Schlafstörungen: 3 Ursachen & Risikofaktoren einer Insomnie

von | Jul.2021 | Schlafstörung

Schlafstörung Ursachen: Frau mit Schlafstörung

Wann hatten Sie zuletzt einen erholsamen Schlaf?

Die Insomnie (Schlaflosigkeit) ist die häufigste Schlafstörung, von der schätzungsweise 10 % der Menschen in Deutschland betroffen sind (1). Sie ist gekennzeichnet durch schlechte Schlafqualität, Ein- und Durchschlafstörungen, Erschöpfung und Tagesmüdigkeit. Tritt sie an mindestens drei Nächten pro Woche auf und dauert mindestens drei Monate, spricht man von einer „chronischen Insomnie“.

Es gibt viele mögliche Ursachen für eine Schlaflosigkeit, darunter genetische Risikofaktoren sowie andere häufige Auslöser wie Lebensstil, Ernährung, Bewegung, Gewohnheiten, Schlafumgebung, Medikamente und bereits bestehende psychiatrische und medizinische Störungen. Wenn man die zugrundeliegenden Ursachen besser versteht, kann man möglicherweise besser mit seiner Schlafstörung umgehen.

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Insomnie: Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursachen von Insomnie kann man in prädisponierende, auslösende und aufrechterhaltende Faktoren einteilen (2). Die Betrachtung der verschiedenen Ursachen aus diesem Blickwinkel kann veranschaulichen, wie einige schlaflose Nächte zu einer persistierende Schlaflosigkeit führen können.  

1. Drei-Faktoren-Modell

Prädisponierende Faktoren

Die Veranlagung für die Entwicklung einer Insomnie hängt wahrscheinlich weitestgehend von der Genetik ab, die die Steuerungsprozesse von Schlaf und Wachheit beeinflussen. Dies kann früh im Leben beginnen: Menschen mit „idiopathischer Insomnie“ haben bereits als Kinder Probleme mit Schlaflosigkeit.

Schlafstörung primäre Insomnie Ursachen
Psychophysiologischer Teufelskreis der primären Insomnie (in Anlehnung an Perrez & Baumann, 2011, S.706)

In ähnlicher Weise kann der zirkadiane Rhythmus („Schlaf-Wach-Rhythmus“) beeinflusst werden, meist beginnend mit Symptomen im Jugendalter. Hierdurch neigt man dazu, eher ein „Abendmensch“ bzw. eine „Nachteule“ zu sein. Dieser Zustand wird als Schlafphasensyndrom bezeichnet, wobei man Schwierigkeiten beim Einschlafen (oft schläft man nicht vor 2 Uhr morgens ein) sowie Schwierigkeiten beim Aufwachen am frühen Morgen hat. Ein weiterer Beweis für eine genetische Rolle ist die Tatsache, dass Insomnie häufig in Familien vorkommt (insbesondere bei Frauen) (3).

Diese Veranlagung für Insomnie beeinflusst sowohl die Fähigkeit, nachts schläfrig zu werden, als auch die Fähigkeit, tagsüber wach zu bleiben. Manche Menschen schlafen immer gut und scheinen nie Probleme beim Ein- oder Durchschlafen zu haben. Andere neigen dazu, eine Insomnie zu entwickeln und bezeichnen sich selbst eine Person mit leichtem Schlaf.

Es können andere damit verbundene Vorbedingungen vorliegen, weshalb man später im Leben eine Insomnie entwickelt. Angststörungen und Depression gehen häufig mit einer Schlaflosigkeit einher, wobei auch Persönlichkeitsfaktoren oder chronische Schmerzen dazu beitragen können. Verschiedene unbehandelte Schlafstörungen, einschließlich Schlafapnoe und Restless-Legs-Syndrom, können ebenfalls eine Rolle spielen (4).

Psychiatrische und organische Erkrankungen, die eine Insomnie begünstigen können, sind Folgende:

Noch bevor die Symptome der Insomnie sichtbar werden, können diese Faktoren die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie auftritt (4). Zugleich stellen Schlafstörungen einen unabhängigen Risikofaktor für die Entwicklung einer psychischen Störung dar.

Auslösende Faktoren

Insomnie wird oft durch bestimmte, identifizierbare Bedingungen bzw. Triggers ausgelöst. Das heißt es gibt bestimmte Situationen, bei denen man mit Schlafproblemen (z.B. Ein- oder Durchschlafproblemen) rechnen kann, was auf interne oder externe Ursachen zurückgeht. Sobald die auslösenden Faktoren vorhanden sind, kann es zu einer Insomnie kommen. Wenn man zurückblickt, vermag man nicht so genau die anfänglichen Auslöser identifizieren zu können, da oft zu viel Zeit verstrichen ist und man Schwierigkeiten beim Abrufen der Erinnerung hat.

Eine häufige Ursache für Insomnie ist Stress (5). So kann es sein, dass beispielsweise eine Abschlussprüfung in der Schule bevorsteht, weshalb man die Nächte davor nicht gut schlafen kann. Zudem können einschneidende Veränderungen im Leben mit der Schlaflosigkeit im Zusammenhang stehen: Der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Scheidung, ein Umzug oder der Tod eines geliebten Menschen können eine Insomnie verursachen. Auch hohe Anforderungen im Leben können zu Schlafstörungen führen, wie z.B. das nächtliche Schreien der Babys frisch gewordener Eltern und Schichtarbeit. Zudem können sich sozioökonomische Faktoren auf den Schlaf auswirken: Wer arm ist, neigt dazu, häufiger Schlafprobleme zu haben (6).

Die Umgebung kann häufig zu schlechtem Schlaf beitragen: Licht, Lärm und Temperatur spielen dabei eine besondere Rolle. Ein steifes Hotelbett, eine lärmende Straße oder eine unangenehm heiße Sommernacht können den Schlaf stören. Am besten man schläft in einem kühlen, ruhigen und schwach beleuchteten Raum. Wenn die Schlafumgebung ungewohnt oder unsicher ist, kann dies auch zu Insomnie beitragen. Auch ein Bettpartner, der schnarcht oder ein Kind, das nachts Aufmerksamkeit braucht, kann das Einschlafen erschweren.

Glücklicherweise verbessert sich der Schlaf oft, sobald diese Auslöser behoben sind. Wenn man die nervenaufreibende Prüfung bestanden hat oder man von seiner Reise nach Hause zurückkehrt, schläft man meist wieder gut. Bei größeren psychischen Belastungen – wie zum Beispiel bei einem Trauerfall – kann es einige Zeit dauern, bis sich dies bessert. Wenn jedoch die Auslöser nicht behoben worden sind, kann die Insomnie manchmal aufgrund von aufrechterhaltenden Faktoren chronisch werden.

Aufrechterhaltende Faktoren

Insomnie wird chronisch, wenn sie mindestens drei Monate lang an mindestens drei Nächten pro Woche auftritt (7). Dabei kann sie Monate oder sogar Jahre andauern. Eine hartnäckige Insomnie kann sogar Jahrzehnte andauern. Dies kann auf aufrechterhaltende Faktoren zurückgehen.

Das psychophysiologische Modell der primären Insomnie geht von vier wesentlichen Faktoren aus, die die Aufrechterhaltung Schlaflosigkeit begünstigen.

  • Aktivierung/ Hyperarousal: Nach Spielman-Modells spielt die Angespanntheit und Übererregung für die Insomnie eine wesentliche Rolle. Menschen mit Insomnie sind sowohl tags- als auch nachtsüber wacher. Ihr Gehirn zeigt einen erhöhten Stoffwechsel, eine erhöhte Temperatur und erhöhte Erregung (4). Diese neuronale Aktivität hält die Person tagsüber wach: Menschen mit Insomnie sind müde, aber oft sehr aufgedreht und können oft nicht ein Nickerchen machen, auch wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen. Es gibt auch Situationen, in denen das sympathische Nervensystem Wachheit provoziert. Das System für den Schlaf wird dabei durch wachfördernde Signale außer Kraft gesetzt. Dies kann durch Angst oder Sorge getrieben werden, welche vor Umweltbedrohungen schützt. Wenn man sich beim Schlafen unsicher fühlt, kann das Gehirn einen wachhalten. Unabhängig von der Quelle dieser negativen oder ängstlichen Gefühle kann dasselbe System die Wachheit fördern.
  • Schlafbehindernde Kognitionen: Wenn man Schwierigkeiten mit dem Schlafen hat, neigt man dazu, dysfunktionale und schlafhinderliche Kognitionen zu entwickeln. So kann eine starke Selbstobservation, Sorgen um die Insomnie und die Vorstellung unangenehmer Folgen das Anspannungsniveau erhöhen und so das Einschlafen erschweren. Ihre Beziehung zum Schlaf kann sich hierdurch verändern: So kann das Schlafen viel mehr als eine Herausforderung, Quelle von Frustration, Wut und Angst gesehen werden. Diese Gefühle können das Einschlafen erschweren. Oft blickt man auf den Wecker oder das Handy, wenn man mitten in der Nacht aufsteht und ärgert sich darüber, dass nicht mehr so viel Zeit zum Schlafen verbleibt und man am nächsten Tag viel zu erledigen hat.
  • Dysfunktionale Schlafgewohnheiten: Menschen mit Insomnie neigen dazu, Gewohnheiten zu entwickeln, die die Qualität Ihres Schlafes verändern und beeinträchtigen können. Manche gehen z.B. früher ins Bett, obwohl sie nicht müde sind. Andere versuchen sogar tagsüber ein Nickerchen zu machen. Auch schauen einige Menschen Fernsehen im Bett oder arbeiten im Bett, was die Schlaghygiene beeinträchtigt. Wenn man zu viel Zeit im Bett verbringt und sein Schlafbedürfnis übersteigt, kann man seine Schlaflosigkeit unbeabsichtigt verschlimmern. Jemand, der möglicherweise nur sieben oder acht Stunden schlafen muss, verbringt möglicherweise (10) Stunden im Bett, um jede Nacht zwei oder drei Stunden wach zu sein. Schlechte Schlafgewohnheiten verschlechtern die Schlaffähigkeit.
  • Konsequenzen: Schlafstörungen führen oft zu Müdigkeit, Leistungs- und Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigungen der Stimmung bis hin zur Depressivität und Ängstlichkeit.

Die zugrundeliegenden Ursachen von Insomnie müssen richtig angegangen werden, damit sich die Schlaflosigkeit auflöst (8).

2. Genetik

Es gibt verschiedene Techniken, die verwendet wurden, um die genetische Veranlagung für Insomnie zu verstehen, einschließlich der Untersuchung von Zwillingsstudien und genomweiten Assoziationsstudien (3). Dabei scheint das biologische Geschlecht ein genetischer Risikofaktor zu sein: Frauen leiden häufiger unter Insomnie als Männer (3).

Auch zirkadiane Schlaf-Wach-Störungen, einschließlich des Schlafphasensyndroms, haben oft ein familiäres Muster undeine genetische Veranlagung.

Dabei ist es ist wahrscheinlich, dass ein Gen mehrere und oft nicht verwandte Merkmale beeinflusst. Zum Beispiel können einige Gene sowohl zu Insomnie als auch zu Angstzuständen, Depressionen oder PTBS beitragen. Mehrere Gene können zusammenarbeiten, um einen komplexen physiologischen Prozess wie den Schlaf zu erzeugen.

Außerdem können Gene die intrinsische Erregbarkeit von Neuronen beeinflussen und zu einer Überaktivität in Bereichen des Gehirns führen, die die Wachheit fördern. GABA ist ein Neurotransmitter, der die Aktivität im Gehirn hemmt, welches durch das RBFOX3-Gen beeinflusst werden kann (3). Wenn dieses Gen nun kaum aktiv ist, ist es schwierig für das Gehirn, die Aktivität runterzufahren, was wiederum den Schlaf erschwert.  

Gene, die die Stressreaktion beeinflussen und zu Übererregung beitragen können, spielen wahrscheinlich ebenfalls eine Rolle.

Insgesamt ist allerdings noch weitere Forschung notwendig, um zu verstehen, welche genetischen Variationen zu Schlafstörungen beitragen und wie sich dieser Zustand manifestiert.

Schlafstörungen Ursachen
Schlafstörungen: Ursachen und Risikofaktoren

3. Lebensstil

Bestimmte Aspekte des Lebensstils können bei bestimmten Personen Insomnie auslösen. Dazu gehören folgende Punkte (9):

  • Koffein: Wenn Koffein zu spät am Tag konsumiert wird, kann es zu Schlafstörungen beitragen. Es ist in Kaffee, bestimmten Tee-Sorten, Supermarkt-Limonade, Energy-Drinks und Schokolade enthalten. Es kann 4 bis 6 Stunden dauern, bis eine halbe Portion verstoffwechselt wird. Wenn Sie empfindlich auf Koffein reagieren, ist es möglicherweise am besten, es nach dem Mittag oder ganz zu vermeiden.
  • Alkohol: Alkohol trägt aufgrund seiner Wechselwirkung mit Adenosin zur Schläfrigkeit bei. Deswegen wird es oft von Betroffenen als Selbstmedikation verwendet, da es anfänglich als schlaffördernd wirkt. Es wird jedoch ziemlich schnell metabolisiert und sobald der Alkoholspiegel in der Nacht sinkt, kann es zu einem sogenannten Rebound-Effekt kommen. Hierdurch kommt es zu einer Unterbrechung des Schlafs. Dabei unterdrückt Alkohol Phasen des Tiefschlafs. Des Weiteren kann es zu Schnarchen und Schlafapnoe beitragen. Daher ist es am besten, mindestens mehrere Stunden vor dem Zubettgehen auf Alkohol zu verzichten.
  • Nikotin: Rauchen kann zu ernsthaften Schlafstörungen führen. Nikotin kann die Wachheit verlängern. Nikotinentzug kann den Schlaf fragmentieren. Rauchen kann auch zu Reizungen der Atemwege und Risiken für Schnarchen und Schlafapnoe beitragen.
  • Freizeitdrogen: Obwohl Marihuana aufgrund der Wirkung von Cannabinoiden manchmal als Schlafmittel verwendet wird, um die Entspannung zu fördern, unterdrückt es auch den REM-Schlaf (10). Es kann auch mit der Zeit seine Wirksamkeit verlieren und letztendlich den Schlaf nicht mehr verbessern. Kokain, Methamphetamin und andere illegale Drogen sind Stoffe, die zu Insomnie beitragen. Da diese Medikamente nicht gut untersucht sind, ist es wahrscheinlich am besten, auf alle zu verzichten, einschließlich solcher wie Marihuana, die vorgeben, als Schlafmittel zu dienen.
  • Medikamente: Stimulierende Medikamente, die die Wachheit fördern, einschließlich rezeptfreier Medikamente, die Koffein enthalten und verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlungen von ADHS und Hypersomnie können zu Insomnie beitragen. Dazu gehören Modafinil (Provigil), Armodafinil (Nuvigil), Methylphenidat, Dextroamphetamin und Amphetamin. Steroide sind dafür bekannt, Schlaflosigkeit zu verursachen. Einige Blutdruckmedikamente (bekannt als Betablocker) können Melatonin beeinträchtigen und zu Schlafstörungen führen. Am besten man überprüft alle möglichen Nebenwirkungen von Medikamenten mit einem Arzt oder Apotheker, um die Risiken zu verstehen.
  • Späte Mahlzeiten: Essen scheint die Wachheit zu fördern. Eine Mahlzeit kurz vor dem Schlafengehen kann auch zu Sodbrennen oder Reflux-Symptomen beitragen, wenn man sich hinlegt. Versuchen Sie, zwischen der letzten Mahlzeit und dem Zubettgehen zwei Stunden einzuplanen.
  • Trainingszeit: Aerobes Training – eine Erhöhung der Körpertemperatur, der Herzfrequenz und des Blutdrucks – kann das Einschlafen beeinflussen. Der Körper kühlt normalerweise über Nacht mit dem Schlaf ab und erreicht sein Minimum mehrere Stunden vor der normalen Wachzeit. Richtige Bewegung verbessert die Schlafqualität, aber das Timing kann wichtig sein. Versuchen Sie, wenn möglich, in der letzten Stunde des Tages Sport zu vermeiden.

Weitere Schlafstörungen und Ursachen

Einige der häufigsten Arten von Schlafstörungen sind:

Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus

Wenn die biologische Uhr eines Menschen (zirkadianer Rhythmus) nicht mehr mit der äußeren Umgebung synchron ist, können zirkadiane Rhythmusstörungen auftreten. Diese werden normalerweise durch Blindheit oder bei Menschen verursacht, die in Nachtschichten arbeiten, oder bei Vielreisenden, die unter Jetlag leiden.

Diese Zustände können durch Einwirkung von natürlichem Licht zur richtigen Zeit behandelt werden, um die Synchronisation und den normalen Schlafzyklus wiederherzustellen.

Narkolepsie

Dies ist eine neurologische Störung, die die Kontrolle einer Person über Schlaf und Wachzustand beeinträchtigt. Menschen mit übermäßiger Schläfrigkeit während des Tages, Kataplexie, Schlaflähmung und hypnagogen Halluzinationen gelten als Narkolepsie. Menschen, die an Narkolepsie leiden, laufen Gefahr, zu unpassenden Zeiten einzuschlafen – beispielsweise beim Autofahren – was sich als tödlich erweisen kann.

Forscher haben eine genetische Grundlage für Narkolepsie gefunden, eine neurologische Störung der Schlafregulation, die die Kontrolle von Schlaf und Wachzustand beeinflusst. Die Behandlung kann Stimulanzien, Antidepressiva und Xyrem umfassen.

Schlafapnoe

Dies bezieht sich auf einen medizinischen Zustand, bei dem eine Person während des Schlafs einen zwischenzeitlichen Atemstillstand erleidet. Diese kurzen „Atempausen“ oder Apnoe-Episoden führen zu einer Verringerung des Sauerstoffgehalts im Blut, wodurch der Körper einer Person ruckartig wachgerüttelt wird.

Die Atembehinderung kann auf eine Verstopfung der oberen Atemwege zurückzuführen sein (obstruktive Schlafapnoe). Es kann auch auf das Versagen des Gehirns zurückzuführen sein, die Atmung zu signalisieren (zentrale Schlafapnoe). Im schlimmsten Fall kann dies zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder plötzlichem Tod führen.

Behandlungs- und Therapieoptionen wie CPAP-Beatmung stehen zur Behandlung dieser Erkrankung zur Verfügung.

Restless-Legs-Syndrom

Wie der Name schon sagt, ist dieser Zustand durch unkontrollierbare Empfindungen in den Beinen gekennzeichnet – wie das Gefühl von Käfern, die das Bein hinaufkriechen – mit einem drückenden Bewegungsdrang. Die Empfindungen klingen normalerweise mit der Bewegung der Beine ab, entweder durch Gehen oder Strecken.

Es gibt viele Faktoren, die zu RLS führen können, die bekanntesten sind Anämie, Schwangerschaft und Fettleibigkeit. Medikamente und eine ausreichende Zufuhr von Eisen können helfen, diesen Zustand zu behandeln.

Parasomnie

Diese störenden Schlafstörungen manifestieren sich durch abnormales Schlafverhalten, einschließlich Schlafwandeln, Sex im Schlaf, schnelle Augenbewegungen und so weiter. Diese Verhaltensweisen sind zielgerichtet und treten auf, während die Person noch schläft.

Parasomnien treten oft in Familien auf, daher kann es einen genetischen Faktor geben. Gehirnstörungen können auch für einige Parasomnien verantwortlich sein, wie z. B. einige Fälle von REM-Schlaf-Verhaltensstörungen. Parasomnien können auch durch andere Schlafstörungen wie obstruktive Schlafapnoe und verschiedene Medikamente ausgelöst werden. Diese Schlafstörung kann durch Medikamente wie Melatonin behandelt werden.

Schlafparalyse (Schlaflähmung)

Dies ist eine gefährliche Schlafstörung, bei der eine Person ihren Körper beim Aufwachen aus dem Schlaf nicht bewegen kann. Die Person ist wach, aber vorübergehend nicht in der Lage, sich zu bewegen oder zu sprechen. Dies dauert im Allgemeinen einige Sekunden bis Minuten.

Schlaflähmung tritt auf, wenn Teile des REM-Schlafs (Rapid Eye Movement) auftreten, während Sie wach sind. Und in vielen Fällen ist es ein sehr seltenes Ereignis, das bei jemandem auftritt, der ansonsten gesund ist. Halluzinationen können diesen Zustand begleiten.

Es ist nicht klar, warum Schlaflähmung auftreten kann, aber sie wurde auch mit anderen Störungen wie einer posttraumatischen Belastungsstörung in Verbindung gebracht. Die Behandlung der Schlaflähmung kann durch Beratung und Medikamente erfolgen.

Chronisches Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome)

Das Hauptmerkmal des chronischen Erschöpfungssyndroms ist eine anhaltende Müdigkeit, die auch nach vollständiger Ruhe nicht abklingt. Der Zustand verschlechtert sich mit jeder geistigen oder körperlichen Aktivität und kann zu erheblichen Auswirkungen auf die täglichen Aktivitäten führen.

Es kann durch eine Virusinfektion, psychischen Stress oder eine Kombination von Faktoren verursacht werden und ist oft schwer zu diagnostizieren. Derzeit gibt es keine Heilung dafür, aber eine Behandlung kann die Symptome lindern. Änderungen des Lebensstils, das Festhalten an einer Schlafroutine und das Üben von Methoden zur Energieeinsparung des Patienten können bei der Behandlung dieses Zustands helfen.

Wann zum Arzt

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie unter chronischen Schlafproblemen leiden. Sie müssen jedoch nicht warten, bis Sie diese Schlafprobleme erreicht haben. Wenn Sie Anlass zur Sorge bezüglich Ihrer Menge oder Qualität Ihres Schlafs haben, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe aufzusuchen.

Wenn Sie sich müde und erschöpft fühlen, obwohl Sie denken, dass Sie genug Schlaf bekommen, teilen Sie diese Bedenken Ihrem Arzt mit. Ihr Hausarzt kann Ihnen helfen, die Ursache des Problems zu identifizieren und Sie für weitere Behandlungen an einen Facharzt für Schlafmedizin überweisen.

Häufig gestellte Fragen

Welches Vitamin fehlt bei schlechtem Schlaf?

1. Vitamin B6

Vitamin B6 spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion der Hormone Serotonin und Melatonin – beide spielen eine wichtige Rolle für einen guten Schlaf. Eine der besten Quellen für Vitamin B ist die Banane.

2. Vitamin D

Vitamin D wird auch als „Sonnenvitamin“ bezeichnet und spielt auch beim Schlaf eine wichtige Rolle. Die Forschung legt nun nahe, dass ein Mangel an ausreichender Menge an Vitamin D im Körper zu Schlafstörungen führen kann.

Dieses Vitamin reguliert auch die Stimmung und beugt Entzündungen im Körper vor. Während eine natürliche Vitamin-D-Quelle darin besteht, den im Sonnenlicht zu baden, hilft auch der Verzehr von Pilzen, Eigelb und angereicherten Lebensmitteln.

3. Vitamin E

Vitamin E ist bekannt für seine Vorteile für ein gutes Haut- und Haarwachstum. Es ist auch ein wichtiger Nährstoff im Zusammenhang mit unserem Schlafmuster. Vitamin E beugt Schlafentzug, Gedächtnisverlust und langfristig auch dem kognitiven Verfall vor.

Der Verzehr von Sonnenblumenkernen und -öl, Kürbiskernen, Spinat und roter Paprika kann dabei helfen, Vitamin E aus natürlichen Nahrungsquellen zu erhalten.

4. Vitamin C

Vitamin C ist ein antioxidatives Kraftpaket und wird oft verschrieben, um eine gute Immunität aufrechtzuerhalten. Es ist auch bekannt, dass es für eine gute kardiovaskuläre Gesundheit wichtig ist und für den Körper notwendig ist, um Kollagen herzustellen. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Vitamin C können sich auch auf den Schlaf erstrecken und sind wichtig, um eine ausreichende Menge im Körper zu haben. Zitrusfrüchte sind eine großartige Quelle für Vitamin C, wie auch Brokkoli, Spinat etc.

Was ist der Grund für Schlafstörungen?

Zu den Faktoren, die Schlafprobleme verursachen können, gehören:

  1. Genetik (zum bei Narkolepsie)
  2. Nachtschichtarbeit
  3. Medikamente (zum Beispiel bestimmte Antidepressiva, Blutdruckmedikamente und rezeptfreie Erkältungsmittel)
  4. Alter (Etwa die Hälfte aller Erwachsenen über 65 leidet an Schlafstörungen)
  5. Körperliche Störungen (zum Beispiel chronische Schmerzen durch Arthritis, Kopfschmerzen, Fibromyalgie)
  6. Medizinische Probleme (z. B. Schlafapnoe)
  7. Psychiatrische Erkrankungen (z. B. Depressionen und Angststörungen)
  8. Probleme in der Umgebung (z. B. zu hell, Ihr Partner schnarcht)

Abschlusswort von Mentalwohl

Unabhängig von der Ursache von Insomnie kann es sehr hilfreich sein, zu verstehen, wie normaler Schlaf abläuft und Erwartungen an den Schlaf zu stellen. Die Teilnahme an einem Programm (z. B. kognitive Verhaltenstherapie) wird Personen mit chronischen Schlafstörungen dringend empfohlen. Wenn die Schwierigkeiten weiterhin bestehen, kann man eine Untersuchung mithilfe eines Schlaflabors in Betracht ziehen.

Lesen Sie als Nächstes: 12 Tipps zum Einschlafen


Quellenverzeichnis

  1. Marschall, J., Hildebrandt, S., Sydow, H., Nolting, H. D., Burgart, E., & Woköck, T. (2017). Gesundheitsreport…: 2017. medhochzwei-Verlag.
  2. Spielman, A. J., & Glovinsky, P. B. (1991). The varied nature of insomnia. Case studies in insomnia, 1-15.
  3. Lind, M. J., & Gehrman, P. R. (2016). Genetic pathways to insomnia. Brain sciences6(4), 64.
  4. Jessica, C., & Levenson, P. D. (2015). The Pathophysiology of Insomnia. Chest147(4), 1179-1192.
  5. Roth, T. (2000). Diagnosis and management of insomnia. Clinical cornerstone2(5), 28-35
  6. Jehan, S., Myers, A. K., Zizi, F., Pandi-Perumal, S. R., Jean-Louis, G., Singh, N., … & McFarlane, S. I. (2018). Sleep health disparity: the putative role of race, ethnicity and socioeconomic statusSleep medicine and disorders: international journal2(5), 127.
  7. Sateia, M. J., Buysse, D. J., Krystal, A. D., Neubauer, D. N., & Heald, J. L. (2017). Clinical practice guideline for the pharmacologic treatment of chronic insomnia in adults: an American Academy of Sleep Medicine clinical practice guidelineJournal of Clinical Sleep Medizin13(2), 307-349.
  8. Saddichha, S. (2010). Diagnosis and treatment of chronic insomnia. Annals of Indian Academy of Neurology13(2), 94.
  9. Swanson, L. M., Arnedt, J. T., Rosekind, M. R., Belenky, G., Balkin, T. J., & Drake, C. (2011). Sleep disorders and work performance: findings from the 2008 National Sleep Foundation Sleep in America poll. Journal of sleep research20(3), 487-494.
  10. Pacek, L. R., Herrmann, E. S., Smith, M. T., & Vandrey, R. (2017). Sleep continuity, architecture and quality among treatment-seeking cannabis users: An in-home, unattended polysomnographic study. Experimental and clinical psychopharmacology25(4), 295.
  11. Perrez, M., & Baumann, U. (2011). Klinische Psychologie–Psycho-therapien. Bern: Verlag Hans Huber.

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