Haben Sie Angst, dass Sie eine Schlafstörung haben? Der folgende kostenlose Schlafstörung-Test dient als Hilfestellung zur Annäherung der Frage, ob bei Ihnen eine Insomnie vorliegt. Die Insomnie (Schlaflosigkeit) ist die häufigste Schlafstörung, von der schätzungsweise 10 % der Menschen in Deutschland betroffen sind.
Durch den Selbsttest werden die grundlegenden Symptome und Anzeichen einer Insomnie erhoben, welche unter anderem auf den Diagnosekriterien von dem DSM-5 basieren. Alle Daten des Tests bleiben selbstverständlich anonym und werden nicht an Dritte weitergegeben.
Falls Sie allerdings vor oder nach dem Selbsttest mehr zum Thema erfahren möchten, können Sie den vollständigen Artikel lesen.
Habe ich eine Schlafstörung? – Test zur Insomnie
Die Bearbeitungszeit beträgt etwa 2 Minuten. Nehmen Sie sich Zeit für den Schlafstörung-Test und antworten Sie wahrheitsgemäß, um die genauesten Ergebnisse vom Test zu erhalten.
Hinweis: Die Ergebnisse des Selbsttests stellen eine Hilfestellung dar, jedoch keine medizinische Diagnose. Für eine reliable Diagnosestellung sollten Sie bitte einen Psychotherapeut:in, Ihren Hausarzt:in oder einen Schlafmediziner :in aufsuchen.
Was ist eine Schlafstörung?
Schlafstörungen sind Erkrankungen, die die Qualität und Dauer Ihres Schlafs beeinträchtigen. Der Schlafentzug, den sie verursachen, kann einen großen Einfluss auf Ihre Tagesfunktion, Ihre Lebensqualität und Ihre allgemeine Gesundheit haben.
Oft unterliegen bestimmte Schlafstörungen schlechten Schlafgewohnheiten, wobei auch organische Ursachen verantwortlich sein können. Demzufolge können Tipps für eine bessere Schlafhygiene hilfreich sein, um Ihre Nachtruhe wiederherzustellen und Ihre Schlafprobleme zu reduzieren.
Lesen Sie als Nächstes: 12 Tipps zum Einschlafen
Dabei gibt es gibt viele Arten von Schlafstörungen. Hier ist ein kleiner Überblick:
Nicht-organische Schlafstörungen | Organische Schlafstörungen |
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Dyssomnien Insomnie Hypersomnie Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus Parasomnien Schlafwandeln Nachtangst Albträume etc. | Restless-Legs-Syndrom Organisch bedingte Insomnie Organisch bedingte Hypersomnie Organisch bedingte Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus Schlafapnoe Narkolepsie und Kataplexie etc. |
Schlafstörung: Diagnose
Im Rahmen der Diagnoseerhebung bezüglich Ihrer Schlafqualität werden neben Schlafgewohnheiten auch mögliche organische Ursachen untersucht. Dabei wird nach körperlichen Erkrankungen, Gebrauch von Medikamenten, Alkohol, Nikotin und Drogen gefragt. Zugleich werden die Routinelaborparameter bestimmt. Mithilfe eines diagnostischen Interviews sollen psychische Störungen abgeklärt werden.
Um einen Überblick über die zugrundeliegende Schlafproblematik des Patienten zu gewinnen, hilft der Einsatz des Strukturierten Interviews für Schlafstörungen nach DSM-III-R (SIS-D). Daneben werden Schlaffragebögen wie, z.B. der Pittsburgher Schlafqualitätsindex (PSQI) verwendet. Des Weiteren ist es von Bedeutung, auch die Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit zu ermitteln. Hierzu kann der Epworth Sleepiness Scale (ESS) herangezogen werden.
Oft werden zum Monitoring Schlaftagebücher verwendet, um die subjektiv wahrgenommene Ein- und Durchschlafzeiten, nächtliche Wachphasen, Erholsamkeit des Schlafes und Tagesbefindlichkeit zu bestimmen. Dabei sollten Daten über mindestens zwei Wochen erhoben werden, denn eine detaillierte Analyse der Schlafgewohnheiten bildet eine gute Grundlage für die Therapieplanung.
Weitere Messmethoden zur Erhebung Ihrer Schlafqualität sind folgende:
- Aktometrie
- Hand-Gelenk-Manschette
- Wird über einen längeren Zeitraum getragen
- Erkenntnisse über den Schlaf-Wach-Rhythmus und die körperliche Aktivität
- Verbindung mit Smartphone-Apps möglich
- Polysomnografie (PSG)
- Differenzierteste Methode
- Elektroenzephalogramms (EEG), Elektrookulo- gramms (EOG), Elektromyogramms (EMG) und bei Bedarf weitere Variablen wie Atmung, Schnarchgeräusche und Beinbewegungen
- DGSM: Nötig bei Verdacht auf organische Verursachung (z.B. Schlafapnoe) oder eine chronisch therapierefraktäre Insomnie mit mehreren erfolglosen Behandlungsversuchen
Häufig gestellte Fragen
Woher weiß ich, ob ich eine Schlafstörung habe?
Es gibt viele potenzielle Schlafstörungen, unter denen Sie leiden und die maßgeblich Ihre Schlafqualität beeinflussen können.
Hier sind einige typische Anzeichen für die jeweiligen Schlafprobleme:
Insomnie: Test – Checkliste
- Sie brauchen 30 Minuten oder mehr beim Einschlafen, nachdem Sie ins Bett gegangen sind (Einschlafprobleme).
- Sie wachen regelmäßig mehr als einmal pro Nacht auf.
- Sie liegen 30 Minuten oder länger wach, wenn Sie mitten in der Nacht aufwachen (Durchschlafstörung).
- Sie stehen oft 30 Minuten oder mehr vor dem Alarm Ihres Weckers auf.
- Sie fühlen sich müde im Alltag und haben tagsüber Konzentrationsschwierigkeiten.
Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus: Test – Checkliste
- Sie schlafen besser, wenn Sie vor 9 Uhr abends schlafen und vor 5:30 Uhr morgens aufstehen.
- Sie schlafen besser, wenn Sie nach 1 Uhr morgens schlafen und nach 9 Uhr morgens aufstehen.
Anmerkung: Diese Störung liegt oft vor, wenn Sie Schichtarbeiter :in sind.
Narkolepsie: Test – Checkliste
- Sie schlafen in unangemessenen Zeitpunkten und Orten ein.
- Sie haben eine plötzliche Muskelschwäche erlebt, wenn Sie lachen, einen Witz machen, wütend sind oder intensive Emotionen fühlen.
Schlafapnoe: Test – Checkliste
- Sie stehen 30 Minuten oder mehr vor dem Alarm Ihres Weckers auf.
- Ihnen wurde erzählt, dass Sie schnarchen.
- Sie werden mitten in der Nacht nach Luft schnappend oder würgend wach.
- Ihnen wurde erzählt, dass Sie Atemaussetzer beim Schlafen haben.
Restless-Legs-Syndrom: Test – Checkliste
- Sie haben ein unangenehmes Gefühl an Ihren Beinen, insbesondere wenn Sie sitzen oder liegen. Durch Bewegung verspüren Sie Erleichterung.
- Sie verspüren den Drang, Ihre Beine zu bewegen. Der Drang ist vor allem am Abend oder in der Nacht stark ausgeprägt.
- Sie werden sehr oft ohne Grund mitten in der Nacht wach.
Parasomnie: Test – Checkliste
- Ihnen wird oft gesagt, dass Sie beim Schlafen gehen, reden, essen, sich seltsam oder gewaltsam benehmen.
- Sie haben oft Albträume.
- Sie werden sehr oft plötzlich mitten in der Nacht wach und fühlen sich erschrocken und verängstigt.
Welches ist das beste rezeptfreie Schlafmittel?
Als die besten rezeptfreien Schlafmittel wurden Antihistaminika mit den Wirkstoffen Diphenhydramin und Doxylamin ernannt. Hier ist ein kurzer Überblick zu den Wirkstoffen und einige Medikamente als Beispiele:
Diphenhydramin
- Schlaffördernde Wirkung
- Geeignet zwischen 18 und 65 Jahren
- Nur nach wenigen Tagen tritt Gewöhnung ein
- Abhängigkeit eher sehr selten
- Sollte nicht länger als höchstens zwei Wochen eingenommen werden.
- Ältere Menschen und Kinder reagieren besonders empfindlich auf das Mittel
- Medikamente: Beispiele
- Dorm® Tabletten (50 mg)
- vivinox® SLEEP Tabletten (50 mg)
- Emesan® Tabletten (50 mg)
Doxylamin
- Schlaffördernde Wirkung
- Geeignet zwischen 18 und 65 Jahren
- Nur nach wenigen Tagen tritt Gewöhnung
- Kann die Schlafstruktur verändern
- Abhängigkeit eher sehr selten
- Sollte nicht länger als höchstens zwei Wochen eingenommen werden.
- Ältere Menschen und Kinder reagieren besonders empfindlich auf das Mittel
- Medikamente: Beispiele
- Schlafsterne® Tabletten (30 mg)
- SchlafTabs-ratiopharm® Tabletten (25 mg)
- Hoggar® Night Tabletten (25 mg)
Rezeptfreie Schlafmittel: Diphenhydramin und Doxylamin
Welcher Arzt ist für Schlafstörungen zuständig?
Wenn Sie Schlafprobleme haben, sollten Sie in der Regel Kontakt mit einem Schlafmediziner:in aufnehmen. Das sind Arzt:innen, die sich mit der Schlafgesundheit beschäftigen und somit Experten in diesem Gebiet sind. Sie können Ihnen am besten mit Ihrem individuellen Problem und Ihren Bedürfnissen helfen.
Dabei ist allerdings zu bedenken: Die Schlafmedizin ist keine Facharztausbildung, sondern eine Zusatzbezeichnung. Diese kann nur durch bestimmte Facharzt:innen durchgeführt werden.
Nur Facharzt:innen für HNO-Heilkunde, Neurologie, Innere Medizin, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Psychiatrie, Kinderheilkunde und Allgemeinmedizin können die Zusatzbezeichnung der Schlafmedizin erwerben.
Überblick: Schlafstörungen
Quellenverzeichnis
- American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (DSM-5®). American Psychiatric Pub.
- Cooper, J. E. (2012). Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen.
- https://www.test.de/medikamente/krankheit/schlafstoerungen-k217/#rezeptfrei
- Stiftung Warentest (2022). Schlafstörungen – Medikamente im Test.
- Schramm, E., Hohagen, F., Grasshoff, U. & Berger, M. (1991). Strukturiertes Interview für Schlafstörungen nach DSM-III-R (SIS-D). Weinheim: Beltz PVU.
- Buysse, D. J., Reynolds III, C. F., Monk, T. H., Berman, S. R., & Kupfer, D. J. (1989). The Pittsburgh Sleep Quality Index: a new instrument for psychiatric practice and research. Psychiatry research, 28(2), 193-213.
- Johns, M. W. (1991). A new method for measuring daytime sleepiness: the Epworth sleepiness scale. sleep, 14(6), 540-545.
- Mayer, G., Fietze, I. & Fischer, J. (2009). S3 Leitlinie: Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen. Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Somnologie, 13, 4-160.