben an dich selbst stärken.

6. Betrachte das große Ganze

Kurzfristige Rückschläge? Sie sind nur ein kleiner Teil deiner gesamten Reise. Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit lassen sich nicht von kleinen Misserfolgen entmutigen. Sie haben ein größeres Ziel vor Augen und wissen, dass jeder Rückschlag nur eine Lektion auf dem Weg dorthin ist. Halte an deiner Vision fest und lass dich nicht von kurzfristigen Hindernissen ablenken.

Anzeige

Negative Glaubenssätze überwinden

7. Gestalte Hindernisse um

Hindernisse sind unvermeidlich. Aber anstatt sie als Blockaden zu sehen, betrachte sie als Gelegenheiten zum Lernen und Wachsen. Jedes Hindernis bietet dir die Chance, kreativ zu werden, neue Lösungen zu finden und deine Resilienz zu stärken. Anstatt dich von ihnen entmutigen zu lassen, nutze sie als Sprungbrett, um deine Selbstwirksamkeit weiter zu stärken.

Selbstwirksamkeitserwartung - Kontrollüberzeugung
Selbstwirksamkeitserwartung – Kontrollüberzeugung

Abschlusswort von Mentalwohl

Das Leben ist eine Reise mit Höhen und Tiefen, Wendungen und Überraschungen. Inmitten all dieser Herausforderungen ist es der unerschütterliche Glaube an uns selbst, der uns vorantreibt. Eine starke Selbstwirksamkeit ist nicht nur ein psychologisches Konzept, sondern ein Leuchtfeuer, das uns durch die stürmischsten Zeiten leitet. Es erinnert uns daran, dass wir die Fähigkeit haben, Hindernisse zu überwinden, uns anzupassen und zu wachsen. Dein Glaube an dich selbst formt, wie du die Welt siehst, wie du auf Herausforderungen reagierst und wie entschlossen du bist, deine Träume zu verwirklichen. Denke immer daran: Du bist stärker, als du denkst, und mit der richtigen Einstellung und den richtigen Werkzeugen kannst du Berge versetzen.

Häufig gestellte Fragen

  • Was ist Selbstwirksamkeit einfach erklärt?

    Selbstwirksamkeit bezeichnet den Glauben einer Person an ihre Fähigkeit, bestimmte Aufgaben oder Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Es ist nicht nur das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, sondern auch die Überzeugung, dass man die Kontrolle über die eigenen Handlungen und deren Ergebnisse hat. Einfach ausgedrückt: Es ist der Glaube daran, dass man das, was man sich vornimmt, auch schaffen kann.

  • Wie entsteht Selbstwirksamkeit?

    Selbstwirksamkeit entwickelt sich durch verschiedene Erfahrungen im Leben. Dazu gehören:
    Erfolgserlebnisse: Wenn man eine Aufgabe erfolgreich meistert, stärkt das den Glauben an die eigenen Fähigkeiten.
    Vorbilder: Das Beobachten von Menschen, die erfolgreich sind, kann den eigenen Glauben an die Möglichkeit des Erfolgs stärken.
    Verbales Zureden: Ermutigung und positives Feedback von anderen können helfen, den Glauben an sich selbst zu stärken.
    Emotionale Zustände: Positive Emotionen und Stimmungen können das Gefühl der Selbstwirksamkeit erhöhen, während negative Emotionen es verringern können.

  • Was beinhaltet Selbstwirksamkeit?

    Selbstwirksamkeit umfasst mehr als nur den Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Sie beeinflusst, wie Menschen Herausforderungen sehen, wie sie mit Stress umgehen und wie sie Entscheidungen treffen. Eine hohe Selbstwirksamkeit kann dazu führen, dass man sich eher Herausforderungen stellt, anstatt sie zu vermeiden, und dass man bei Rückschlägen durchhält. Sie beeinflusst auch die Zielsetzung, die Anstrengungsbereitschaft und die Resilienz einer Person. Es ist ein zentrales Element für Motivation, Leistung und persönliches Wachstum.


Quellen

  1. Akhtar, M. (2008). What is self-efficacy? Bandura’s 4 sources of efficacy beliefs. Positive psychology UK.
  2. Aronson, E., Akert, R. M., & Wilson, T. D. (2010). Sozialpsychologie. Pearson Deutschland GmbH.
  3. Bandura, A. (1977). Self-efficacy: toward a unifying theory of behavioral change. Psychological review84(2), 191.
  4. Bandura, A. (1992). Exercise of personal agency through the self-efficacy mechanism. Self-efficacy: Thought control of action1, 3-37.
  5. Bandura, A., Freeman, W. H., & Lightsey, R. (1999). Self-efficacy: The exercise of control.
  6. Bandura, A. (2001). Social cognitive theory: An agentic perspective. Annual review of psychology52(1), 1-26.
  7. Schwarzer, R., & Jerusalem, M. (2002). Das Konzept der Selbstwirksamkeit. In: M. Jerusalem, & D. Hopf (Hrsg.), Selbstwirksamkeit und Motivationsprozesse in Bildungsinstitutionen (S. 28–53). Weinheim, Basel: Beltz.